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Januar 2022

Am Großen Parsick: Von Neukirchen-Vluyn nach Kempen

Dank günstiger Umstände konnte ich heute eine "One-Way"-Tour von Neukirchen-Vluyn in meine alte Heimatstadt Kempen unternehmen. Und eine landschaftlich schöne Route muss man da nicht lange suchen.Erstes Highlight, nachdem mich mein Schatz in Neukirchen-Vluyn abgesetzt hatte, war der "Große Parsick". Ein malerischer See, der Teil einer verlandeten Altstromrinne des Rheins ist. Als dann plötzlich ein Schild auftauchte, das den weiteren Weg als "Privatgrundstück" kennzeichnete, erklärte mir dort aber gleich eine freundliche Passantin, dass das nichts bedeute und der Weg "ohnehin von jedem benutzt würde". So wich meine anfängliche Skepsis.Der Uferweg war ein Traum, aber das böse Erwachen kam zehn Minuten später. Dort, wo der Weg zwischen Weidezaun und Gatter hätte hindurchführen sollen, war in mehreren Reihen Stacheldraht gespannt. "Da wünscht man sich doch das Jedermannsrecht nach skandinavischem Vorbild herbei", dachte ich mir zunächst. Machte dann aber kehrt, auch wenn mir dies einen Umweg von dreieinhalb Kilometern einbrachte. Immerhin konnte ich so den schönen Uferweg am Großen Parsick entlang noch ein zweites Mal genießen.Über asphaltierte Wirtschaftswege erreicht man von hier aus bald den Kempener Ortsteil Tönisberg, auf dessen gegenüberliegender Seite sich dann der südliche Ausläufer des Schaephuysener Höhenzugs bemerkbar macht. Über diese für den Niederrhein ungewöhnliche Hügelkette, die sich bis zum Oermter Berg hinzieht, habe ich übrigens schon im Rahmen einer früheren Wanderung berichtet (--> "Der Schaephuysener Höhenzug")

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Am Handbach durch den Dunkelschlag

Nachdem wir das alte Wanderjahr mit einer kleinen Ruhrpott-Runde hatten ausklingen lassen, konnte das neue auch gleich in einer der grünen Revier-Oasen beginnen. Unsere Wahl fiel auf den "Dunkelschlag", einem etwa 200 ha großen Waldgebiet in Oberhausen-Sterkrade.Das Areal, insbesondere der Teil des Naturschutzgebiets "Sterkrader Wald" wird durch zahlreiche, mehr als 150 Jahre alte Rotbuchen geprägt. Mehrere alte Baumriesen sind als Naturdenkmale ausgewiesen, und mehrfach trifft man auf den kleinen dahinplätschernden Handbach.Ein Kuriosum ist das Autobahnkreuz Oberhausen, das auf dieser etwa 8 km langen Tour umrundet wird. Gelingt es einem, die leisen, aber dennoch allgegenwärtigen Verkehrsgeräusche auszublenden, merkt man es eigentlich nur daran, dass man an vier Stellen jeweils eine der Autobahnen unter- bzw. überqueren und hierfür kurzzeitig den Wald verlassen muss.Ansonsten steht dem Erlebnis einer zentral gelegenen, und dennoch eindrucksvollen Naturidylle nichts im Weg. Dort wo es möglich war, haben wir uns stets für kleine Pfade entschieden. Als ein guter Ausgangspunkt bietet sich der Parkplatz des Städtischen Nordfriedhofs an der Erzbergerstraße in Oberhausen an.

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Dezember 2021

Das Ölbachtal und die Halde Lothringen

Unter der Rubrik "Grün - grüner - Ruhrpott" haben wir heute das kleine Ölbachtal unter die Lupe genommen. Während die westliche Seite zu Bochum gehört, zählt die östliche zu Dortmund. Und jede von ihnen hat ihren eigenen Reiz.Auf der Bochumer Hälfte, die wir in südliche Richtung entlangwanderten, geht es zunächst überwiegend zwischen Waldrand und Feldern entlang, so dass sich hier auch viele Weitblicke bieten. Aber schließlich breitet sich der Wald an beiden Seiten aus.Am Harpener Hellweg, der den südlichsten Punkt der Route darstellt, wechselten wir auf die Dortmunder Seite. Der hier beginnende Rückweg war uriger, weil er deutlich mehr zugewachsen und auch der Pfadanteil höher war. Und eine kleine abenteuerliche Bachüberquerung war auch dabei.Südöstlich von Halde Lothringen trifft man wieder auf den Hinweg. Die Halde selbst lässt sich auch besteigen und besitzt an ihrer höchsten Stelle auch eine originelle, grellgelbe und mehr als 200 Meter lange Landmarke namens "Über(n) Ort". Die aber leider ziemlich zugewachsen ist und wegen zahlreicher Schmierereien auch ungepflegt wirkt. Eine schöne Aussicht hat man von hier oben aber trotzdem.Von dieser Stelle aus erreichten wir schon bald wieder unseren Ausgangspunkt im Gewerbepark Lothringen. Denn hier gibt es an der "Amtmann-Ibing-Straße" genügend Parkmöglichkeiten.

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Auf der "Balkonpromenade" rund um Hoheward

Bei unserer "Haniel"-Aktion vor einer Woche hatte ich schon überzeugt von einer "Jahresabschluss"-Tour geschrieben. Heute dann die Rolle rückwärts, doch noch mal in die Wanderschuhe und auf nach Halde Hoheward. Auch wenn es das Wetter diesmal nicht wirklich besser meinte.Wir entschieden uns deshalb auch nur für eine kleine, und für unsere Verhältnisse recht konservative Runde über die gut ausgebaute "Balkonpromenade". Die führt auf halber Höhe um die gesamte Halde herum und hält auf ihren 6 Kilometern Länge 11 Aussichtsbalkone bereit, die so nach und nach Weitblicke in alle Himmelsrichtungen ermöglichen.Ganz bis nach oben zum Obelisken kamen wir diesmal nicht, aber das riesige Horizontobservatorium war dennoch von mehreren Stellen aus zu sehen und wirkte jedes Mal völlig anders.Start und Ziel war der Doncaster Platz, direkt neben Zeche Ewald. Von dort gelangt man über die bis zur Ewald-Empore führende Treppe auch bequem auf den Panorama-Rundweg.Ob das jetzt die Abschluss-Tour war? Vielleicht. Aber besser, ich wette nicht drauf :-)

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Nebel über Haniel: Der Kreuzweg und die Totems

Kaltes Nieselwetter begleitete uns während der heutigen Wanderung, die hochführte auf die Halde Haniel zwischen Oberhausen und Bottrop. Dort, wo in der benachbarten Zeche Prosper-Haniel vor fast genau drei Jahren der deutsche Steinkohlenbergbau zu Ende ging und derzeit Unmengen von Beton in die letzten Schächte verfüllt werden, um sie endgültig zu verschließen.Was aber bleibt, ist die höchste frei zugängliche Bergehalde des Reviers. Zusammen mit dem 1,5 Kilometer langen Kreuzweg, über den man sie an ihrer Südseite besteigen kann, der Bergarena mit ihrem Amphitheater und schließlich der im Jahr 2002 von Agustín Ibarolla geschaffenen Totems aus mehr als hundert ausgedienten Eisenbahnschwellen.Den Abstieg bewältigten wir über einen Downhill-Trail, ebenfalls über die südliche Haldenseite hinabführend. Aber im Gegensatz zu der Kreuzweg-Strecke war dies die deutlich abenteuerlichere und auch schlammreichere Variante.Nur auf die sonst so grandiose Aussicht hatten wir diesmal wegen des trüben Wetters verzichten müssen. Aber für ein bisschen Bewegung vor der sich anbahnenden Weihnachtsvöllerei hat es mit dieser kleinen, ca. 6 km langen Tour trotzdem gereicht. 

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November 2021

Auf neuen Pfaden zwischen Katenkreuz und Rennberg

Während ich meine heutige Wanderung vorbereitete, machte ich mir den Spaß, sämtliche Tracks meiner bisherigen 79 Haard-Touren auf einer digitalen Karte übereinander zu legen. Das Ergebnis sah irre aus: Nur hier und da lugten noch vereinzelt ein paar Abschnitte hervor, die ich im Laufe der sechs vergangenen Jahre nicht wenigstens ein Mal abgewandert bin.Das beeinflusste meine heutige Routengestaltung ebenso wie die Tatsache, dass der Wanderparkplatz "Katenkreuz" (im Gegensatz zu allen anderen rund um das Waldgebiet) bislang noch nie Ausgangspunkt einer meiner Touren gewesen ist.Heute änderte sich das. An einem Tag, wo sich die Sonne zwar nicht zeigte, der aber ansonsten dennoch wunderbare Voraussetzungen bot für eine gelungene Tour durch mein "Wander-Wohnzimmer", zu dem die Haard schon seit langem geworden war.Vom Katenkreuz aus ging es zunächst um die Rehwiesen herum. Es schloss sich ein kleiner, immer auf- und absteigender Pfad an. Der führte mich kurzzeitig auf die Route des "Hohe Mark Steigs", aber schon bald bog ich auf einen nordwestlich abzweigenden Pfad ab.So erreichte ich, direkt neben dem "Willkommensbaum" mit seinen markant ausgestreckten Ästen unsere alte "Kuschelbank". So hatte ich einen meiner Lieblingsrastplätze schon vor Jahren liebevoll getauft. Aber gesessen hat wohl schon seit langem keiner mehr auf ihr, denn inzwischen war sie völlig zugewildert und vermoost.Kurz nach dem Überqueren der Ahsener Allee führte links wieder einer dieser Pfade ab, der heute selbst für mich eine Premiere war. Teils ließ er sich kaum erkennen, aber es war eine wunderschöne Alternative zu dem breiten, parallel verlaufenden Brandbergweg.

