Der alte Hohe Mark Steig
Als der "Hohe Mark Steig" im April 2021 eröffnet wurde, gehörte ich zu den ersten, die den neuen 160 Kilometer langen Weg zwischen Wesel und Olfen mit großer Begeisterung abwanderten.
Anfang 2024 fielen mir beim Aufräumen meiner Festplatten unter dem Begriff "Hohe Mark Steig" dann plötzlich 24 alte GPX-Dateien aus dem Jahr 2011 in die Hände. Und vergleicht man die mit der aktuellen Route, wird klar, dass zu Beginn seiner Entstehungsgeschichte mit dem "Hohe Mark Steig" scheinbar eine völlig andere Idee verfolgt - und in Form jener Tracks wohl auch schon veröffentlicht worden war.
Ich begann zu recherchieren und fand heraus, dass das Ur-Konzept offensichtlich keine einfache Route von A nach B vorgesehen hatte, sondern eine Aneinanderreihung von zwölf Rundwegen. Jeder von ihnen sollte aus einer Haupt- und Rückstrecke bestehen, so dass man am Ende wieder den Ausgangspunkt erreichte, ohne eine Stelle zweimal passiert zu haben. Dementsprechend glich der ursprüngliche Weg auf der Landkarte einer Kette, deren zwölf Glieder aneinandergeschweißt sind.
Aus alten Zeitungsartikeln erfuhr ich, dass über diesen einst auch als "Waldroute" bezeichneten Weg hinaus noch weitere Themen-Strecken angedacht waren. So plante man damals schon eine zusätzliche "Wasserroute", die bis Bottrop reichen und dabei mehrere Seen, den Rotbach, die Lippe und auch den Wesel-Datteln-Kanal berühren sollte. Auch war von einer sogenannten "Parkroute" die Rede, um die Kulturlandschaft im nördlichen Teil des Naturparks zu erschließen.
Im Gegensatz zur "Wasserroute", die heute in gekürzter Form von Olfen nach Haltern am See verläuft, scheint die "Parkroute" allerdings nie über den Status einer reinen Idee hinausgekommen zu sein. Jedenfalls habe ich keinen Hinweis darauf gefunden, dass konkrete Tracks eines solchen "Kulturwanderwegs" jemals existiert haben. Es sei denn, man betrachtet die in der Zwischenzeit ins Leben gerufenen "LandStreifer"-Touren als deren Ersatz. Denn die haben tatsächlich, wie ich mittlerweile bestätigen kann, nicht nur ihren ganz eigenen Reiz, sondern beziehen sich - zumindest teilweise - ausdrücklich auch auf kulturelle Themen.
Unabhängig davon hat mein Fund der alten Trackdaten jedoch meine absolute Neugier beflügelt, der ursprünglichen "Hohe-Mark-Waldroute" auf den Grund zu gehen. Sprich: sie ebenfalls komplett abzuwandern und natürlich auch zu dokumentieren. Erst recht wegen der schon jetzt spürbaren Freude, die das Wiederbeleben in Vergessenheit geratener Dinge mit sich bringt.
Etappe 8
Schermbeck
und die Rüster Mark
Etappe 10
Zwischen Lühlerheim und Marienthal
Etappe 11
Durch die Isselniederung
Etappe 12
Die Dünen von Diersfordt
Fazit & Vergleich
Die alte und die neue Route des Hohe Mark Steigs
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