Für meine zweite Wanderung durch den Nationalpark "De Maasduinen" bildete das im Zentrum gelegene Reindersmeer den Dreh- und Angelpunkt. Als ich am frühen Morgen am dortigen Besucherzentrum startete (Bosserheide, 5855 EA Bergen), lag der See noch beschaulich dar. Nur das Quaken zahlreicher Enten drang durch die Stille.
Nachdem ich eine Weile der westlichen Seeseite gefolgt war, zog es mich in die dahinter liegende Dünen- und Heidelandschaft. Kaum tauchte ich dann in ein Waldstück ein, machte ich mit einer weiteren, auch schon sehr aktiven Spezies Bekanntschaft: den Mücken. Aber kaum war ich wieder auf freiem und windigerem Feld, waren die Angriffe überstanden.
Am malerischen Driessenven vorbei setzte sich der weichsandige Weg fort. Bis ich plötzlich kurz vor dem erneuten Erreichen des Reindersmeeres vor einem Zaun stand. Offenbar war das niederländische Kartenmaterial auf meinem Handy veraltet gewesen, denn der dort eingezeichnete Weg existierte (wohl schon eine ganze Weile) nicht mehr. So musste ich zwangsläufig etwa 500 Meter querfeldein gehen, bis ich wieder auf den nächsten regulären Pfad kam und kurz darauf erneut ein Stück am Reindersmeer entlang wanderte.
Schließlich verließ ich dessen Ufer erneut und steuerte nun die östlich gelegenen "Gemeentebossen van Bergen" an. Und dieser Schlenker war eine gute Entscheidung. Denn kaum dort angekommen, wurde ich auf einer Anhöhe mit einem traumhaft schönen Blick in ein Heidetal belohnt.
Aber Glück hatte ich auch noch in anderer Hinsicht: Selbst an diesem Pfingstmontag und bei dem herrlichen Sommerwetter beschränkte sich der inzwischen einsetzende Besucherstrom nur auf den näheren Umkreis des Reindersmeeres. Wer wie ich die Stille sucht, kommt in dieser traumhaft schönen Gegend also ebenfalls sehr auf seine Kosten.
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