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Über die Düsseldorfer Höhen: Grafenberger Wald & Aaper Wald

Wer zum ersten Mal durch Düsseldorfs "grüne Lunge" wandert, den dürften nicht nur die zahlreichen Höhenmeter überraschen, sondern dank der vielen (oft namentragenden) Wege auch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten bei der Routengestaltung.So konnte ich mich schon bei der Planung meiner Strecke für eine abwechslungsreiche Mischung entscheiden. Diese Route nimmt Teile des Grafenberger Höhenwegs und des Bismarckwegs mit, führt komplett durch die Wolfsschlucht und setzt sich über den Wandershofer und den Trotzhofweg fort, bis nach etwa 4,5 Kilometern der Grafenberger Wildpark erreicht wird.Hier kann man unter anderem Schwarz- und Rotwild und auch Mufflons bewundern. Auf der anderen Seite des Parks endet zunächst der Wald und es geht eine Weile an einem Golfplatz entlang. Hinter dem Pillebach überquert man eine Hochwiese, und kurz vor Knittkuhl muss ein ziemlich steiler, bewaldeter Hang bewältigt werden.Oben angekommen, steht man vor dem Segelfluggelände von Düsseldorf-Wolfsaap, das an seiner östlichen Seite umrundet werden kann. Dort erreicht man auf dem Grütersaaper Weg schon bald einen Punkt, wo bei klarer Sicht ein toller Fernblick bis in das Ruhrgebiet wartet.Nachdem es eine Weile direkt am Segelflugplatz entlang weiterging, biegt die Route nach rechts ab, und es wird wieder spannender. Denn hinter dem abschüssigen Weg am Waldrand vorbei schließt sich ein recht schlammreicher Abschnitt an, den man erst kurz vor der Überquerung des Bauenhäuser Wegs hinter sich lässt.Hier, im Aaper Wald, war nach einem weiteren Kilometer Anstieg mein nächstes Ziel der "Ratinger Blick". Kurz darauf zweigt ein kleiner unscheinbarer Pfad nach rechts ab, der steil bergab führt und ein echtes Erlebnis darstellt. Allerdings fahren hier wohl auch Mountainbiker, daher ist wegen der Enge stets Vorsicht geboten. Am Wolfsaaper Steig angekommen, geht es schon bald einen kurzen, aber extrem steilen Abschnitt bergauf. Oben verläuft dann der "Aaper Höhenweg", dem es nun für den Rest der Route zu folgen gilt. Eine Ausnahme bilden lediglich die "Frauensteine", zu denen sich bei Interesse noch ein kleiner Abstecher lohnt.So kommt man nach insgesamt 15 Kilometern wieder zum Ausgangspunkt zurück. Navi-Eingabe für den Parkplatz: Rennbahnstraße 1, 40629 Düsseldorf.

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Oktober 2021

Die Davert und die Hohe Ward

Heute bin ich noch einmal in die wunderschöne Davert zurückgekehrt. Denn auch nach meiner ersten Wanderung durch dieses große münsterländische Naturschutzgebiet aus Wäldern, Feldern und Wiesen (siehe Eintrag vom 22.07.2021) gab es hier noch vieles zu entdecken.Diesmal zog es mich zunächst durch die zu Warendorf gehörende östliche Randzone der Davert. Hier findet man gleich südlich der NABU-Naturschutzstation mit der "Emilienruh" eine schön gestaltete Grotte, direkt neben einem kleinen Weiher.Anschließend geht es über einen schmalen und abenteuerlich urwaldartigen Pfad weiter, der später wieder in einen normalen Waldweg übergeht. Nach insgesamt etwa sieben Kilometern verlässt man den Wald und passiert wenig später die B 54.Ab hier dominieren dann zunächst wieder Felder und Wiesen. Hat man die Bahnlinie überquert und ist ihr anschließend etwa 300 Meter gefolgt, biegt die Route nach links ab. Hier, an der Abzweigung direkt an einer Kreuzweg-Station, bitte unbedingt dem rechten Weg folgen. Ich habe mich links gehalten und bin prompt auf ein Privatgrundstück geraten, dessen Besitzer nicht gerade erfreut war mich zu sehen. Zur besseren Orientierung habe ich den Track auf diesem Teilstück nachträglich korrigiert.Bald taucht man in den nächsten Wald ein, und damit befindet man sich in der "Hohen Ward". Wegen eines Wasserschutzgebiets sind hier allerdings einige Wege gesperrt. Nach einem kleinen Umweg fand ich dann aber doch sehr spannende Pfade, die mich - inklusive einer Damhirschbegegnung - durch dieses wunderschöne Gebiet leiteten.Am historischen Wasserwerk "Hohe Ward" erreicht man dann einen schnurgeraden Weg, der in westliche Richtung, unter anderem am Hiltroper See vorbei, geradewegs wieder zum Ausgangspunkt führt. Navi-Eingabe für den Parkplatz: Hiltruper See 175, 48165 Münster.

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Het Schuitwater & De Roode Vennen

Während ich auf dieser eindrucksvollen 9-km-Runde durch das Niederländische Naturschutzgebiet des Schuitwater wanderte, fühlte ich mich unweigerlich an die Sümpfe der Traurigkeit aus Michael Endes "Unendlicher Geschichte" erinnert. Denn der heutige Nebel - zusammen mit den tiefhängenden Wolken - lieferte eine für diese Moorlandschaft absolut perfekte Stimmung dazu.Ursprünglich hervorgegangen ist das "Schuitwater" aus einem früheren Maasarm. Der isolierte sich, nachdem die Maas weniger Wasser zu führen begann und ließ so dieses wunderschöne Sumpfgebiet entstehen. Über Rundwege und Holzstege, die teils mitten durch das Sumpfwasser führen, lässt sich das artenreich bevölkerte Areal sehr gut erkunden.Schon vorher führt die Route unter anderem auch durch den Teegarten des Roode Vennen. Sollte das Eingangstor am Horsterweg geschlossen sein, kann man entweder nach rechts einen Umweg über den Haasendonkerweg laufen oder nach links abkürzen und dann nach ca. einem Kilometer gleich durch das Wildgatter in das eigentliche Moorgebiet des Schuitwater gelangen.Optional lässt sich die Strecke auch ausdehnen und die benachbarte Swolgender Heide mit einbeziehen. Aber nachdem heute deutlich mehr Zeit als sonst beim Fotografieren verging, entschied ich mich gegen diesen ursprünglichen Plan. Stattdessen wird das sicher mal eine Extratour werden.Start- und Zielpunkt für die heutige Route ist der Wanderparkplatz neben dem Horsterweg in 5872 CD Broekhuizen.

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Die Fleuthkuhlen von Issum

Wer es typisch niederrheinisch mag, wird diese Runde lieben. Als Nebengewässer der Niers ist die "Issumer Fleuth" ein großflächiges Niedermoor, das seine Existenz der Torfgewinnung aus dem 18. und 19. Jahrhundert verdankt.So hatte ich bei der Gestaltung dieser Runde mal wieder ein glückliches Händchen. In Issum startet sie und führt zu Beginn am Landgut "Haus Steeg" und der Nenneper Fleuth vorbei.An der Grootbruchsley wurde es dann kurzzeitig ziemlich matschig, zumal dieser Abschnitt kein ausgewiesener Wanderweg war. Aber ein wenig abenteuerlich darf es ja auch sein.Etwas später erreichte ich die Fossa Eugeniana, einem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kanal, der den Rhein mit der Maas hatte verbinden sollen. Doch zum Abschluss dieses gigantischen Bauwerks war es letztendlich nie gekommen.Einer der schönsten Abschnitte beginnt hinter der Turmruine bei Haus Langendonk. Etwa ab Kilometer 11 geht es hier zunächst einem Waldpfad entlang. Anschließend lässt sich eine wunderbare Runde abwandern, wo die Spandicker Ley und die Beerenbroucksley eine gemeinschaftliche Schlinge bilden und so das eigentliche Naturschutzgebiet der "Fleuthkuhlen" markieren.Die letzten fünf Kilometer führen dann meist über Asphalt, aber die Wege bleiben trotzdem ruhig und bieten bis zurück nach Issum immer wieder schöne Ausblicke. Start- und Zielpunkt in Issum ist der Vogt-von-Belle-Platz, wo sich ein großer und kostenloser Parkplatz befindet.

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Brinksknapp: Auf der unbekannten Seite

Ich müsste wirklich recherchieren, um zu wissen, wie oft ich auf meinen zahlreichen Wanderungen durch die Haard alleine schon am Brinksknapp vorbeigekommen bin; einem meiner absoluten Lieblingsplätze dort.Heute, an meinem 79. (!) Besuch in meinem Lieblingswald, bei dem mich diesmal auch mein Schatz begleitete, sahen wir uns diesen idyllischen Weiher erstmals von seiner anderen, versteckten Seite aus an. Denn um hierher zu kommen, mussten wir uns schon ein kleines Stück durchs Unterholz kämpfen; keiner der Wege führt hier unmittelbar bis an das Wasser heran.Die Mühe lohnte sich und der tolle Anblick dieses malerischen Idylls ließ auch das regnerische Wetter vergessen. Gerade heute, aus neuer Perspektive, wirkte dieser schon so oft besuchte Ort ganz besonders friedlich auf mich.Ich hätte den ganzen Tag hier verweilen können. Aber wie das im Leben so ist: irgendwann muss man sich immer auf den Weiterweg machen. Während unserer kleinen Rundtour wanderten wir noch über den Flaesheimer Weg bis zur "Halter Pforte" und von dort zurück zum Parkplatz "Forsthaus Haidberg" nördlich von Marl-Sinsen, wo wir zwei Stunden zuvor gestartet sind.Mit sechs Kilometern nicht gerade die sportliche Herausforderung, aber eine perfekte kleine Runde für die Seele.

