Start- und Zielpunkt
Wanderparkplatz "Dachsberg"
45721 Haltern am See (Flaesheim)
Nach der wochenlangen Tristesse aus dunklen Wolken und nicht enden wollenden Regens verspürte ich mal wieder Lust, meine geliebte Haard aufzusuchen. Aber nicht nur das! Denn der für heute angekündigte klare Himmel bot gleichzeitig auch gute Voraussetzungen für einen malerischen Sonnenaufgang. So bestand mein eigenes Zutun für dieses lohnenswerte Ereignis nur noch darin, pünktlich auf einem der beiden Aussichtstürme zu stehen. Und in sowas bin ich - wie viele von Euch mittlerweile wissen dürften - geübt.
Wenn man am Flaesheimer Wanderparkplatz "Dachsberg" die kürzeste Route zum Rennberg wählt, ist der dortige Feuerwachturm schon nach 1,6 Kilometern zu erreichen. Dies war heute wegen der anfangs noch vorherrschenden Dunkelheit dann auch meine bevorzugte Option. Auf der obersten Plattform angekommen, pfiffen mir sogleich die eisigen Böen des starken Ostwinds um die Ohren. Unten zwischen den Bäumen kaum zu spüren, wirkten die regulären minus sieben Grad hier oben mehr als doppelt so kalt. Aber egal, das Szenario der im nächsten Moment am Horizont aufgehenden Sonne war dafür unschlagbar.
Als weiteres hatte ich mir vorgenommen, nach ewig langer Zeit mal wieder beide Aussichtstürme auf einer Route miteinander zu verbinden. Von einer solchen hatte es nämlich (trotz meiner so zahlreichen Besuche hier) bislang nur zwei gegeben.
Ich nahm also Kurs auf den Farnberg, und damit auch auf den nächsten Aussichtsturm. Während die orange leuchtende Sonne jetzt durch die kahlen Bäume schien, folgte ich dem Pfad zunächst den Rennberg hinunter und dann weiter, bis er auf den linealgeraden "Flaesheimer Meilerweg" mündete. Über den gelangte ich bis "Sankt Johannes" und dem gewaltigen Holzkreuz.
Wenig später hielt ich mich links, um wieder die Richtung zum Farnberg einzuschlagen. Und hier war es pures Glück, dass der Waldboden schon gefroren war, ansonsten wäre ich auf diesem Abschnitt hoffnungslos im Schlamm versunken. Dann tauchte der Aussichtsturm vor mir auf, und natürlich erklomm ich auch ihn. Die Luft war so klar wie selten, denn diesmal war sogar das Horizont-Observatorium auf Halde "Hoheward" in Herten zu erkennen.
Ab hier führte mein Weg nun wieder nach Norden, dessen erster Teil bis zur Ahsener Allee dann auch exakt jener Route entsprach wie auf meiner ersten Turm-Runde im Jahr 2016 mit Ausgangspunkt "Mutter Wehner". Die zweite Variante übrigens, mit der ich beide Türme verband, war ein Jahr später mein sogenannter "Magic Hike", der auf einer 32 Kilometer langen Runde zu allen sehenswerten Punkten der Haard führt. Und im Jahr 2019 dann der vorläufige Schlusspunkt: mit einer quer durch die Haard verlaufenden Streckentour von Marl-Sinsen bis nach Haltern am See.
Heute dagegen musste ich nun aber zu meinem Ausgangspunkt in Flaesheim zurück. Ist also die Ahsener Allee überquert, beginnt wenig später mit dem nach rechts abgehenden und vorübergehend steil ansteigenden Weg eine der schönsten Routen, die die Haard in Nord-Süd-Richtung zu bieten hat. Immer geradeaus, führt der Pfad über den Moosberg und - nach Bewältigung ein paar kleinerer unwegsamer Stellen - in Sichtweite des Flaesheimer Baggersees vorbei.
Schließlich leitet ein kleiner Pfad linkerhand den letzten Kilometer bis zum Parkplatz ein. Und auf dem Weg dorthin lässt sich zwischenzeitlich noch ein Blick auf die Flaesheimer Kirche "St. Maria Magdalena" werfen.
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