Start- und Zielpunkt
Wanderparkplatz "Vogelroute"
Waldweg
46514 Schermbeck
Unmittelbar am Berührungspunkt zwischen achter und neunter Etappe gelegen, erwies sich der Wanderparkplatz "Vogelroute" auch heute als idealer Startpunkt auf dem alten Hohe Mark Steig. Nun aber ging es in westliche Richtung, und dort erwartete mich schon bald der unbestrittene Hauptdarsteller dieser Tour: der Dämmerwald.
Natürlich schwang auch diesmal in mir wieder die Hoffnung auf eine weitere Wolfsbegegnung mit - wie jedes Mal, wenn ich in der Region von Schermbeck und Hünxe unterwegs bin. Doch mein atemberaubendes Erlebnis am Rehrbach, inzwischen schon mehr als drei Jahr her, blieb bisher einmalig.
Den größten Teil der heutigen Runde nehmen lange, oftmals geradeaus führende Hauptwanderwege ein, so dass auf den 17 Kilometern schon eine gewisse Eintönigkeit zutage tritt. Auch der Dämmerwald, an sich wunderschön, ist hiervon betroffen.
Für die willkommene Ausnahme sorgen dann aber vor allem zwei erwähnenswerte Abschnitte. Der erste wartet an jener Stelle, wo in Höhe der Malberger Straße der Rückweg beginnt und der Pfad sich kurz darauf scheinbar im zunehmenden Dickicht verlieren will. Wider Erwarten bleibt er aber zumindest erahnbar und trifft kurz darauf sogar wieder auf den regulären Hohe Mark Steig.
Auf dem "Hogefeldsweg" wandert man nun gemächlich aus dem Dämmerwald heraus und gelangt auf eine Allee aus alten knorrigen Bäumen. Hier, wo man zugleich wieder ins freie Feld wechselt, kehrt auch die Dominanz der asphaltierten Wirtschaftswege zurück. Bis das zweite kleine Abenteuer beginnt.
Das ist gleich nach dem Passieren der Fuchsbau-Siedlung der Fall. Dort nämlich wendet sich an einem Hof die Route nach links und folgt einem Naturweg. Jenseits des Dellbachs aber, wo der alte Hohe Mark Steig einst weiter geradeaus geführt hat, ist inzwischen ein Blühstreifen aus unzähligen Wildblumen entstanden, der verständlicher Weise nicht betreten werden darf. Und so sah ich mich nach einem passenden Umweg um.
Zum Glück erkannte ich zwischen einem Anbaufeld und einer Weidekoppel einen unscheinbaren Graspfad, der den Blühstreifen an seiner nördlichen Seite zu umlaufen schien. Und tatsächlich gelang es mir so, auf dessen andere Seite zu kommen und damit auch wieder auf die beabsichtigte Route.
Hier übernahm der nächste Pfad, der, von weiteren Feldern gesäumt, zu den asphaltierten Wirtschaftswegen zurückführt. Damit aber kehrt dann auch jene Monotonie wieder, durch die diese Runde gerade auf ihrem letzten Stück noch einmal einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihres Reizes verliert. Denn ohne weitere Highlights geht es nun - und das fast geradlinig - dreieinhalb Kilometer dem Ausgangspunkt entgegen.
Es ist also zunehmend erkennbar, dass auch die alte Variante des Hohe Mark Steigs durchaus ihre Schwächen besitzt. Gerade im Dämmerwald wunderte mich das aber, da dort auch deutlich spannendere Alternativen zur Verfügung gestanden hätten. Dennoch: meine Neugier auf die verbleibenden drei Rundtouren bleibt ungebrochen.
Erstelle deine eigene Website mit Webador