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September 2021

Die Wanderrunde der vier Bachtäler

Eine Wanderstrecke, die mit nur 12,5 Kilometern gleich durch vier Bachtäler in fünf Naturschutzgebieten führt? Ja, an der Nahtstelle des südöstlichen Ruhrgebiets zum Sauerland gibt es sie. Das "Wannebachtal", das "Obere Hasselbachtal", das "Henkhauser Bachtal" und das "Obere Wannebachtal" liegen hier relativ nah zusammen.Im Gegenzug ist die Route mit 268 Höhenmetern verbunden. Der 1908 errichtete "Humpfertturm" ist wegen Baufälligkeit leider gesperrt, trotzdem bieten sich mehrfach schöne Weitsichten auf dieser Tour.Nicht verpassen sollte man auch den südlichen Schlenker durch das Naturschutzgebiet "Auf der Humpfert", denn ein schöner schmaler und fast zugewachsener Pfad schlängelt sich hindurch.Über den Rehberg gelangt man nach Tiefendorf, ein zu Hagen gehörendes Dörfchen, das gerade mal aus geschätzt 10 Häusern besteht. Danach führt der Weg am Wannebach entlang zurück zum Parkplatz, der sich direkt an der B 236 befindet.

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Die Xantener Hees und der Drei-Bäumchen-Berg

Die "Hees" bei Xanten hat eine dramatische Vergangenheit. Zur Zeit des Dritten Reiches beherbergte der bewaldete Höhenzug eine sogenannte Luftmunitionsanstalt, die nicht nur für die Produktion, sondern auch für die Entschärfung feindlich abgeworfener Munition zuständig war. Dabei kam es am 20.11.1942 zu einer Explosion, bei der 42 Menschen den Tod fanden. Die "Muna-Gedenkstätte", die ich auf meiner heutigen Route passierte, erinnert daran.Die bis heute im Wald sichtbaren Bunkerreste, die 1948 von den Alliierten gesprengt wurden, gehören zu den bedeutendsten militärgeschichtlichen Bodendenkmälern aus dem Zweiten Weltkrieg in NRW und sind einzigartig im Rheinland. Wegen Einsturzgefahr der Ruinen und immer noch vermuteter Sprengstoffreste im Boden dürfen die Waldwege in der "Hees" jedoch nicht verlassen werden.Für Tageswanderungen ist der Wald zu klein, aber für gemütliche Spaziergänge bestens geeignet. Im Anschluss lohnt sich noch ein Umweg über den östlich gelegenen "Drei-Bäumchen-Berg", dessen Aufstieg noch mal einen richtig urwaldartigen Trail entlang führt.Der Wanderparkplatz ist unter der Adresse "Veener Weg 44, 46509 Xanten" zu finden.

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Durch die Nebel der Schadijkse Bossen

Ursprünglich hätte es heute eine gemeinsame E-Bike-Tour am Niederrhein sein sollen. Aber wegen eines platten Reifens an dem einen und einer defekten Bremse an dem anderen Fahrrad mussten wir uns kurzfristig eine Ersatzaktion ausdenken. Also wandern, was sonst?Dafür, dass es nur als spontane Notlösung dienen sollte, landeten wir mit den Gebiet der "Schadijksen Bossen" in den Niederlanden mal wieder einen Glückstreffer. Nur wenige Kilometer nordwestlich von Venlo versteckt sich dieses kleine, aber feine Wald- und Heidegebiet.Man kann hier nicht nur wandern, sondern es wurde auch an Mountainbiker gedacht, für die hier ein eigener 18 Kilometer langer Trail hergerichtet wurde, der von Fußgängern nicht betreten werden darf. Sieht aber interessant aus und wird sicher auch für uns ein Grund sein, noch einmal hierher zurück zu kommen.Das Heidegebiet im östlichen Teil des Geländes ist besonders sehenswert, auch wenn (oder vielleicht sogar gerade weil) sich der morgendliche Bodennebel hartnäckig hielt. Denn er tauchte die Heide in eine fast gespenstische Atmosphäre, die einen ganz besonderen Reiz hatte.Mit knapp 8 Kilometern diesmal eine Runde der gemütlicheren Art.

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Die Dingdener Heide und der Mumbecker Bach

Auf der Landkarte kommt die Dingdener Heide recht unscheinbar daher. Dabei handelt es sich um eines der größten Feuchtwiesenbiotope in NRW. Etwa 20 Prozent der vorkommenden Pflanzenarten stehen auf der roten Liste. Dank der Feuchtwiesen, Hecken, Feldgehölze und den häufig hohlen Baumstämmen der vielen Kopfweiden fühlen sich aber auch zahlreiche Insektenarten und höhlenbrütende Vögel hier wohl.Wenn man seine Wanderung (gerade jetzt an der Schwelle vom Sommer zum Herbst) in die frühen Morgenstunden verlegt, kann man mit etwas Glück schöne Farbenspiele beobachten, wenn das goldene Licht der aufgehenden Sonne auf den Bodennebel trifft. Auch die zwei schönen Aussichtsplattformen verhelfen zu einem tollen Weitblick über das Gebiet.Ein Rundweg ist zwar ausgeschildert, trotzdem habe ich mich für eine individuelle Strecke entschieden. Zum Glück, denn so ging es teilweise über äußerst schmale und zugewachsene Pfade, die ich sonst nicht entdeckt hätte. Auch eine kleine Herde von Wasserbüffeln (!) entdeckte ich dabei, die einem Artikel der Rheinischen Post zufolge im Jahr 2014 hier angesiedelt wurden.Auf den letzten vier meiner insgesamt 16 Kilometer führte mich meine Route durch Wald und am kleinen Mumbecker Bachlauf entlang, bevor ich noch der sogenannten "Kleinen Dingdener Heide" etwas nordwestlich einen Besuch abstattete. Auch die ist einen Abstecher wert.Wieder einmal ein sehr lohnenswerter Ausflug an den Niederrhein!

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Heide und Hochmoore: Der Nationalpark "De Groote Peel"

Zwischen Venlo und Eindhoven teilen sich die Niederländischen Provinzen Limburg und Nordbrabant ein wahres Naturjuwel: Der "Groote Peel", seit 1951 Naturschutzgebiet und 1993 zum Nationalpark erhoben, ist ein ausgedehntes Hochmoor mit einer einzigartigen Flora und Fauna.Sumpfgebiete, Heideflächen und viele kleine und größere Seen charakterisieren die atemberaubende und stets im Wandel befindliche Landschaft. Denn während am Tag meines Besuchs in den noch kühlen Morgenstunden dichter Nebel herrschte, der eine fast mystische, ja märchenhafte Stimmung zauberte, sorgte die mittägliche Hitze für einen absoluten Kontrast hierzu mit fast savannenartigen Bedingungen.Das ca. 1400 ha große Gebiet lässt sich auf vielen Wegen und Pfaden erkunden. Dazu gibt es eine sogenannte "Knuppelbrug" und einen kleinen Aussichtsturm. Es ist aber wichtig zu wissen, dass einige zentrale Bereiche des Nationalparks während der Brut- und Zugzeiten (15.03. bis 15.07. sowie 15.10. bis 30.11.) für Besucher gesperrt sind, damit die Wasservögel ihre Ruhe haben.Die hier frei lebenden Galloways strahlen dagegen eine Gemütsruhe aus und lassen sich durch nichts aus ihrer Tiefen-Entspanntheit bringen. Manchmal lagern sie demonstrativ auch mitten auf den Wegen. Entsprechend eindrucksvoll sind meine Eindrücke, die ich von diesem tollen Tag und meiner 22 Kilometer langen Runde mitbringe. Parken kann man am Informationszentrum südlich des Nationalparks (Moostdijk 15, 6035 RB Ospel).

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Auf dem Westwall-Wanderweg

Heute haben wir einen Ausflug an den Westwall bei Simmerath unternommen, wo zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 eine der schwersten Schlachten des Zweiten Weltkriegs stattfand.So trifft man im südlichen Hürtgenwald immer wieder auf Soldatengräber, Bunker und Gedenktafeln. An der sogenannten "Höckerlinie" entlang verläuft ein Teil des Westwall-Wanderwegs, der streckenweise direkt über das Fundament der Betonhöcker führt und besonders im Kranzbruchvenn geradezu ein Abenteuer darstellt. Hier versteckt sich am Ende eines kleinen Seitenpfades auch das Heckkreuz.Diesmal waren es drei kleine, aber informative Wanderstrecken von 2, 4 und 5 Kilometern.

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Die Teverener Heide

Ein Paradebeispiel, wie grün die deutsch-niederländische Grenzregion ist, zeigt ein grenzüberschreitender Heidenaturpark, der aus der "EuRegionale 2008" hervorgegangen ist und die Naturschutzgebiete der Teverener Heide, Brunssummer Heide und des Rode Beek in sich vereinigt.Nachdem ich im letzten Jahr der Brunssummer Heide und vor wenigen Monaten noch dem "Natuurgebied Rode Beek / Heringsbosch" einen Besuch abgestattet hatte, war heute die Teverener Heide an der Reihe, um den Gesamteindruck dieser wunderschönen Region zu komplettieren.Noch in der Dämmerung startete ich am Wanderparkplatz "Grotenrath" zu einer beeindruckenden Runde, auf der man schon bald einen schönen Aussichtspunkt auf das Heidemoor "Wiggelewak" passiert.Eine Weile führt der Weg nun direkt am Sicherheitszaun der Nato-Airbase Geilenkirchen vorbei, wo hin und wieder auch mal eine AWACS startet und das Dröhnen der Turbinen durch die ganze Heide dringt.Meine geplante und ursprünglich auf 17 km angelegte Route musste ich allerdings etwas abwandeln, weil einige auf der Karte als begehbar ausgewiesene Trampelpfade durch Wildruhezonen führten und gesperrt waren.Zu sehen gibt es dennoch vieles: Die nördliche Teichlandschaft ist mit ihrem "Kiefernsee", dem "Christopherussee" und dem "Rohrkolbensee" nur eines der Highlights, denen man begegnet, während sich Wald und Heide immer wieder miteinander abwechseln.Auf dem Rückweg zum Parkplatz kommt man dann noch am "Grotenrather Püttchen" vorbei. Einer Quelle, die im Mittelalter als Wasserstelle für Rinder genutzt wurde. Eine mit knapp 14 Kilometern absolut lohnenswerte Runde.

