Schön dass Du hier bist! Ich bin der Udo (Jahrgang 1968), stamme vom Niederrhein, wohne aber schon lange im Ruhrgebiet. Und falls Du die Natur auch nur annähernd so sehr liebst wie ich, wirst Du in meinem 2016 begonnenen Wanderblog sicher viele Anregungen finden.

Jedenfalls freue ich mich sehr über Dein Interesse.

 

 

Schon während meiner Kindheit habe ich mich am liebsten in Wald und Flur herumgetrieben. Aber wie das Leben oft so spielt, gewinnen im Lauf der Zeit andere Einflüsse die Oberhand. Ein allerdings sehr willkommener Grund war, als ich im Jahr 2000 plötzlich und unerwartet der Liebe meines Lebens begegnet bin - seitdem mein größter Reichtum überhaupt!

 

Bevor ich meiner Leidenschaft für die Natur aber wieder einen regelmäßigen Platz einräumte, gingen dem schwierige und belastende Berufsjahre voraus, die Ursache für mehrere Erkrankungen waren. So wuchsen - schleichend, aber stetig - Arbeit und Verantwortung ins Übermaß. Und als mich mein Arzt dann mit dem Verdacht auf ein depressives Ermüdungssyndrom konfrontierte, wurde mir schlagartig klar: Jetzt musste sich etwas Grundlegendes ändern.

 

 

So zog ich im Jahr 2016 die Notbremse und fasste die Entscheidung, künftig einen Tag weniger pro Woche zu arbeiten. Sie fiel, während ich mitten in der tiefsten Eifel bei minus 6 Grad durch den Meulenwald wanderte. Ein Ort, mit dem ich viele wunderschöne Kindheitserinnerungen verbinde.

 

 

Diese Wanderung wurde zur Initialzündung, längst Vergangenes wieder zu entdecken und dem, was wirklich zählt, künftig wieder mehr Raum zu geben. Und zwar in Form eines festen Tages in der Woche, den ich von nun an nicht mehr im Büro, sondern draußen in der Natur verbringen wollte. Das half mir auch, mich nach und nach von vielen Dingen zu distanzieren, die mich bis dahin belastet hatten - obwohl sie beim Blick auf das Ganze doch so unbedeutend sind.

 

 

Und so versuche ich mich nun an meinem neuen Leben. Das trotz weiterer gesundheitlicher Rückschläge, die inzwischen auch erhebliche finanzielle Einbußen mit sich bringen, reicher ist als je zuvor. Mit mehr Zeit für meine Liebsten. Und für eine Natur, die nicht wertet, sondern uns allen die gleichen Bedingungen stellt. Diese Hingabe ist es, die mir bis heute Kraft gibt, meine in den Banalitäten des Alltags verlorengehende Energie stets auf neue zurück zu gewinnen.

 

 

Eines der eindrucksvollsten Feedbacks auf meinen Wanderblog bekam ich von einer älteren Dame, die lange Zeit selbst gewandert war, aber dann wegen ihrer körperlichen Einschränkungen kaum noch vor die Tür kam. Dabei formulierte sie einen bemerkenswerten Satz, den ich nie vergesse:
"Deine Bilder sind jetzt mein Fenster nach draußen"

 

Ohne mir dessen bewusst zu sein, wanderte ich also längst nicht mehr für mich allein, sondern stellvertretend auch für Menschen wie sie. Das begriff ich - so richtig - erst in diesem Moment. 

Fühle Dich darum herzlich eingeladen, in meinen Wanderberichten zu stöbern. Aber noch mehr: Dich zu eigenen Taten inspirieren zu lassen! Nichts ist so erhebend wie die Erkenntnis, was für ein wertvoller Schatz uns mit dieser Welt geschenkt worden ist. Und wie wenig man braucht, um in ihr glücklich zu sein.

 

"Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand."
(Charles Darwin)