Mit seiner fünften Etappe zieht der Hohe Mark Steig erneut alle Register. Denn ein weiteres Mal hat der Wanderer es mit wunderschönen und dazu auch gegensätzlichsten Landschaftsbildern zu tun.
Ab dem Marktplatz an "St. Sixtus" führt der Weg zunächst in östliche Richtung aus Haltern hinaus. Es folgt ein schmaler Wiesenpfad an der Stever entlang. Zwar ist die Steverbrücke südlich des Walzenwehres zur Zeit gesperrt, aber der Umweg ist schnell gemeistert.
Mit tollen Blicken auf den Halterner Stausee geht es parallel zur B 58 weiter, bis man in Höhe des Seehof-Hotels die Straße überquert und in ein schmales Waldgebiet gelangt. Tritt man auf der anderen Seite hinaus, steht man in der Westruper Heide. Wo zum Teil kleinste verschlungene Pfade zunächst durch wilden Wacholder führen, breitet sich plötzlich die eindrucksvolle Heidelandschaft mit ihrem gerade jetzt violett leuchtenden Heidekraut aus.
Auf der anderen Seite des Flaesheimer Damms, der die Heide im Süden begrenzt, geht es nun auf kleinen Waldpfaden weiter, bis man über einen Feldweg die Lippe erreicht. Eine Brücke sucht man hier aber vergeblich. Stattdessen wartet die kleine Kurbelfähre "Maifisch" darauf, den Wanderer zum anderen Ufer zu befördern, mit dessen eigener Muskelkraft versteht sich.
Die Überquerung des unmittelbar folgenden Wesel-Datteln-Kanals erfolgt dann wieder unspektakulär über die sogenannte "Stiftsbrücke". Auf der anderen Seite liegt Flaesheim, wo man nun um den Stiftsfriedhof wandert und bei Interesse die Kirche "St. Maria Magdalena" besichtigen kann.
Weiter geht es durch Flaesheim immer geradeaus, auch an der legendären Bäckerei "Brinkert" vorbei, bis die Straße in einen Wanderweg übergeht und man in der Nähe des Dachsbergs die Haard betritt. Spätestens ab hier ist diese Etappe ein Heimspiel für mich, auch wenn mein letzter Besuch in der Haard schon ein halbes Jahr zurückliegt und man damals noch eine Schneeballschlacht veranstalten konnte.
Die folgenden 15 Kilometer führen also nun ausschließlich durch Wald. Es geht den Rennberg hinauf zu seinem Aussichtsturm, weiter über den Finkenberg und dann wieder in südliche Richtung, auch am Naturschutzgebiet des "Brinksknapp" vorbei.
Kurz vor dem Wanderparkplatz "Haardgrenzweg" knickt die Route aber wieder ab. Man bleibt im Wald, passiert das Waldcafe "Mutter Wehner" und trifft schließlich tatsächlich auf den Haardgrenzweg, an dem diese Etappe dann im nördlichen Oer-Erkenschwick endet.
Hier gibt es nicht nur einen großen Parkplatz, auch kann man von der nahegelegenen Haltestelle "Maritimo" mit dem Bus 231 in wenigen Minuten zum Bahnhof von Recklinghausen gelangen.
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