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August 2021

Die Sterkrader Heide - Eine Regenrunde durch Oberhausen & Bottrop

Der Wandermonat August verabschiedete sich ziemlich nass. Deshalb hatte ich es vorgezogen, auf eine allzu weite Anfahrt zu verzichten und stattdessen mal wieder in der näheren Umgebung auf Entdeckungstour zu gehen.'Ein Heidegebiet in Oberhausen?' dachte ich, als mir beim studieren der Landkarte die "Sterkrader Heide" ins Auge fiel. Sah zumindest interessant aus, und so war die Entscheidung über das heutige Ziel schnell gefallen.Einen Parkplatz fand ich am Kleingärtnerverein "Nappenfeld", der noch in Bottrop liegt. Von hier aus braucht man dann nur der Zechenbahn-Trasse "Jacobi-Haniel" zu folgen, um knapp 3 Kilometer später die besagte "Heide" zu erreichen.Diese entpuppte sich aber nur als eine ungemähte Wiese, vom charakteristischen Heidekraut keine Spur. Zudem schien das Gebiet auch als Freilauffläche für Hunde herhalten zu müssen. So empfand ich schon eine gewisse Enttäuschung. Aber jetzt war ich hier und versuchte, das Beste daraus zu machen.So wechselte ich auf die andere Seite der A2 und ging bis zur Halde Haniel, ohne sie aber diesmal zu besteigen. Stattdessen ging ich an der Schachtanlage Franz Haniel 1/2 entlang und sah zu meiner Verwunderung, dass sich die Seilscheiben des Förderturms immer noch drehten.Der weitere Weg führte von hier aus fast ausschließlich durch Wald, wobei ich noch einige sehr schöne kleine Pfade entdeckte. Besonders die Umrundung des Bottroper Stadtteichs ist echt ein Erlebnis.Über "Wevels Wiese" kam ich nach knapp 11 Kilometern zum Ausgangspunkt zurück. 

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Hühnerkamp, Holtmühle & Jammerdal: Natur(t)räume im Grenzgebiet

Heute habe ich mir auf einer länderübergreifenden Tour gleich drei kleine und scheinbar recht unbekannte Naturschutzgebiete angesehen, die sich nördlich des deutlich berühmteren Nettetaler Galgenvenns bis kurz vor Venlo erstrecken und meiner Meinung nach völlig zu Unrecht ein Schattendasein fristen.Da ist zum einen das noch komplett auf deutscher Seite gelegene Naturschutzgebiet "Hühnerkamp", das vom Galgenvenn aus in wenigen Minuten erreicht werden kann. Das Heide- und Sandmagerrasengelände bietet zahlreichen schutzbedürftigen Arten ein ideales Refugium.Kaum hat man danach die Niederländische Grenze überquert, betritt man das Schutzgebiet der "Holtmühle": Kiefernwälder und ein darin eingebetteter idyllischer Tümpel mit zahlreichen Wasservögeln zeichnen diesen Landstrich aus. Beide Areale sind übrigens unter dem Dach eines grenzübergreifenden Naturerlebnisgebiets zusammengefasst.Schließlich galt es noch, das "Jammerdal" zu erkunden, das sich - ebenfalls auf Niederländischer Seite - im Wandelpark Tegelen erstreckt. Die gut fünf Kilometer, die nordwärts bis dorthin überbrückt werden müssen, ziehen sich zwar etwas hin. Dafür hat man zwischenzeitlich die Wahl, ob man einem relativ flachen Wanderweg folgt oder stattdessen einen parallel verlaufenden Trail nutzt, der dank ständigen Aufs und Abs zahlreiche Höhenmeter extra bietet.Im Jammerdal selbst hat man es dann mit einem kleinen, aber sandreichen Heidegebiet zu tun, in dem nicht nur zahlreiche Farn- und Moosarten beheimatet sind, sondern auch Amphibien, Libellen und Zauneidechsen ideale Lebensräume vorgefunden haben.Dann folgte der Rückweg nach Kaldenkirchen, wo man kurz hinter der Abtei "Ulingsheide" wieder die unsichtbare Grenze nach Deutschland passiert. An einer großen Himbeerplantage vorbei und dann überwiegend durch Wald kommt man nach ca. 18 Kilometern wieder zum Ausgangspunkt.

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Auf unwegsamen Pfaden: Durch die Wolfskuhle im Frönsberger Wald

Mit gerade einmal 10 Kilometern hätte dies eigentlich eine Wanderung der gemütlichen Kategorie werden sollen. Dabei spielten weniger die Höhenmeter eine Rolle, die durchaus eingeplant waren, sondern vielmehr teils sehr abenteuerliche Pfade, die plötzlich im Nichts endeten. Aber der Reihe nach.Wenn man in Hemer die Friedensstraße hinauffährt, gelangt man zum Waldfriedhof, wo man kostenlos parken und diese Wanderung starten kann. Spannend wird es, nachdem man zu Beginn das kleine Wohngebiet hinter sich gelassen hat. Denn plötzlich zweigt von einem gut begehbaren Wanderweg links ein kleiner wurzelreicher Pfad namens "Hangman-Trail" ab und führt den Steilhang hinauf.So hat man schon bald eine Höhe erreicht, von der aus sich schöne Weitsichten bieten. Man tut gut daran, unbeirrt dem schönen schmalen Trail weiter zu folgen, auch wenn sich zeitweise ein parallel verlaufender breiter Wanderweg als Alternative aufdrängt.So kommt man bereits nach 4 Kilometern an den südlichsten Punkt dieser Route und damit auch zur "Wolfskuhle". Wer diesem Track ab hier weiter folgen will, sollte aber wissen, auf was er sich einlässt. Denn aufgrund umfangreicher Holzfällungen und eingesetztem Wildwuchs ist der ursprüngliche, etwa einen Kilometer lange Pfad durch die "Wolfskuhle" nicht mehr erkennbar. Man muss sich hier einzig und allein auf sein GPS verlassen, das man auf dieser Tour unbedingt dabei haben sollte.Hat man auf der anderen Seite wieder den Weg gefunden, ist es nicht mehr weit bis auf den 434 Meter hohen Ronsberg, von dem aus es nun wieder in nördliche Richtung zurückgeht. Und hier wartet schon das zweite Abenteuer. Denn auch dieser Pfad wird mit der Zeit immer unwegsamer und verliert sich irgendwann komplett im Unterholz.Ich versuchte noch eine Weile in meine beabsichtigte Richtung vorzudringen, aber die Bäume und auch zunehmend dorniges Gestrüpp standen immer dichter. So kam ich schließlich doch schweren Herzens zu der Erkenntnis, dass es besser wäre, ein Stück zurückzugehen und eine alternative Route zu suchen.Über einen extrem steilen Abhang gelangte ich dann auch tatsächlich wieder auf einen breiten Wanderweg, der ein deutlich besseres Vorankommen zuließ. So ging es zunächst talwärts weiter und dann aber auch wieder bergauf.Ohne weitere Probleme erreichte ich so wieder die ersten Häuser von Hemer. Und hätte dabei fast das versteckte Pfädchen verpasst, das plötzlich erneut links einen Wiesenhang hinaufführte. Wer sich vor Brennesseln nicht fürchtet, sollte auf jeden Fall diese Variante wählen. Man vermeidet einen mutmaßlich unattraktiveren Umweg durch den Ort und kommt so fast automatisch zum Waldfriedhof zurück, durch den man wieder zum Ausgangspunkt gelangt.Eine nicht allzu lange, aber unerwartet abenteuerliche Route im Märkischen Sauerland.

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Leeremarksche Heide, Schandelosche Heide und das Ravenvennen

Wälder, Moore, Dünen, Heide: Das alles bietet diese 17 Kilometer lange Runde südlich von Arcen in den Niederlanden, nur einen Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.Parken kann man in Arcen gut am Lingsforter Weg, in unmittelbarer Nähe des Kastells. Entweder auf dem großen Kastell-Parkplatz für 6 Euro, oder (zumindest am Wochenende) kostenlos auf dem kleinen, benachbarten Parkplatz nur ca. 100 Meter weiter westlich.Ist man losgelaufen und hat den Wald erreicht, geht es in südliche Richtung schon bald an einem ausgedehnten Moor entlang, wo die Bäume geisterhaft aus dem Wasser ragen. Ihr solltet allerdings Autan dabei haben, denn (zumindest in Tagesrandlage) fressen Euch hier sonst die Mücken auf.Zunächst wird die Leeremarksche Heide durchquert, teilweise auch über kleinste, zugewachsene Pfade. Dann wechselt man fast unmerklich in das nächste Naturschutzgebiet der Schandelosche Heide, wo man es nicht mehr mit Mooren zu tun hat, sondern es zunehmend sandiger wird und sich mit dem Ravenvennen schon bald das absolute Highlight dieser Tour ankündigt.Pünktlich zur beginnenden Heideblüte ist es im August die perfekte Jahreszeit, das Ravenvennen mit seinem violettem Heidekraut und den malerischen Seerosenteichen zu genießen. Eine Heidelandschaft wie aus dem Bilderbuch.Hat man sich irgendwann von dem malerischen Anblick getrennt, steht die Besteigung des "Witte Berg" an, von dessen Gipfel man noch einmal einen tollen Gesamtblick auf die Heide hat.Nun führt der Weg wieder nach Norden durch die Leeremarksche Heide zurück. Wobei man sich einen Abstecher zum "Gelders Vlies" leisten sollte: Ein weiterer malerischer See und zudem ein schöner Platz zum rasten.Von hier aus sind es noch etwa 2,5 Kilometer bis zum Ausgangspunkt zurück.

