Mariapeel II - Rückkehr ins Mariaveen



Donnerstag,
10.08.2023

Kilometer
7,8

Höhenmeter
8

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Sie ist wieder da, die Zeit der Heideblüte! Und gerade im östlichen Teil der Niederlande herrscht diesbezüglich eine riesige Auswahl traumhafter und sich teils endlos erstreckender Landschaften vor. Weil es uns heute aber nur um eine überschaubare Runde von maximal zehn Kilometern ging, fiel die Wahl auf das zwischen Venlo und Helmond gelegene "Mariaveen". 

Als Teil des "Mariapeels" - eines noch viel weiter reichenden Heide- und Hochmoorgebietes - habe ich das Mariaveen vor gut drei Jahren ansatzweise schon einmal durchwandert (damals aus Richtung Griendtsveen und zwischen "Horster Driehoek" und den "Driehonderd Bunders" hindurch). Möchte man sich aber auf das "Mariaveen" konzentrieren, was wir heute taten, reichen bereits diese sieben Kilometer, um jenes kleine Naturjuwel umfassend zu erschließen.

Von der kleinen Ortschaft Helenaveen kommend, biegt am Kanal bald ein kleiner Weg nach rechts ab, der zu einem versteckt liegenden Parkplatz führt. Von hier aus sind es nur wenige Schritte durch den Wald, bevor man sich in einer traumhaften Idylle aus Moor und Heide, Graslandschaften und kleinen Büschen wiederfindet. Mit etwas Glück begegnet man nicht nur Schafen, sondern auch einer wegen ihres schwarzlockigen Fells recht seltenen Rasse von Galloway-Rindern. Die hier nicht nur eingefriedet leben, sondern durchaus auch mal direkt auf den Wegen anzutreffen sind. 

Nach knapp zwei Kilometern verließen wir die "Rote Route", die sich bis hierher aber nur zufällig mit unserem Kurs deckte. Stattdessen wechselten wir nach rechts auf einen leicht sumpfartigen Grasweg. Der aber begann später in eine völlig falsche Richtung zu führen, in die auch auf der Karte kein weiterer Verlauf mehr eingezeichnet war. Schließlich entdeckten wir genau dort, wo sich unsere geplante Route fortsetzen sollte, ein kleines, kaum noch erkennbares Pfädchen, das auch der Kartenlegende entsprach. Völlig unauffällig schlängelte es sich zwischen üppig wucherndem Gras und Heidekraut hindurch.

Ein traumhafter Abschnitt! Fast aber schien es so, dass dieser wunderschöne Pfad nicht mehr Teil des offiziellen Wegenetzes war, und unser Eindruck sollte sich bald bestätigen. Denn dort, wo wir planmäßig wieder auf einen der Hauptwege wechseln wollten, stand uns plötzlich ein Elektrozaun im Weg. Der ließ sich aber überwinden, indem wir kurzerhand (und in eindrucksvoll sportlicher Bundeswehr-Manier) unter den - tatsächlich spannungsführenden - Drähten hindurchrobbten. 

Weiter ging es durch die weitläufige Ebene dieser eindrucksvollen Landschaft. Mehrfach führte der Weg durch Gatter, von denen einige (mit entsprechenden Steighilfen versehen) auch überklettert werden müssen. Auch passierten wir ein paar Orte, an denen es offenkundig vor kurzem noch gebrannt hatte. 

Unweit der Stelle, wo das Mariaveen in das nördlich angrenzende Gebiet der "Driehonderd Bunders" übergeht, erinnerte ich mich an eine Rastbank, und mit einem kleinen Schlenker fanden wir sie kurz darauf tatsächlich. Also gönnten wir uns eine Pause, während die Sonne in der wenig Schatten spendenden Vegetation auf uns herunter brannte. 

Nun waren wir für die letzten zwei Kilometer gestärkt, wo uns dann auch wieder der Wald aufnahm. Hier ist vor allem eine Gedenkstätte erwähnenswert, die an den Absturz eines Britischen Bombenfliegers am 14. März 1941 erinnert. Nur wenige Meter weiter ist der Parkplatz wieder erreicht. 

Start- und Zielpunkt: Parkplatz "Kamp Mariaveen", 5977 Evertsoord (NL). 

 

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