Der Rheinsteig (5) Um das Neuwieder Becken bis zur Nonnenley



Mittwoch,
20.03.2024

Kilometer
24,4

Höhenmeter
↑ 678 / ↓ 482

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Meine heutige Etappe, die der erste Teil eines zweitägigen, grandiosen Rheinsteig-Doppelpacks war, begann vor Ort gleich mit einer abrupten Planänderung. Um vom Bahnhof Leutesdorf in den Nachbarort Gönnersdorf zu gelangen, wo Kevin und ich die vierte Etappe beendeten, hatte mein ursprünglicher Plan zunächst vorgesehen, für die ersten zwei Kilometer bis zum Erreichen des Rheinsteigs einem alten Rheinpfad direkt am Wasser zu folgen. Der aber stellte sich schnell als ziemlich versumpft und auch sonst nicht gerade attraktiv heraus. Alternative Eins wäre nun der Fahrradweg entlang der vielbefahrenen B 42 gewesen. Folglich kam nur noch Alternative Zwei in Betracht: Das letzte Stück der vierten Etappe, das über den verwilderten Weinberg führte, einfach ein weiteres Mal zu laufen - auch wenn mir das einen Umweg von anderthalb Kilometern einbrachte - und einige Höhenmeter gleich dazu.

Ab Gönnersdorf wurde aus dem Rheinsteig dann wieder "Neuland" für mich. Kaum hatte ich den Ort bergauf verlassen, fand ich mich dort auf einer ersten grasbewachsenen Hochebene wieder. Und solche geben heute, wo schmale und felsige Steige zur Abwechslung mal in den Hintergrund treten, zumindest auf der ersten Hälfte klar den Ton an.

Bemerkenswert (das sei gerne ein weiteres Mal erwähnt) ist die bis hierher absolut tadellose Beschilderung. Denn dort zum Beispiel, wo weder Bäume oder Masten zur Verfügung stehen, wird im Zweifel kurzerhand auch mal ein mit dem blau-weißen Logo und Richtungspfeilen versehener Stein in die Erde eingelassen. 

Es ist aber auch eine Etappe der zahlreichen Bachtäler, gerade innerhalb der mehrfach wiederkehrenden kleinen Wälder. Mit dem Kehlbach, Buchbach, Reichelbach und Aubach sind nur einige genannt. Dazwischen öffnen sich auf den Hochwiesen als Kontrast immer wieder Weitsichten in das Neuwieder Becken hinunter, deren umgebene Höhenzüge maßgeblich die Route der heutigen und auch die der kommenden Etappe mitbestimmen. Und trotz seiner zunehmenden Entfernung macht auch der Rhein immer wieder eindrucksvoll auf sich aufmerksam. 

Nach etwa 14 Kilometern tritt der Ort Altwied auf den Plan - ein äußerst schönes Zwischenziel zum rasten. Geht man die kleine Steige zur alten Burg hinauf, findet man dort einige Bänke in idyllischer Lage. Und zu der tollen Aussicht mischt sich das Rauschen der ganz in der Nähe über ein Wehr stürzenden Wied. 

Nach dem Überqueren einer Straße steig man wieder hoch und gelangt auf einen Hangweg, der - erneut reich an tollen Ausblicken - der Wied folgt. Bei Erreichen der Laubachsmühle allerdings sind die gerade erst gewonnenen Höhenmeter auch schon wieder passé. 

Also auf ein Neues: Hinein in den Wald, diesmal dem Laubach entlang und - vor allem - neue Höhenmeter sammeln! Denn mit dem "Almblick"  hat sich ein vielversprechender Aussichtspunkt angekündigt, der aber auch nur ein Zwischenziel auf dem anspruchsvollen Weg nach oben ist. Zumal sich die Route bald zu einem (dazu noch steileren) Pfad verengt und die frühsommerlichen 20 Grad zusätzlich schweißtreibend waren.

Am höchsten Punkt weicht der Wald dann einer offenen Wiese. Und schon sieht man sie, die "Baumelbank". Ich sage nur: einfach draufsetzen, Beine und Seele baumeln lassen und die Aussicht genießen. Das gibt dann auch die Kraft für den letzten, wenn auch nicht mehr ganz so anstrengenden Teil, in dessen Verlauf Rengsdorf von West nach Ost umrundet wird. Der Rheinsteig führt hier über den "Römergraben", durch den Kapellenpark und das Tal des Völkerwiesenbachs - zwischenzeitlich immer wieder von kleinen Wäldchen unterbrochen. Und dann überrascht die Route doch noch mit ein paar weiteren, so nicht mehr erwarteten Höhenmetern.

Nach diesem letzten Aufstieg ist der Aussichtspunkt auf der Nonnenley dann die ultimative Belohnung. Und für mich war er darüber hinaus ein wunderbarer und willkommener Ort, diese Etappe zu beenden und mein nahegelegenes Hotelzimmer zu beziehen. Ja, denn schon morgen soll es genau an dieser Stelle weitergehen!

Startpunkt: Bahnhof Leutesdorf,
Zielpunkt: Hotel Rheinterrasse, Nonnenley 7, 56579 Rengsdorf.

Zu Beginn führt der Weg erneut
über den verwilderten Weinberg

In Gönnersdorf

Oberhalb von Gönnersdorf prägen Wiesen das Bild

Holzstapel mit Ausblick :-)

Auf die Beschilderung ist Verlass

Büschler-Hütte

Steg über den Kehlbach

Hin und wieder sind Blicke auf den Rhein möglich.

Rastgelegenheit am "Lindenbäumchen"

Am Buchbach

Schäferhütte

Überquerung des Aubachs

Skulpturen am Parkwald

Parkhütte

Es geht auf Altwied zu.

Moorbach im Schutzgebiet "Auf der Hardt"

Ankunft in Altwied

Die Wied

Historische Brücke über die Wied

Burg Altwied

Aufstieg zur Burg, wo ein schöner Rastplatz wartet.

Schöner Hangpfad oberhalb der Wied

Schuhstation am Wegesrand

Laubachsmühle

Erneuter Anstieg am Laubach entlang

Sicht vom "Almblick" aus

Pause am "Almblick"

Schutzhütte am "Almblick"

Immer weiter bergauf

Die "Baumelbank" am (fast) höchsten Punkt

Rasthütte "Schauinsland" bei Rengsdorf

Am "Römergraben

Wanderer unter sich :-)

Die "Kastorkapelle" in Rengsdorf

Brücke über den Völkerwiesenbach

Ein letzter Anstieg für heute.

Pavillon "Lindenallee"

Schutzhütte an der "Nonnenley"

Auf der Nonnenley: Das Tagesziel ist erreicht.

Nun das Hotelzimmer beziehen.

Belohnung am Abend :-)

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