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Auf der Route des noch uneröffneten Zollvereinsteigs

Mit der heutigen Wanderung möchte ich mal wieder Werbung machen für meine unmittelbare Heimat. Denn nach dem Baldeneysteig im Jahr 2017 und dem Kettwiger Panoramasteig 2020 bekommt Essen im kommenden Frühjahr mit dem Zollverein-Steig schon den dritten offiziellen Rundwanderweg. Die Tatsache, dass die Eröffnung noch ein Dreivierteljahr in der Zukunft liegt und der Weg verständlicherweise noch nicht ausgeschildert ist, macht die dennoch schon durch die Medien gesickerte Route aber nicht weniger reizvoll.Wer sich mit dem einzigartigen Flair des Ruhrgebiets identifiziert, die eindrucksvollen Hinterlassenschaften der Bergbauvergangenheit und die scheinbaren Gegensätze zwischen alten Industriebrachen und der allerorts zurückgekehrten Natur mag, wird diesen Weg schnell in sein Herz schließen.Es gibt wohl keinen besseren Start- und Zielpunkt als der Doppelbock-Förderturm auf Schacht XII. Nachdem die ersten drei Kilometer über das Zechen- und Kokereigelände führen, wird es nördlich der Köln-Mindener Straße deutlich grüner, wo es über den Graitengraben zum Kaiser-Wilhelm-Park geht.An Zeche Carl vorbei und über den großen Nordfriedhof von Altenessen nähert man sich dem ersten Anstieg, der 265-stufigen Himmelsleiter der Halde Schurenbach. Hier, auf deren höchsten Punkt einer an eine Mondlandschaft erinnernden elliptischen Geröllfläche, steht nicht nur die "Bramme für das Ruhrgebiet", sondern es lässt sich auch ein toller Weitblick über das Ruhrgebiet werfen.Über die deutlich kleinere Nachbarhalde Eickwinkel setzt sich der Weg fort. Schließlich folgt man für ein Stück dem Katernberger Bach. Was in früheren Zeiten eine eklige Köttelbecke war, ist inzwischen, auch Dank des gigantischen Emscher-Projekts, frisch renaturiert.Mit der Halde Zollverein 4/11 gelangt man an den dritten nennenswerten Anstieg. In Sichtweite der Gelsenkirchener Trabrennbahn geht es wieder abwärts, durch den Nienhauser Revierpark und an den "Golanhöhen" des "Königreichs Beisen" vorbei.Nach dem zu Gelsenkirchen gehörenden Rotthauser Friedhof kommt man durch ein Wohngebiet von Schonnebeck, wo man schon bald den höchsten Punkt der ganzen Route erreicht und über den Friedhof "Am Hallo" erneut eine tolle Fernsicht hat.Durch den "Am Hallo Park" führt das letzte Stück des Wegs wieder zurück zur Zeche Zollverein. Eine spannende, 27 km lange "Haustürrunde" für mich und sicher ein Pflichtprogramm für jeden überzeugten Ruhrpottler!

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Juli 2021

Boltenmoor, Emsauen, Guntruper Heide & Bockholter Berge

Eine Wanderrunde, die nach einer arbeitsreichen Woche wie Balsam für meine Seele war. Sechs Stunden Ruhe, Natur und Abgeschiedenheit. Und das Münsterland bietet hierfür eine Fülle lohnenswerter Ziele.Nur einen Steinwurf vom Europareservat der Rieselfelder Münster entfernt befinden sich die Bockholter Berge, und mit ihr die Guntruper Heide. Bevor ich aber dort ankam, führte mich mein Weg zunächst durch das ebenfalls äußerst sehenswerte Boltenmoor.Später ging es eine Weile am Dortmund-Ems-Kanal entlang, dann folgte eine typisch münsterländische Wiesen- und Feldlandschaft mit ihren verstreuten Gehöften. Ich überquerte die Ems und kam auf einen Weg, der zwischen zwei Sperrgebieten (einem Standortübungsplatz auf der einen und einem Wassergewinnungsgebiet auf der anderen Seite) entlang führte.Schließlich passierte ich die ehemalige Wallburg Haskenau, von der heute neben Gräben nur noch ein zugewachsener Turmhügel zeugt. Auf der anderen Seite der Werse ging es dann über einen Asphaltweg in nördliche Richtung zurück bis zur Ems.Was nun folgt, ist ein herrlicher Pfadabschnitt durch die Emsauen. Man überquert später wieder den Dortmund-Ems-Kanal, folgt dann für ein Stück der wenig befahrenen K 55 und biegt dann links in den Wald ab, wo ein schmaler und hügeliger Pfad beginnt.Durch Felder und Wiesen kommt man schließlich in die Sichtweite eines Baggersees. Der dortige Uferweg entpuppte sich wegen eines Verbotsschilds jedoch erst relativ spät als Sackgasse, so dass ich umkehren und doch dem Asphaltweg folgen musste. Aber auch dieser führt schon bald in die Guntruper Wacholderheide hinein, einem wahren Schmuckkästchen der Natur.Letztes Highlight dieser abwechslungsreichen Tour sind dann die waldreichen "Bockholer Berge". Hier entschied ich mich für Pfade, die unmittelbar am kleinen Gellenbach entlangführen und über die ich fast automatisch wieder zum Ausgangspunkt zurückkam, dem Wanderparkplatz "Fuestruper Straße" in Greven.

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Die Davert und das Venner Moor

Ein wundervoller Wandertag, und doch hatte ich gleich zu Beginn improvisieren müssen. Nachdem ich es jahrzehntelang nicht anders kannte, dass Wirtschaftswege von Fußgängern und Radfahrern stets frei genutzt werden können, war heute schon der erste von ihnen gesperrt. Ja, selbst für Wanderer. Das zwang mich, kaum dass ich gestartet war, schon zu einem zwei Kilometer langen Umweg. Blöd und nicht nachvollziehbar, aber man muss es halt akzeptieren.So führte mich das erste Stück am Dortmund-Ems-Kanal entlang, bevor ich nach einer Dreiviertelstunde wieder auf meine vorgesehene Route kam und in die Davert hineinwandern konnte. Hierbei handelt es sich um ein 2220 Hektar großes Naturschutzgebiet, das sich über Münster, Warendorf und Coesfeld erstreckt.Charakteristisch für die Davert ist der stete Wechsel von Wäldern, Wiesen und Mooren. Einige Bereiche sind sogar bis in den Sommer hinein versumpft. Neben breiten Wanderwegen und schmalen, fast zugewachsenen Pfaden geht es auch wiederholt über asphaltierte, aber durchweg ruhige Wirtschaftswege. Nur ein Mal muss man für ein kleines Stück einer unschönen Kreisstraße folgen, weil es hier keine Alternative dazu gibt, die A1 zu überqueren. Entsprechend abwechslungsreich ist diese 25-km-Tour, die sich in ca. 6 Stunden bewältigen lässt.Auch ranken sich düstere Sagen um die Davert. So kann es alten Legenden nach passieren, dass plötzlich das kleine "Hohomännchen" auftaucht, auf dem Weg herumspringt und jeden Wanderer in die Irre führen will. Oder die beiden herumspukenden alten Jungfrauen, welche in Wahrheit Hexen sind und ein Bund mit dem Teufel geschlossen haben. Glücklicherweise ist mir aber niemand dieser fragwürdigen Gestalten begegnet.Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen Abstecher durch das Venner Moor. Ein kleiner Umweg, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Unmittelbar daneben befindet sich an der Venner Straße auch der große Wanderparkplatz.

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Die Speller Heide und die Kaninchenberge

Nachdem ich den gestrigen Tag noch mit Kopfschmerzen und Fieber als Begleiterscheinungen meiner Zweitimpfung zu Hause verbringen musste, fühlte ich mich heute schon wieder in der Stimmung, zumindest eine kleine Runde zu drehen.Meine Wahl fiel auf die Kaninchenberge in Hünxe - einem Naturschutzgebiet, das eine Dünen- und Heidelandschaft in sich vereinigt. Unter normalen Umständen wäre es mir mit seinen 106 Hektar als Wanderziel wohl zu klein gewesen. Aber für meine heutige Tour, für die ich mir maximal 10 Kilometer hatte vornehmen wollen, erschien es perfekt.Einen Parkplatz fand ich am Risselweg in Voerde gleich neben dem Waldfriedhof. Von hier aus ist man sofort in der "Speller Heide". Die umfasst den ganzen Wald, während sich das Naturschutzgebiet der Kaninchenberge nur östlich der K12 erstreckt.Ein schönes Gebiet, um sich für 1 bis 2 Stunden den Kopf frei zu wandern. Wem nach einer deutlich längeren Strecke ist, empfehle ich, ca. drei Kilometer in östliche Richtung weiterzuwandern, um dort das Naturschutzgebiet der Testerberge zu erreichen.

