Die LandStreifer-Rundwege verteilen sich im gesamten Naturpark "Hohe Mark", aber gleich zwei von ihnen sind in seinem zentralen und namensgebenden Waldgebiet westlich von Haltern zu finden. Während sich die Tour "Wild - Wald - Weitsicht" der Region rund um den Galgenberg widmet, lernt man auf seinem weiter östlich liegenden Pendant, um das es heute geht, die mit dem Waldbeerenberg höchste Erhebung der Hohen Mark kennen. Auch führt die Route gleich mehrfach durch das Naturschutzgebiet des "Hohemarkenbuschs" und - zu den geheimnisvollen Hexenbuchen!
Da der Startpunkt bei dieser Rundtour keine Rolle spielt, entschied ich mich für den Sundernfriedhof in Haltern. Der dortige Wanderparkplatz liegt etwas abseits der Route, wodurch sich die eigentlich 16 km lange Strecke um etwa zwei Kilometer erhöht.
Im Vergleich zu "Wild - Wald - Weitsicht" kommt "Tiefe Berge, hohe Täler" schon einen Hauch abenteuerlicher daher. Der Pfadanteil ist höher und man hat es, wie der Name schon anklingen lässt, mit deutlich mehr Höhenmetern zu tun. Auf umgestürzte Bäume sollte man ebenso gefasst sein wie auf einen (zumindest aktuell) äußerst hohen Schlammfaktor. Wirklich schwierig sind dabei aber allenfalls die Stellen, wo das stehende Wasser wegen des durch Schwerfahrzeuge zerstörten Bodens nicht mehr absickern kann.
Hin und wieder verlässt man den Wald, und die Sicht öffnet sich. So geht es anfangs um die kleinen Orte Lünzum und Holtwick herum. Ein erster bewaldeter Höhenzug schließt sich an, und hinter ihm lernt man einen alten Baumlehrpfad kennen.
Wieder mit freier Sicht, gewinnt man erneut an Höhe. Und auch hier folgen herrliche Pfade, bis man unvermittelt vor den "Hexenbuchen" steht. Ihren skurrilen Wuchs verdanken sie eigentlich nur einem genetischen Defekt. Aber es machen auch Gruselgeschichten die Runde, die von Hexentreffen und anderen schauerlichen Begebenheiten an diesem geheimnisumwitterten Ort erzählen.
Ein paar Höhenmeter folgen, und man steht auf dem 146 Meter hohen Waldbeerenberg. Der ist, auch wenn es sich um den höchsten Punkt der "Hohen Mark" handelt, recht unspektakulär. Außer einer kleinen Schutzhütte steht hier nur noch der - allerdings um so gewaltigere - "Fernmeldeturm Haltern".
Ab dieser Stelle tut man derzeit übrigens gut daran, entweder mit dem digitalen Track ausgestattet zu sein - oder zumindest das offizielle Faltblatt des Rundwegs mitzuführen. Denn kaum biegt man am Fernmeldeturm links ab, ist man auch schon am vorläufig letzten der (sonst sehr zuverlässigen) violetten Wegzeichen vorbeigelaufen - und das gilt für die nächsten fünf (!) Kilometer. Zwar ist die Route anfangs noch identisch mit dem "Hohe Mark Steig" und führt auch danach weitgehend gerade bis zur L 652 und dem Ketteler Hof hinunter. Aber auch hier fand sich (zumindest heute) kein Hinweis über die weitere Wegführung.
Hinter dem riesigen Parkplatz des Ketteler Hofs hält man sich also erst einmal links. Nach einer Weile führt dann der rechts abgehende Weg direkt bis an das Sperrgebiet des "Weißen Venns" heran. Hier biegt man erneut rechts ab - und braucht dann im Grunde nur noch dem Hauptweg bis nach Lochtrup zu folgen und dort erneut die L 652 zu überqueren. Hier biegt dann bald ein asphaltierter (und dennoch sehr schöner) Hohlweg schräg links ab. Auf der folgenden freien Hochebene dann bei nächster Gelegenheit noch einmal rechts, und man läuft (endlich!) wieder auf die nächste Wegmarkierung zu.
Hier prägen noch einmal schöne Weitblicke das Bild, und hin und wieder laden Bänke zu einer Rast ein. Im weiteren Verlauf kommt man noch einmal zurück in den Wald, wo man sich erneut am Naturschutzgebiet des "Gemarkenbuschs" erfreuen darf. Hier schloss sich eine abwechslungsreiche Runde durch das Herz der "Hohen Mark", die im Grunde nur durch die (noch) unvollständige Beschilderung Punkte ließ.
Start- und Zielpunkt: Sundernfriedhof, Sundernstraße, Haltern am See.
LandStreifer (3) "Tiefe Berge, hohe Täler"
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