Das ursprüngliche Landschaftsbild der Üfter Mark ist heute allenfalls noch zu erraten. Nachdem sie schon vor mehreren hundert Jahren gerodet worden sein soll, fand im 19. Jahrhundert eine großflächige Anpflanzung von Kiefern statt, die wegen ihres schnellen Wachstums für den damals gewaltigen Holzbedarf des Ruhrgebiets benötigt wurden. So entstand an ihrer Stelle und unter dem Namen "Gewerkschaft Augustus" ein künstlicher Forst.
Große Teile davon gehören inzwischen zu einem Naturschutzgebiet, das darüber hinaus auch die Rüster-, Emmelkämper- und Bakeler Mark umfasst - und das heute zum Schauplatz meiner nächsten "LandStreifer"-Tour wurde. Die von ihren Initiatoren zwar nur als "Üfter Mark" beworben wird, aber gleichwohl auch Teile der südlich angrenzenden Rüster Mark mitnimmt.
Eine lohnenswerte Route, keine Frage. Und doch finde ich, dass man sie mit der Einbeziehung kleinerer Pfade durchaus attraktiver hätte gestalten können. Auf den meist breiten Hauptwegen kam so mit der Zeit (zumindest bei mir) ein leichter Hauch von Eintönigkeit auf. Auch verstand ich nicht, warum man zwischendurch auf einem Teilstück wieder über die selbe Strecke zurückgeführt wird. Eine erkennbar schönere Alternative wäre dagewesen, und die hätte gleichzeitig auch an der tollen Wildbeobachtungsstation am Rhader Weg vorbeiführen können.
Ok, mancher denkt jetzt vielleicht, ich jammere auf hohem Niveau. Aber wer selbst schon den Hohe Mark Steig gewandert ist (auf dessen dritter Etappe man diesen Wald durchquert), kann nachvollziehen, was für tolle Erinnerungen damit verbunden sind und welche anspruchsvollen Vergleiche das auslösen kann.
Letztlich - und das ist gut so - bleiben solche individuellen Maßstäbe aber unwichtig. Wenn es um ein paar erholsame Stunden in der Natur geht, sind die Üfter und Rüster Mark (egal auf welchen Wegen man sie durchstreift) in jedem Fall ein Genuss. Und seit meiner (bislang leider nur einzigen) Wolfsbegegnung in der Schermbecker Region wandert bei mir die Hoffnung auf eine Wiederholung dieses eindrucksvollen Erlebnisses ja auch immer mit.
Start- und Zielpunkt: Wanderparkplatz "Rüster Mark", Nottkamp 5, 46514 Schermbeck.
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