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Auf dem Dach des Effels: Die Felsentour von Abenden

Mit den Buntsandsteinen hält die Nordeifel eine grandiose Naturkulisse parat. Und doch hat es nach meiner ersten Wanderung durch dieses einzigartige Naturschutzgebiet fast fünf Jahre gedauert, bis ich mich an den südlichen Anschluss machte.Wie schon damals, begann ich meine Runde am ideal gelegenen Wanderparkplatz "Danzley" in Nideggen (Tagesticket 3 Euro), startete aber diesmal in die Gegenrichtung. Kaum war ich an der Burg vorbei und in den Wald eingetaucht, kamen die ersten großen Felsformationen in Sichtweite. Mit der "Vogelwand"; dem "Talwächter", "Affenfelsen" und "Castor & Pollux" tragen sie zudem originelle Namen.Einen großartigen Aussichtspunkt erreicht man nach dem Besteigen des Effelsdachs, wo es auch eine kleine Schutzhütte gibt. Der Pfad setzt sich danach fort, wird aber bald durch ein kleines Wohngebiet und einem sich anschließenden asphaltierten Weg, der noch an ein paar verstreut liegenden Häusern vorbei führt, für ca. einen Kilometer unterbrochen.Nun führt ein Wiesenweg vorerst wieder bergab, bis die Route in einen kleinen, links ab führenden Pfad wechselt und dort wieder ansteigt. Hier folgen schon bald die nächsten beeindruckenden Buntsandsteinfelsen, ein weiterer toller Aussichtspunkt und der Hinweis, dass man sich Abenden nähert, einem kleinen idyllischen Fachwerkdorf.Von hier aus geht es erst einmal flach an der Rur entlang, bis man die zahlreichen Höhenmeter, die man vor Abenden abgestiegen ist, wieder hinauf muss. Der Anstieg ist zwar moderat, zieht sich dafür aber eine ganze Weile hin. Die Belohnung ist eine weitere Ansammlung von Buntsandsteinfelsen, die in der "Teufelsklau" warten. Und schließlich, am Ende eines gemütlichen Waldpfades, sind es die "Zwei Brüder", die den Abschluss des imposanten Felsensembles bilden. Zu meiner nördlichen Anschlusswanderung vom 02.09.2016: Eifeler Felsenträume: Das NSG "Buntsandstein"

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Juni 2021

Durch den Regenwald der Testerberge

Die tropische Nacht und die gleichzeitigen Wolkenbrüche hatten aus einem kleinen nordrhein-westfälischen Naturschutzgebiet einen wahren afrikanischen Regenwald werden lassen. So jedenfalls kam es mir vor, als ich heute früh eine Wanderrunde durch die Testerberge unternahm.Teils führten kleinste Pfade durch dichten und nassen Farn, während aus dem Blätterdach über mir immer noch der letzte Regen nachtropfte. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die trotz des frühen Morgens immer noch sehr warmen Temperaturen machten das Dschungelerlebnis perfekt :-)Startet man am Wanderparkplatz Ecke Baumschulenweg / Testerweg in Hünxe, wird es gleich zu Beginn schon recht hügelig. Einige Wege waren wegen des ergiebigen Regens ausgewaschen, was dem Naturerlebnis aber keinen Abbruch tat.Nachdem man im NSG Stollbach den südlichsten Punkt der Route passiert hat, werden die Wege vorübergehend breiter. Aber nördlich des Lindhagenwegs nimmt der Pfadanteil wieder zu. Und man nähert sich den Feuchtwiesen des Bucholter Bruchs.Keinesfalls auslassen sollte man den Abschnitt, der über den Nordhang der Testerberge führt und den nördlichsten Teil dieser Route bildet. Mit ständigen kleinen Anstiegen und Gefällen schlängelt sich das kurvenreiche Pfädchen durch den Wald.Eine 11 Kilometer lange und recht originelle Runde.

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Über die Bergkette von Gevelsberg und Ennepetal

Auf dem Gebiet der Städte Ennepetal und Gevelsberg erstreckt sich eine Berg- und Hügelkette, auf der Träume gerade von höhenmeterverliebten Wanderern wahr werden. Offiziell wird dieses Naturschutzgebiet "Gevelsberger Stadtwald" genannt. Ist aber, was die landschaftliche Attraktivität und die sportliche Herausforderung betrifft, wesentlich anspruchsvoller, als sein Name vermuten ließe.Großräumig führt der Hinweg von Südwest nach Nordost um den Buchenberg, den Haufer Kopf, den Mühler Kopf, den Hageböllinger Kopf und den Poeter Kopf herum, und schließlich wird ganz im Osten noch der Bredder Kopf gestreift.Aber das ist noch nicht genug. Denn jetzt geht es auf den 320 Meter hohen Butterbaum hinauf, und damit wird der nicht weniger spannende Rückweg eingeleitet. Dieser umkurvt den Brahms Kopf und - jetzt auf einem höher gelegenen Weg über die "Rote Ley" - nochmals den Hageböllinger Kopf in die entgegengesetzte Richtung.Für mich wurde es dann noch spannender, als ich wenig später wider Erwarten eine Passage querfeldein durchs Unterholz nehmen musste. Denn wieder einmal existierte ein in der Karte dargestellter Pfad in Wirklichkeit nicht. Aber nach etwa 500 Metern gelang es mir, auf das Wegenetz zurückzukehren.Schließlich konnte ich noch einen grandiosen Weitblick genießen. Denn wenn man vom hochgelegenen Meininghausen aus nach Norden blickt, kann man bei klarem Wetter bis ins zentrale Ruhrgebiet schauen.Eine schöne, aber auch sportliche 20-km-Runde. Der Bahnhof Ennepetal ist ein guter Ausgangspunkt und bietet zumindest an Wochenenden genügend Parkmöglichkeiten.

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Das Naturschutzgebiet Torfvenn & Rehrbach

Zu den eher unbekannteren Naturschutzgebieten dürfte das des "Torfvenn & Rehrbach" zählen, das sich über die Gemeinden von Hünxe und Schermbeck erstreckt. Charakteristisch für das ehemalige Niedermoor ist das waldarme ausgedehnte Grünland, das heute hauptsächlich als Viehweide genutzt wird. Der Rehrbach plätschert nordwärts hindurch und mündet später in die Lippe.Ein besonders spannender Teil meiner wieder mal selbst zusammengebastelten Runde wurde ein Weg, der sich lt. Karte "Bühnendorf" nennt und zur Sackgasse wird. Anstatt aber zurück zu laufen, entschied ich mich für ein kleines Abenteuer und dafür, meine Richtung "querfeldein" fortzusetzen. Letztlich führte das auch zum Erfolg. Aber wer diese Route geht, sollte wissen, dass er sich hierbei ein Stück durchs Unterholz bewegen und dabei auch einen kleinen Wassergraben überspringen muss, bevor er wieder auf den nächsten offiziellen Weg gelangt.Dabei kam ich auch an der früher als Munitionsdepot genutzten Bunkeranlage vorbei, und wenig später (zumindest glaube ich das fest) begegnete ich erstmals einem leibhaftigen Wolf. Um letztlich aber 100 prozentig sicher zu sein, lasse ich meine Fotos, die ich dank eines starken Zooms davon machen konnte, bereits vom LANUV prüfen, zumal dort über Wolfssichtungen auch eine Datenbank geführt wird. [Nachtrag: Am 28.07.2021 hat das LANUV offiziell bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelt.]Die anschließende Überquerung des Rehrbachs leitet dann eines der schönsten Abschnitte dieser Tour ein. Im weiteren Verlauf muss man aber auch ein ziemlich viel Staub produzierendes Quarzwerk passieren.Ein kurzes Stück geht es dann der L 104 entlang, anschließend mit dem "Eichentrail" wieder über einen schönen kleinen Pfad durch den Wald und schließlich für die letzten drei Kilometer erneut über offenes Land und an verstreut liegenden Häusern und Höfen vorbei.Nach knapp 15 Kilometern ist man wieder am Parkplatz in Gahlen. Navi-Eingabe hierfür: Widemweg, 46514 Schermbeck.

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Roode Beek, Heringsbosch und das Tüdderner Fenn

Auch auf meiner dritten Wanderung durch den Selfkant gab es ganz im Westen von NRW wieder viel zu entdecken. Als konkrete Anlaufziele hatte ich mir diesmal das Tüdderner Fenn und (zuvor auf Niederländischer Seite) das Naturschutzgebiet "Heringsbosch" ausgesucht.Zahlreiche Parkmöglichkeiten gibt es unmittelbar am Wildpark Gangelt. Von dort aus wechselte ich zunächst über die Grenze ins Nachbarland.Nach der Umrundung eines Sumpfgebiets, einer schönen Allee namens "Beemdenweg", dem Besucherzentrum "Rode Beek" und über mehrere Wirtschaftswege erreicht man den wild und urwaldartig wirkenden "Heringsbosch", durch den sich auch kleine urige Pfade schlängeln.Nach dem Verlassen des Waldes an seiner nördlichen Seite gelangt man wieder nach Deutschland zurück und damit in das Naturschutzgebiet "Rodebach Gangelt / Mindergangelt".Wem eine 13-km-Runde ausreicht, kann im Örtchen Mindergangelt nun links abbiegen und kommt - immer geradeaus laufend - über die Schinvelder Straße schnell und einfach wieder zum Ausgangspunkt zurück.Oder man entscheidet sich für meine größere, 25 km lange Tour und integriert das Tüdderner Fenn. Die fünf Kilometer durch die Felder dorthin ziehen sich zwar etwas in die Länge, trotzdem lohnt sich diese Variante absolut. Allein schon die beiden idyllischen Weiher, an denen die Route ihren nördlichsten Punkt erreicht, sind einen Besuch wert.Vom Umfeld des benachbarten Safarisees war ich allerdings enttäuscht. Denn offenkundig handelt es sich hierbei um einen Badetreff, der - zumindest heute - völlig zugemüllt war.Eine Weile später, auf der anderen Seite des Waldes, trifft man auf den Rodebach. Dem folgte ich nun für etwa zwei Kilometer. Dort empfehle ich Liebhabern von urwaldartigen Pfaden dann noch einmal einen kleinen Umweg durch ein sumpfartiges Waldgebiet.So kommt man auf einen asphaltierten Weg, der schließlich die letzten 1000 Meter direkt am Wildpark vorbei zurück zum Parkplatz führt. Wieder ein erlebnisreicher und unvergesslicher Tag!

