Fast hätte uns der neuerliche Wintereinbruch in die Haard gelockt. Aber der morgendliche Schneeregen hatte für prekäre Verkehrsverhältnisse gesorgt, und so wurde es stattdessen nur eine kleine Runde vor der Haustür. Aber die wurde spannender als gedacht.
Das Königreich Beisen ist eine frühere Zechenkolonie, die 1902 gegründet wurde und östlich der Schachtanlage Zollverein 3/7/10 an der Gelsenkirchener Stadtgrenze liegt. Als im Jahr 1979 der Kleingartenverein "Im Beisen e. V." Interesse an einer benachbarten Kieshalde zeigte und dies zu langen Auseinandersetzungen führte, erhielt diese, da zeitgleich der Israelisch-Syrische Krieg stattfand, die Bezeichnung "Golanhöhen". Ihr Entstehen verdankt die Halde übrigens der Verlegung der Gelsenkirchener Straßenbahn unter die Erde, denn der ganze Aushub musste ja irgendwo hin.
Heute ist die kleine Anhöhe nicht nur durch breite Spazierwege erschlossen, auch sind diese durch zahlreiche kleine, teils kaum zu erkennende Pfade miteinander verbunden. Diese verschlungenen und oft durchs Dickicht führenden Pfade hatten es uns heute auf unserer spontanen kleinen Heimatrunde angetan. Und dank des schneematschigen Untergrunds und tiefer Pfützen wurde das ein noch abenteuerlicheres Unterfangen.
Der Rückweg führte uns dann noch durch ein weiteres kleines Wäldchen direkt neben "Zollverein Schacht 10" am Handwerkerpark.
Erstelle deine eigene Website mit Webador