Die Landschaftsbilder auf dem Fließweg der Rur verändern sich ständig und bieten so auch dem Wanderer, der ihr folgt, jede Menge Abwechslung.
Nördlich von Düren, wo die Rur die Höhenzüge der Eifel endgültig hinter sich lässt und sie sich mehr und mehr dem Niederrheinischen Tiefland nähert, erkannte ich das sehr gut. Denn die anfangs noch hügelreiche Vorgänger-Etappe zwischen Nideggen und Düren, die ich erst eine Woche zuvor abgewandert war, hatte ich noch in frischer Erinnerung.
Nun also von Düren nach Jülich. Und es lohnt sich total, noch einmal an der Dürener Bismarckbrücke zu starten und diesmal die westliche Flussseite zu wählen. Denn dieser ufernahe und regelrecht urwaldartige Pfad ist wirklich spannend.
Die Route führt weiter an den nördlichen Dürener Rurauen vorbei und wechselt im weiteren Verlauf mehrfach die Seite, bis man ab der Hofener Brücke für die nächsten acht Kilometer auf dem östlich des Flusses verlaufenden Ruruferweg bleibt. Der unter Naturschutz stehende Pierer Wald ist hier ein besonders schöner Abschnitt.
Hinter Altenburg mäandert die Rur, aber leider kommt man hier nur äußerst schwer an sie heran. Ihr östlicher Randweg führt vorher ins Nichts bzw. biegt von ihr weg, und auf der westlichen Seite stößt man früher oder später auf die K43, der ich nun für zwei eher langatmige Kilometer folgen musste.
Hier, nur wenige hundert Meter weiter westlich, verläuft aktuell auch die Abbruchkante des Indener Braunkohletagebaus, der sich immer weiter nach Osten frisst und damit auch der Rur schon bedrohlich nahe kommt. Und man fragt sich unwillkürlich, wann dieser gigantische Raubbau an der Natur endlich ein Ende hat.
Eine Weile später überquert man die Inde und gelangt unmittelbar danach wieder auf einen schönen Wanderweg. Und wer den kleinen, fast zugewachsenen und nach rechts abgehenden Pfad durch den Rurauenwald nicht übersieht, kann über ihn zu der versteckt liegenden und äußerst idyllischen Stelle gelangen, wo die Inde in die Rur mündet.
Jenseits des "Pellini-Weihers" macht sich zunehmend der städtische Einfluss von Jülich bemerkbar. Aber auch hier gibt es für den Preis eines kleinen Umwegs eine schöne und ruhige Variante, fast durchweg im Grünen bis zum Bahnhof zu gelangen.
Durch die Schrebergartensiedlung hindurch lässt sich hinter dem Fußgängertunnel wieder auf einem gradlinigen Stück der Rur folgen, bis man an der Ravensberger Straße rechts abbiegen muss. Ich hätte das nämlich fast verpasst. Von hier aus führt die sogenannte "Promenade" durch einen schattigen Park am Ellebach entlang bis zur Bahnhofstraße.
Kostenloses Parken ist auf dem P&R-Platz möglich, und die Rurtalbahn verkehrt von hier aus regelmäßig nach Düren.
Erstelle deine eigene Website mit Webador