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An der Süßen und Sauren Epscheid und das Volmetal bei Priorei

Meine zweite Tour bei Breckerfeld, und genau wie die erste im August 2020 wurde es auch diesmal eine Hitzeschlacht. Aber erneut eine äußerst lohnende!Startpunkt ist der P&R-Parkplatz am Dahler Bahnhof. Kaum ist die Volme überquert, beginnt schon der erste Anstieg. Und der zieht sich über die nächsten dreieinhalb Kilometer hin.Den höchsten Punkt der ganzen Tour erreicht man ungefähr dort, wo nach dem Wald das freie Feld und damit auch die tollen Weitblicke beginnen. Der vorübergehend asphaltierte Weg an Wiesen und Feldern entlang und durch das kleine Linscheid und Helbecke hindurch führt nun sanft wieder abwärts.An Kalthausen vorbei setzt sich der Weg ins Tal fort. Der Einstieg zu einem schmalen Pfad, der direkt und steil hinunter zur L 701 führt, ist dabei aber nur schwer zu erkennen.Bevor es auf der anderen Straßenseite wieder den Berg hinauf geht, macht man kurz Bekanntschaft mit der "Süßen Epscheid", einem kleinen Bach, der sich später mit der "Sauren Epscheid" vereinigt und so zum "Epscheider Bach" wird. Der namensgebende und dörflich geprägte Ortsteil von Breckerfeld wird am Ende der Steigung ebenfalls durchquert.Hier gilt es, noch einmal die Panoramablicke zu genießen, denn schon bald wird der Weg erneut ins waldreiche Tal hinunter führen. Und hier traf ich dann auch auf die "Saure Epscheid", der man für eine Weile sogar wahlweise auf beiden Seiten folgen kann.Über den 290 Meter hohen Samenberg ist schließlich noch ein weiterer und spürbarer Anstieg zu bewältigen. Auf der anderen Seite wartet dann aber ein idyllischer und schattiger Pfad, der entspannt wieder hinab führt und später parallel zum Buhrener Bach verläuft.Die eindrucksvollste Begegnung wartet in Hagen-Priorei. Es ist die mehr als 1.000 Jahre alte Priorlinde, die ihr stolzes Alter der besonderen Bodenbeschaffenheit verdankt und bereits 1947 unter Naturschutz gestellt wurde. Inzwischen wird sie von einem Betonsockel gestützt, und Gurte entlasten ihre schweren Äste. Aber - sie blüht auch dieses Jahr wieder!Von hier aus sind es dann noch zwei Kilometer an der Volme entlang bis nach Dahl zurück, wo sich diese eindrucksvolle16-km-Tour schließt. Die zunehmende Mittagshitze hatte sich zuletzt immer deutlicher bemerkbar gemacht, aber das Radler ist schon kalt gestellt :-)

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Zwischen Nottuln und Havixbeck: Das Naturschutzgebiet "Baumberge"

Mitten im sonst so flachen Münsterland erhebt sich zwischen Nottuln und Havixbeck der Höhenzug der "Baumberge". Ein Naturschutzgebiet, dessen höchste Erhebung mit 188 Meter der Westerberg ist.Ich habe dieser eindrucksvollen Hügellandschaft heute einen Besuch abgestattet und kam schon ganz zu Beginn in "Schrievers Kuhle", einem aufgelassenen und von der Natur zurückeroberten Steinbruch, aus dem Staunen nicht mehr heraus.Man kann das Gebiet, so wie ich es gemacht habe, umrunden oder alternativ auch durchkreuzen, was dann aber zu deutlich mehr Höhenmetern führt. Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch der Bruder-Klaus-Kapelle am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets.Ebenfalls nicht verpassen sollte man den "Hexenpütt der Sieben Quellen" am südlichsten Punkt dieser Runde, wo auch das unheimliche "Mordkreuz von Tilbeck" von 1764 aufgestellt ist.Die meisten Pfade sind naturbelassen und wurzelreich. Ein Teil von ihnen wird offenbar auch von Mountainbikern genutzt. Aber in den frühen Morgenstunden, in denen ich diese Runde gedreht habe, genießt man das ganze Gebiet quasi für sich allein.Wer will, kann sich zum Ende hin noch einen kleinen Umweg durch das NSG "Kötterberg" gönnen, bevor man sich über einen Asphaltweg wieder dem Ausgangspunkt nähert. Hier lassen sich zum krönenden Abschluss noch einmal tolle Fernblicke über das Münsterland werfen.Den Parkplatz findet man gleich links auf der "Leopoldshöhe" in Nottuln.

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Über die Hohe Sondern und zur Hönnequelle

Mit einem super Wandertag im Märkischen Sauerland gelang mir heute ein furioser Start in den Sommerurlaub. Südlich des Balver Waldes habe ich eine spannende Route entdeckt, die reich an Höhenmetern ist und teilweise auch über kleinste, kaum erkennbare Pfade führt.Vom Startpunkt am Parkplatz "Kohlberg" aus sind es zunächst nur wenige Schritte bis zum Quitmannsturm, auf dem ich mich dank einer tollen Fernsicht wunderbar auf die Wanderung einstimmen konnte.Das Wegeprofil ist abwechslungsreich, von breiten Schotterwegen bis zu kleinsten Pfaden ist alles dabei. Und wenn man die "Hohe Sondern" umwandert, glaubt man zwischenzeitlich sogar, dass es gar nicht mehr weiter geht, so führt es durchs Dickicht. Und doch gelangt man auch hier wieder auf einen der Hauptwege zurück.Im weiteren Verlauf wird der kleine Garbach überquert, und bald bekommt man es schon mit dem nächsten steilen Pfadabschnitt zu tun. Dafür lässt sich hinterher am "Feldhausplatz" oder anderthalb Kilometer weiter "an der Lärche" eine gemütliche Rast einlegen.Im Tal passiert man den "Timmersiepen", und später - bei einem Außenbereich von Neuenrade - den tiefsten Punkt der gesamten Strecke. Das ist insofern bedeutsam, als dass man nun auf den fünf verbleibenden Kilometern das komplette Höhenprofil wieder hinauf muss.Auch der finale Abschnitt hat viel zu bieten: nach dem Brunnenbach, einem wunderschönen Wiesenpfad und dem Philosophenweg erreicht man schließlich noch die Hönnequelle - auch wenn sie gerade heute etwas bescheiden vor sich hin tröpfelte.Zu guter Letzt gibt es eine weitere, fantastische Fernsicht zu genießen, denn mit dem "Großen Attig" erklimmt man kurz vor dem Ziel noch einmal einen der höchsten Punkte dieser tollen Wanderrunde.

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Mai 2021

Der Saeffeler Bach - Zwischen Schierwaldenrath und Isenbruch

Heute gab es ein Wiedersehen mit dem Selfkant, und diesmal stand der Saeffeler Bach im Mittelpunkt. Ein kleines Fließgewässer von knapp 13 km Länge, das bei Schierwaldenrath entspringt und an der Niederländischen Grenze in den Roode Beek mündet.Auch wenn man den Bach zeitweise aus den Augen verliert, ist die Strecke sehr reizvoll. Los geht es am kleinen Bahnhof von Schierwaldenrath, wo auch die historische Selfkantbahn in Richtung Gillrath abfährt.Anfangs wirkte der Saeffeler Bach noch wie ein trockengefallener Graben. Hat man aber die dörflich geprägten Orte Langbroich und Brüxgen passiert, öffnet sich das langgezogene Naturschutzgebiet "Höngener und Saeffeler Bruch": Ein wunderschöner Auwald, den der Bach auf einer Länge von etwa 6 Kilometer in einer ansonsten recht baumarmen Region durchplätschert.Im weiteren Verlauf streift man Saeffelen und Höngen. Kurz darauf folgt dann das ungemütlichste Wegstück: ein etwa 500 Meter langer Brennesselpfad, bei dem man in kurzer Hose nicht wirklich gute Karten hat. Bei Gut Burg kann man aber die Bachseite wechseln und kommt auf einem ruhigen Asphaltweg bis nach Havert.Auf den letzten zwei Kilometern bis Isenbruch werden die Bäume immer weniger, und plötzlich findet man sich auf freiem Feld wieder. Hier, an einem Wegekreuz, kann man eine Rast einlegen. Kurz hinter Isenbruch wartet dann mit der Isenbrucher Mühle das Zwischenziel, denn unmittelbar hinter ihr mündet der Saeffeler Bach in den Roode Beek, der hier die Niederländische Grenze markiert.Nun steht der Rückweg an, und der führt bis auf wenige Ausnahmen durch freies Feld. Heißt: 14 Kilometer ohne nennenswerten Schatten. Aber bei einer schönen Waldkapelle vor Höngen bietet sich eine weitere Rast an. Die Wirtschaftswege dominieren, sind mal asphaltiert, mal unbefestigt und mal führen sie durchs hohe Gras.Schließlich sind Großwehrhagen und Schümm die letzten beiden Örtchen, die auf dieser Strecke durchquert werden. Nach 30 km ist der Ausgangspunkt wieder erreicht. Navi-Eingabe für den Parkplatz: "Am Bahnhof, 52538 Gangelt".

