Die Rur (5) Rund um den Rursee: Eschaueler Felsensteig und der Schmuggelpfad



Dienstag,
21.06.2022

Kilometer
30,3

Höhenmeter
485

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Nach meinen zwei Wanderungen durch die Rurauen bei Heinsberg stand für mich schnell fest: 'Der Rur folgst Du jetzt komplett'. Auch wenn die Reihenfolge der Etappen (wie schon bei der Wupper) durch den nachträglichen Entschluss durcheinander gerät.

Da war es am heutigen längsten Tag des Jahres nur logisch, gleich auch die größte aller - von mir individuell erstellten und eingeteilten - Rur-Etappen in Angriff zu nehmen. Mit fast 31 Kilometern führte sie mich (von und bis Schwammenauel) um den gesamten Rurstausee herum - und streckenweise ist sie Abenteuer pur!

Ich bin nämlich nicht nur den weitgehend auch fahrrad
tauglichen Uferwegen gefolgt, sondern baute mir zur Attraktivitätserhöhung noch ein paar "Extras" ein. Und an die dürfte auch jeder andere pfad- und kletterverliebte Wanderer seine Freude haben:


- das Schlerkmannspfädchen,
- den Felsensteig von Eschauel,
- den Woffelsbacher Kirchenweg (Aufstieg) und
- den sich anschließenden Schmuggelpfad (Abstieg).

Besonders für den Eschaueler Felsensteig sollte man schwindelfrei und trittsicher sein. Alternativ lässt sich diese im Vergleich zur Reststrecke recht schwierige Passage, wenn man den Parkplatz am Eschaueler Weg erreicht hat, aber auch überspringen.

Während der ersten Streckenhälfte blieb ich überwiegend in menschenleerer Natur und erfuhr erst in Woffelsbach wieder einen nennenswerten Hauch von Zivilisation. Und der blieb erhalten, bis ich an Rurberg vorbei war und am südlichsten Punkt meiner Route den Damm zur Urft und zum Obersee passiert hatte.

Der Rückweg, von hier aus noch etwa 10 Kilometer lang, führt mit nur noch geringen An- und Abstiegen über einen gut begehbaren Waldweg mehr oder weniger dem Kermeter-Ufer entlang - auch wenn jetzt gute Blicke auf den See nur noch sporadisch möglich sind. Ganz zum Schluss wird dann noch die große Rurtalsperre von Schwammenauel überquert.

Für diese konditionell nicht zu unterschätzende Tour sind in etwa 8 Stunden einzuplanen. Da der Rurstausee und seine gesamte Umgebung aber ein touristischer Hotspot ist, sollte jeder, der beim Wandern eher die Einsamkeit sucht, möglichst außerhalb von Wochenenden und Feiertagen anreisen und zudem frühzeitig starten. Bei mir ist dieses Konzept glücklicherweise aufgegangen.

In Schwammenauel sind in unmittelbarer Nähe der Talsperre genügend Parkmöglichkeiten vorhanden (Tagesticket 4 Euro). Für eine anschließende Stärkung empfehle ich die Gastronomie der zum benachbarten Heimbach gehörenden ehemaligen Abtei Mariawald auf dem Kermeter. Die Erbsensuppe hier ist einfach legendär. 

Oder man genießt auf einem der ein- bis zweistündlich verkehrenden Ausflugsschiffe als Abschluss noch eine Rundfahrt über den kompletten See.

 

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