Der Niederwald: Von Rüdesheim nach Assmannshausen

Es war eine Zeit des puren Genießens. Und als weiteres Element unseres dreitägigen Mittelrhein-Trips, bei dem zuvor schon eine Schiffstour viele Stationen meines Rheinsteig-Abenteuers noch einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel lebendig werden ließ, unternahmen wir heute diese kleine Wandertour durch den Niederwald. 

Hierfür hatten wir uns zunächst in eine der kleinen Zweier-Gondeln der Rüdesheimer Seilbahn gesetzt, die uns den anstrengenden Aufstieg durch die Weinberghänge abnahm. Anstelle einer sportlichen Herausforderung sollte diesmal nämlich mehr die Gemütlichkeit im Vordergrund stehen. Zumal auch der Tag sehr heiß zu werden versprach.

Gleichwohl fanden wir uns - oben ausgestiegen - unversehens auf dem Rheinsteig wieder. Auch Wolf erkannte das blauweiße Logo schnell wieder, nachdem er seinerzeit gemeinsam mit mir die achte Etappe unternahm und hierbei auch die spektakuläre Ruppertsklamm meisterte. Heute strahlte uns das Zeichen erstmals am Niederwaldtempel entgegen, von dem es dann nur wenige Schritte bis zur Germania waren. 

Da wir die erreichte Höhe beibehalten wollten, verließen wir den Rheinsteig für eine Weile, der hier einen tiefer gelegenen Umweg durch die Berghänge nimmt. So kam auch ich erstmals an den Überresten einer alten Eremitage vorbei, von der aber nur noch Mauerreste erhalten sind.

Nachdem sich der Rheinsteig später wieder mit unserem Weg vereinigte, folgten dann auch die weiteren Aussichtspunkte des "Naheblicks", des "Rossel" und des "Rittersaals", die mir in umgekehrter Abfolge bereits ein Begriff waren und nun auch Wolf sichtlich beeindruckten. Auch tasteten wir uns noch einmal durch den dunklen, engen Gang der Zauberhöhle.

Am Jagdhaus Niederwald vorbei, erwartete uns hinter dem Wildgehege dann der nach Assmannshausen hinabführende Sessellift. Und der bescherte uns während der Fahrt noch einmal eine tolle Sicht auf das Mittelrheintal.