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Reken und die Liebesbuche

Draußen prasselte wieder der Regen. Und so entschloss ich mich nach dem Motto "Lieber eine kleine Runde als gar keine Runde", der Rekener Liebesbuche einen Besuch abzustatten.Vom Wanderparkplatz "Backenberg" am Rekener Bollengraben aus hat man sie in wenigen Minuten erreicht, und mit ihren stolzen 300 Jahren ist sie wahrhaft beeindruckend. Denn schon weit bevor James Cook im Jahre 1770 erstmals nach Australien segelte und weder Schiller noch Goethe überhaupt geboren waren: ja, da hat SIE schon hier gestanden.Von hier aus ging es dann auf den Melchenberg hoch mit seinem begehbaren Fernmeldeturm. Nach 160 Stufen kann man hier normalerweise in 30 Meter Höhe einen tollen Weitblick über das Münsterland genießen. Ja, wenn es nicht gerade so regenverhangen gewesen wäre wie heute.Gleich am Fuße des Turms beginnt dann der ca. anderthalb Kilometer lange "Walderlebnisweg" von Groß Reken, der besonders für naturinteressierte Kinder eine spannende und lehrreiche Sache sein dürfte. An dessen Ende schließt sich ein kleines Wohngebiet an, hinter dem man zum Heimatmuseum und der alten Mühle von Reken gelangt.Von hier aus machte ich mich über eine andere Route wieder auf den Rückweg, und staunte nicht schlecht. Denn dank der "Rekener Kuppen" ist die Gegend hügeliger als man denkt :-)

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Lünsberg und Hombornquelle, Bunkerwald und Fliegerberg

Für eine kleine Wanderrunde von 10 km haben wir uns heute das Naturschutzgebiet "Lünsberg & Hombornquelle" östlich von Borken ausgesucht. Und hier gibt es nicht nur viele schöne Wanderpfade, sondern auch einige andere interessante Punkte zu entdecken.Da ist zum Beispiel der Fliegerberg, eine sandige Anhöhe mit Heidecharakter, die zwischen den 1930er und 1970er Jahren als Startplatz für Segelflugzeuge genutzt wurde. Heute sieht man dort zufriedene Rinder grasen.Spannend sind auch die alten Munitionsbunker, die ziemlich versteckt im Wald liegen und zur ehemaligen Hendrik-de-Wynen-Kaserne gehören, die von 1957 bis 2006 in Borken ansässig war und deren ehemaliger Standort inzwischen zu einem Gewerbegebiet umgewandelt wurde. Hier, am Dülmener Weg, hat man auch die Möglichkeit, am Straßenrand zu parken und diese gemütliche Rundwanderung zu starten.

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Dortmunds grüner Norden: Süggel, Grävingholz & Auf dem Brink

Den ständigen und teils sintflutartigen Regenschauern trotzend, habe ich heute gleich drei kleine, aber sehr eindrucksvolle Naturschutzgebiete in Dortmund entdeckt. Diese ließen sich auf dieser 10-km-Runde gut miteinander verbinden.Den Anfang machte das NSG "Süggel", ein knapp 70 Hektar großes Waldgebiet, das noch große Anteile alter Baumbestände besitzt. Auf der anderen Seite der Evinger Straße beginnt dann das "Grävingholz", ein fast doppelt so großer und ebenfalls sehr alter Wald, dessen größte Buche einen Stammumfang von stolzen sechs Metern aufweist. Außerdem lassen sich an der idyllischen "Rehtränke" zahlreiche Enten und andere Wasservögel beobachten.Die letzten drei Kilometer führen dann noch durch das Naturschutzgebiet "Auf dem Brink", das seine Existenz nicht zuletzt den Bergsenkungen verdankt. Umgeben von landwirtschaftlich genutzten Äckern konnten hier verschiedenste Biotopzonen mit Teichen, Tümpeln und sumpfigem Grünland entstehen.Eine tolle, wenn auch regenreiche Runde. Und wieder mal der Beweis, wie viele grüne Oasen das Ruhrgebiet hat. Parkmöglichkeiten gibt es am Bezirksfriedhof Kemminghausen an der Brechtener Straße in Dortmund.

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Salmorth, Schenkenschanz und der Griethauser Altrhein

Kurz bevor der Rhein von Deutschland in die Niederlande fließt, passiert er die Halbinsel Salmorth. Auf ihrer entgegengesetzten Seite vom Griethauser Altrhein begrenzt und nur durch eine kleine Straße mit Griethausen verbunden, führt sie so ein recht beschauliches Dasein.Nachdem man links an den Ölwerken Spyck vorbeigewandert ist, kann man sein Navi getrost ausschalten. Denn sich zu verlaufen, ist auf der folgenden Runde eigentlich nicht mehr möglich. Der einzige Weg über die Halbinsel führt durch eine endlos wirkende, wunderschöne Wiesen- und Weidenlandschaft. Man begegnet Schafen, Kühen, und das vielstimmige Vogelgezwitscher ist allgegenwärtig.Nach etwa 6 Kilometern gelangt man ins idyllische Schenkenschanz mit seinen nicht einmal 100 Einwohnern. Und fast könnte man meinen, die Zeit sei hier stehengeblieben - wären da nicht die riesigen Fluttore an den Zufahrtsstraßen.Verlässt man den Ort an der östlichen Seite, kommt man nach wenigen hundert Metern zur kleinen Fahrrad- und Personenfähre, die Schenkenschanz mit Düffelward auf der anderen Seite des Griethauser Altrheins verbindet.Dieser Altrhein begleitete mich nun für eine ganze Weile, während ich über die Martin-Schenk-Straße die nächsten vier Kilometer in östliche Richtung zurück nach Griethausen wanderte und auf der anderen Seite langsam das satte Grün der Salmorther Wiesen an mir vorüber zog.Gute Parkmöglichkeit für diese 14-km-Runde: "Am Alten Rhein", 47533 Kleve.

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Im Selfkant: IJzerenbosch, Hohbruch und das Eiländchen

Der aller-westlichste Punkt Deutschlands (und damit auch der von NRW) ist ein Kuriosum. Hat man für sein Erinnerungsfoto hinter dem roten Pfahl Platz genommen, berühren die Wanderschuhe noch Nordrhein-Westfälischen Boden, während man sich mit seinem Hintern schon in den Niederlanden befindet. Das aber nur am Rande, denn gewandert bin ich natürlich auch :-)Als Einstieg habe ich auf Niederländischer Seite das Naturschutzgebiet "IJzerenbosch" durchquert, wo man sich auf einem kleinen verschlungenen Pfad wie im Urwald fühlen darf. Ein absolutes Muss!Zwischenzeitlich überschreitet man noch einmal die unsichtbare Ländergrenze, wo sich der Wanderweg verliert und man für eine Weile dem Rand eines Ackers folgen muss. Geht aber. Dann, mit einem Mal, wird aus dem Wald eine schier endlose Feld- und Wiesenlandschaft. Auch hier lässt sich der Weg entlang des kleinen Wassergrabens "Middelsgraaf" teilweise nur erahnen. Dennoch geht es weiter, zwischen Wassergräben auf der einen, Stacheldrahtzäunen auf der anderen Seite und teils durch hochgewachsenes Gras hindurch.Dann steht man plötzlich auf dem Hommelweg, der nach rechts wieder in Richtung NRW führt und wo man geradewegs in das "Eiländchen" gelangt, einem weiteren herrlichen Naturschutzgebiet. Den ca. 1 km langen Stichweg hinein muss man allerdings wieder zurück.Im Anschluss gönnte ich mir noch einen Schlenker an einem Höhenzug entlang, bis ich in die Gegenrichtung den kleinen Ort Schalbruch erreichte. Mit dem Naturschutzgebiet "Hohbruch" folgt dann das dritte Highlight. Ein gut begehbarer und breiter Wanderweg führt fast 3 km geradeaus hindurch. Am Ende kommt man unmittelbar wieder (nach insgesamt 20 km) an seinem Startpunkt aus.So war mein heutiger Tag in der Selfkant-Region gleich in zweifacher Hinsicht ein Glückstreffer. Nicht nur landschaftlich, sondern ebenso durch das sonnige und endlich auch spürbar mildere Frühlingswetter.

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April 2021

Linnefe, Dhünn & Eifgenbach: Die "Bergische Drei-Flüsse-Tour"

Als Ergänzung zu meiner Wanderung durch das nördliche Eifgenbachtal am 01.06.2020 stand heute die südliche Anschluss-Tour auf dem Programm: Eine Runde zwischen Altenberg und Dabringhausen. Auf der nicht nur besagter Eifgenbach, sondern auch die Dhünn und vor allem die wild-romantische Linnefe eine tolle Kulisse abgeben und zusammen ein großartiges Fluss-Ensemble bilden. Während an Dhünn und Linnefe entlang die Höhenmeter noch keine erwähnenswerte Rolle spielen, kommen sie kurz vor Dabringhausen dann mit doppelter Wucht. Hat man kurz darauf aber erst mal den einzig unschönen Kilometer neben der L 101 hinter sich, geht es auch schon wieder hinab in Richtung "Rausmühle", die damals mein südlichster Punkt und nun die nördlichste Stelle meiner Wanderung bildete.Von hier aus bleibt das Plätschern des Eifgen, wie der Fluss in seiner Kurzform heißt, ein ständiger Begleiter. Es geht nun wieder überwiegend bergab, und kurz vor Altenberg führt der Pfad durch wahrhaft märchenhaft wirkende Wälder.Kurz nachdem der Eifgen in die Dhünn mündet, endet diese sehr schöne und empfehlenswerte Runde wieder am Wanderparkplatz "Schöllerhof" (Schöllerhof 1, 51519 Odenthal).

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