Essener Aussichten: Steeler Stadtgarten und der "Fünfkirchenblick"



Diensag,
30.05.2023

Kilometer
9,7

Höhenmeter
43

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Als Essen im Jahr 2017 den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" erhielt, wurde unter anderem auch das Projekt "Essener Aussichten" ins Leben gerufen. Dafür wurden 30 besonders schöne und über das gesamte Stadtgebiet verteilte Aussichtspunkte mit einer Stele versehen und Informationsschilder angebracht.

Zwei dieser Punkte, die recht nah zusammen liegen, haben wir uns heute früh spontan im Rahmen einer kleinen "Haustürrunde" angesehen. Und waren ein weiteres Mal erstaunt, wie leicht man - im Grunde mitten durch die Stadt wandernd - eine weitgehend landschaftlich geprägte Route in Essen hinbekommen kann.

Start- und Zielpunkt bildet der Bahnhof "Essen-Steele". Nach 1,5 Kilometern durch die noch frühmorgendlich ruhige Fußgängerzone führt die erste Treppe dieser Runde in den deutlich höher gelegenen Stadtgarten hinauf. Und hier trifft man schon bald auf die erste Aussichts-Stele, von der aus - zwischen üppigem Grün dahinfließend - auch die Ruhr zu erkennen ist.

An der Straße "Am Deimelsberg" endet der bis hierher breite Parkweg und setzt sich auf der anderen Seite zuerst als ein steiler und eng zugewachsener Waldpfad fort. Dann folgt er einem Steilhang bis zur Spillenburgstraße, wo eine weitere stufenreiche Treppe wartet. Hat man die erklommen, ist es nicht mehr weit bis zur zweiten Stele, die den sogenannten "Fünfkirchenblick" markiert.

Auch wenn von den ehemals fünf Kirchen mit "Sankt Joseph" in Essen-Horst heute nur noch eine sichtbar ist, der Blick auf die Ruhr ist jedenfalls noch unverbaut. So folgten wir dem "Fünfkirchenblick" (auch der Weg trägt diesen Namen) bis zur Dinnendahlstraße.

Hier hätten wir nun eigentlich weitere Stufen zurück in die Tiefe nehmen wollen, aber leider war dieser Weg wegen einer Baustelle gesperrt. Noch am selben Abend erfuhren wir dann von dem gravierenden Gasleck, das nur kurze Zeit später an dieser Stelle auftrat, zur Evakuierung von zahlreichen Häusern führte und die Feuerwehr noch mehrere Stunden in Atem hielt.

Wir dagegen hatten unseren Weg zu dieser frühen Stunde noch unbehelligt fortsetzen können. Erst durch das Siepental, dann durch die Schrebergärten der "Heinrich-Topp-Anlage". Schließlich erreichten wir den Westeingang des Huttroper Parkfriedhofs. Auf dieser größten zusammenhängenden Friedhofsfläche in Essen ist übrigens auch das Ehrengrab von Gustav Heinemann zu finden, der von 1946 bis 1949 Oberbürgermeister von Essen und von 1969 bis 1974 Bundespräsident war.

Auf seiner östlichen Seite verließen wir das riesige Friedhofsareal wieder, wanderten mit dem "Döppelhahn" durch eine weitere Schrebergarten-Kolonie und gelangten auf der anderen Seite der Gleise zum Steeler Bahnhof zurück.

Eine schöne und mit einigen Höhenmetern gespickte 9-km-Runde mitten durch Essen, und ohne dabei nennenswert die Natur verlassen zu haben.

Start- und Zielpunkt: S-Bahnhof "Essen-Steele".

 

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