Bei Einruhr, wo kürzlich meine dritte Rur-Etappe zu Ende ging, fließt die Rur in den Obersee, der als Hauptvorbecken des sich nördlich anschließenden Rurstausees dient. Mit Hilfe der Urfttalsperre, die man als Fußgänger passieren kann, lässt sich der Obersee auf einer Strecke von etwa 17 Kilometern umrunden, und gleichzeitig wandert man noch den finalen Teil der Urft ab.
Indem man sich einfach am Wasser orientiert, kann man sich auf der heutigen Strecke auch ohne Navi zurechtfinden. Auch wenn der Weg zwischendurch mal für etwa 1,5 km vom Ufer wegführt, kehrt er automatisch dorthin zurück.
Es folgt dann eine bequeme Passage, die lediglich vor der Urft-Staumauer vorübergehend mal etwas steiler wird. Links bleibt dabei meist die Urft präsent, während rechts viele markante Felsgebilde den waldreichen und überwiegend schattigen Weg säumen.
Nach Überquerung der Talsperre bleibt die Strecke auch auf der nördlichen Urftseite weitgehend unproblematisch. Über den Paulushofdamm bei Rurberg gelangt man wieder auf die andere Seite des Obersees. Auch hier lässt es sich bis zurück nach Einruhr gut und meist am Wasser entlang wandern, während sich der Wald nun hin und wieder auch mit sonnigen Wiesen abwechselt.
Wie schon bei der Umrundung des Rursees (siehe Etappe 5) bin ich auch diesmal an zwei Stellen zugunsten von deutlich schöneren Waldpfaden vom direkten Uferweg abgewichen: Erstens wählte ich hinter der Aussichtsplattform nördlich von Einruhr den rechts hochführenden Weg, der mit dem "Heede Pättche" schon bald zu einem verträumten Hangpfad wird. Zweitens folgte ich, nachdem man hinter dem Paulushofdamm links abbiegen musste, nicht der asphaltierten Straße weiter, sondern überquerte sie nur und stieg erneut rechts in den Wald hoch.
Beide Pfade lohnen den Abstecher absolut, und wer meinen verlinkten (und wie immer live aufgezeichneten) Track benutzt, wird automatisch über diese attraktiveren Varianten geleitet.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, halten sich die Höhenmeter zumindest auf der direkten Uferrunde in Grenzen. Konstant dagegen bleiben aber die fantastischen Aussichten aus immer neuen Perspektiven auf die vielen bewaldeten Hügel, die sich an fast allen Seiten des Ober-, Rur- und Urftsees erheben und dieser Landschaft im Herzen des Nationalparks Eifel ihr charakteristisch einmaliges Gesicht geben.
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