Ich hatte mal wieder Lust auf das Sauerland. Aber auch Angst, wegen der Sommerferien in irgendeinen Touristenrummel zu geraten. Also suchte ich nur jenseits der allseits bekannten Ferienhochburgen nach einem passenden Ziel und stieß so auf das 700-Seelendorf Serkenrode, einem Ortsteil der Gemeinde Finnentrop. In den engen Sträßchen und Sackgassen ließ sich aber kein Parkplatz finden, und so fuhr ich den nachfolgenden Berg hoch und steuerte den Wanderparkplatz "Birkenhahn" an, der am höchsten Punkt der K23 versteckt hinter einer unscheinbaren Feldwegeinfahrt lag.
Die kurz nach 7 Uhr noch tiefstehende Sonne warf ein schönes Licht auf die typisch Sauerländische Umgebung, die mir hier oben gleich tolle Weitsichten bot. Abwechselnd ging es aber immer wieder auch durch Wald. Ein stetiges bergauf und bergab, meist über gut ausgebaute Feld- und Schotterwege.
Als originelles Teilstück bot sich heute neben der wunderschönen Landschaft die Durchquerung des ehemaligen Kückelheimer Eisenbahntunnels an. Während er im Sommerhalbjahr für Radfahrer und Fußgänger geöffnet ist, dient er im Winter als reiner Unterschlupf für Fledermäuse. Etwa sieben Minuten brauchte ich, um die 689 Meter zwischen dem Ost- und Westportal zurückzulegen. Bei einer Temperatur von gerade mal 8 Grad war das ohne T-Shirt schon ein kleines Abenteuer und die Sonne dann auch wieder sehr willkommen.
Die von mir gewählten Wege des nächsten Teilstücks von Fehrenbracht bis Serkenrode wurden offenbar nur selten benutzt, aber durch ihren verwilderten Charakter wirkten sie um so spannender. Hinter Serkenrode wartete dann mit den letzten drei Kilometern das schwierigste Wegstück auf mich, da es kontinuierlich von 340 auf 520 Meter anstieg. Oben auf dem Berg angekommen, hatte ich dann meine heutige Runde nach knapp 18 Kilometern vollendet.
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