Ein Streifzug durch die nördliche Haard



Sonntag,
18.06.2017

Kilometer
20,7

Höhenmeter
172

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Schon mehr als drei Jahre ist es inzwischen her, seit ich die Haard als Wandergebiet lieb gewonnen habe. Und immer noch gibt es - wie auch heute - neue Wege zu entdecken.

Von dem einsam gelegenen und wohl relativ unbekannten Wanderparkplatz "Auf dem Hassel" im Nordwesten der Haard ging meine Tour heute früh um 7:30 Uhr los. Der zunächst gleichnamige Wanderweg ging nach dem Überqueren des Römerwegs in den Schäferweg über. Ich passierte die L 551 und über schöne, aber teils recht sandige Pfade gelangte ich zum "Dicken Stein", wo sich gleich sechs Wege treffen.

In dem Gebiet zwischen Halterner Weg und Flaesheimer Meilerweg wurde - offenbar für den Abtransport von Holzstämmen - eine monströse Schneise geschlagen, die nun einen der schönsten mir bekannten Wanderpfade durchschneidet.

Ich folgte dann eine Weile dem Leverner Weg am Moosberg vorbei, bis ich in nördliche Richtung abbog und damit meinen Rückweg einleitete. Dabei gönnte ich mir auch noch einen Umweg durch das besonders schöne Gebiet am Dachsberg.

Dann hielt ich mich in Richtung Rennberg, nahm aber auch hier einen Weg, den ich bisher noch nie gegangen war. Und schon landete ich in einer vermeintlichen Sackgasse. Allerdings entdeckte ich einen angedeuteten Pfad, der nicht auf der Karte eingezeichnet war. Da er ungefähr in meine angestrebte Richtung führte, folgte ich ihm und musste dabei eine ziemliche Steigung bewältigen.

So gelangte ich auf den schon im letzten Jahr von mir so getauften "Jungle-Trail" (siehe Eintrag vom 31.07.2016). Von hier aus war es bis zum Rennberg nur noch ein Katzensprung.

Kurz darauf schlug ich erneut einen mir unbekannten und bald schon von dichtem Nadelholz gesäumten Pfad ein, von dem aus ich wieder auf den Halterner Weg gelangte. Und auch der letzte Pfadabschnitt westlich der Recklinghäuser Straße war genauso reizvoll wie die gesamte, 20 km lange Strecke, für die ich fünf Stunden gebraucht habe.

Die Haard - immer wieder spannend und abwechslungsreich, ist selbst nach so vielen Besuchen immer noch Erholung pur. Die Weitläufigkeit und die zunehmende Ruhe und Einsamkeit, je weiter man ins Innere vordringt, bietet mir bis heute eine unglaubliche Kraftquelle.