Am Großen Parsick: Von Neukirchen-Vluyn nach Kempen



Freitag,
07.01.2022

Kilometer
21,9

Höhenmeter
34

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Dank günstiger Umstände konnte ich heute eine "One-Way"-Tour von Neukirchen-Vluyn in meine alte Heimatstadt Kempen unternehmen. Und eine landschaftlich schöne Route muss man da nicht lange suchen.

Erstes Highlight, nachdem mich mein Schatz in Neukirchen-Vluyn abgesetzt hatte, war der "Große Parsick". Ein malerischer See, der Teil einer verlandeten Altstromrinne des Rheins ist. Als dann plötzlich ein Schild auftauchte, das den weiteren Weg als "Privatgrundstück" kennzeichnete, erklärte mir dort aber gleich eine freundliche Passantin, dass das nichts bedeute und der Weg "ohnehin von jedem benutzt würde". So wich meine anfängliche Skepsis.

Der Uferweg war ein Traum, aber das böse Erwachen kam zehn Minuten später. Dort, wo der Weg zwischen Weidezaun und Gatter hätte hindurchführen sollen, war in mehreren Reihen Stacheldraht gespannt. "Da wünscht man sich doch das Jedermannsrecht nach skandinavischem Vorbild herbei", dachte ich mir zunächst. Machte dann aber kehrt, auch wenn mir dies einen Umweg von dreieinhalb Kilometern einbrachte. Immerhin konnte ich so den schönen Uferweg am Großen Parsick entlang noch ein zweites Mal genießen.

Über asphaltierte Wirtsch
aftswege erreicht man von hier aus bald den Kempener Ortsteil Tönisberg, auf dessen gegenüberliegender Seite sich dann der südliche Ausläufer des Schaephuysener Höhenzugs bemerkbar macht. Über diese für den Niederrhein ungewöhnliche Hügelkette, die sich bis zum Oermter Berg hinzieht, habe ich übrigens schon im Rahmen einer früheren Wanderung berichtet (--> "Der Schaephuysener Höhenzug")


Für eine Weile bleibt man nun dicht an der A40, durchquert dabei das kleine, dörfliche Haag und gelangt auf der anderen Autobahnseite in das Naturschutzgebiet der "Toten Rahm", die ich ebenfalls schon erwandert habe: (--> ""Das Schadbruch und die Tote Rahm"). Nun aber durchquerte ich sie nur auf einer Länge von zwei Kilometer.

Durch Bendheide, an Escheln vorbei und über die Landwehr erreichte ich den Stendener Weg, der nun in südliche Richtung nach Kempen führte. Hier machte ich kurz Station an der kleinen Mennikenskapelle, die im Jahre 1664 erbaut und 1900 erneuert worden ist.

Das letzte Teilstück führte mich dann nach Kempen hinein, wo ich an der Hauptkirche St. Marien meine offizielle Route beendete und mich anschließend zu der lieben Mama begab, die mit frisch gebackenen Reibekuchen auf mich wartete.

 

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