Auf wilden Pfaden über Hoheward



Samstag,
30.01.2021

Kilometer
11,3

Höhenmeter
204

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Die Halde Hoheward in Herten bleibt für mich eine der faszinierendsten Halden im Ruhrgebiet. Klar, die meisten kennen sie vor allem durch den Obelisken und das Horizontobservatorium. 

Bewegt man sich jedoch abseits der Landmarken und weg von der oft überlaufenen Balkon-Promenade, kann das nicht nur zu neuen Perspektiven, sondern auch zu spannenden Entdeckungen führen.

Am Parkplatz "Handweiser" (Herner Str. 198, 45699 Herten) startete ich, wich aber schon bald von der Himmelsleiter ab, über die man sonst am schnellsten die berühmten Landmarken erreicht. Mir ging es heute vielmehr um die Erkundung mir noch unbekannter Pfade. Das gelang mir sehr gut, auch wenn ich dabei mehrfach auf "alte Bekannte" wie die Drachenbrücke traf.

Wenig später konnte ich dann über einen Singletrail schnell an Höhe gewinnen. Bei einigen dieser teils sehr steilen Pfade handelt es sich jedoch um ausgewiesene MTB-Abfahrten. Bitte besonders vorsichtig sein, da Mountainbiker auf diesen Abschnitten Vorrang haben.

Dann ging es mangels Alternativen doch ein Stück über die Balkonpromenade und die Promenadenbrücke, doch fand ich schnell auf kleine und unscheinbare Pfade zurück.

So gelang mir auch die Entdeckung des im Dickicht versteckt liegenden Südportals des Hohewardtunnels. Dessen Gleise einer Zechenbahn führten in den 1980er Jahren zwischen zwei ursprünglich noch getrennten Halden entlang, die wegen des schier endlosen Abraums aus den Zechen Westerholt, Schlägel & Eisen und Ewald zusammengeschüttet werden mussten und ein Tunnel erforderlich wurde.

Das Nordportal ist übrigens deutlich einfacher zu finden, da es in unmittelbarer Nähe einer Fahrradroute liegt und deshalb vergittert ist. An dieser Stelle war ich heute nicht, dafür bei einer früheren Wanderung.  

Unter der Promenadenbrücke hindurch führt der Weg bald wieder steil aufwärts, der im westlichen Bereich der Halde oberhalb des Promenadenwegs bis zur Ewaldempore führt und schöne Fernsichten ermöglicht. Hier geriet mein ursprünglicher Plan dann aber wegen eines expliziten Durchgangsverbots durcheinander.

Widerwillig folgte ich also einem asphaltierten Radweg am Fuß der Halde, bis ich kurz vor der "Allee des Wandels" wieder eine Möglichkeit zum Aufstieg fand. Aber ganz ohne Hauptwege zu benutzen, funktionierte es ab hier nicht mehr so richtig.

Dennoch ein sehr spannender Vormittag, der mir die Halde Hoheward von vielen bisher unbekannten Seiten zeigte.

 

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