Das nördliche Knechtsteden und der Mühlenbusch



Samstag,
23.04.2022

Kilometer
18,7

Höhenmeter
6

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Das "Waldnaturschutzgebiet Knechtsteden" ist ein wahres Paradies. Der zwischen Neuss und Köln gelegene, weitläufige Erlenbruch- und Hainbuchenwald überrascht nicht nur mit seinem beeindruckenden alten Baumbestand, sondern auch mit einer überaus artenreichen Tierwelt.

In der Mitte des riesigen Waldgebiets liegt das Kloster Knechtsteden, dessen Geschichte bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht und das heute u. a. das "Haus der Natur", ein Sportinternat, eine katholische Privatschule und - natürlich! - auch einen empfehlenswerten Klosterladen beherbergt. 

Dazu ist das Kloster auch dank seines großen Parkplatzes ein idealer Startpunkt für ausgedehnte Wanderungen. Egal ob es - wie hier - der nördliche Waldteil mit seinem "Mühlenbusch" ist, oder der südliche mit seinem fast urwaldartigen "Chorbusch".

Auf meiner heutigen Tour wanderte ich vom Kloster aus nordwärts. Anfangs führte der Weg zwischen dem Waldsaum und einem herrlich gelb leuchtenden Rapsfeld entlang. Schon von hier aus wirkt der Wald sehr geheimnisvoll, und schon bald tritt man ganz in ihn ein.

Es ist nicht leicht, sich auf kleine Pfade zu beschränken, denn eine Vielzahl der Wege sind allein wegen ihrer Breite sprichwörtliche Wanderautobahnen. Und auf meinem Hinweg in den Mühlenbusch war dann auch eine waldarme Passage über einen asphaltierten Wirtschaftsweg zu überbrücken.

Dann aber folgt die angenehme Überraschung: Sobald man südlich von Ückerath wieder vom Wald verschluckt wird, findet man sich unvermittelt in einer anderen Welt wieder: Tiefhängende Äste, umgestürzte Bäume und zahlreiche Wurzeln lassen den plötzlich so kleinen und verschlungenen Pfad wie ein Abenteuer erscheinen. Und so schlängelt er sich weiter nordwärts bis zur L 35.

Hier fangen dann wieder die unschöneren breiten Wandertrassen an. Für Radfahrer und Jogger mögen sie ok sein, aber beim Wandern wirken sie eintönig. Immerhin hat der Knechtstedener Wald ein ausgesprochen großes Reitwegenetz zu bieten.

Schließlich umrundete ich den Mühlenbusch an seiner östlichen Seite entlang des Norfbaches. Wegen des zahlreich herumliegenden Totholzes war der Bach aber kaum zu erkennen.

Kurz vor Rosellerheide ging es zurück in den Wald, und hier muss man auch nicht lange warten, um wieder auf verträumte Pfade zu stoßen. Zumindest, bis man an die Mühlenbusch-Lichtung gelangt, wo man dann wieder auf einen breiten und geradeaus führenden Wanderweg wechselt. 

Der zieht sich dahin, bis man den "Sandweg" überquert und kurz darauf über einen erneut kleinen Pfad die "18 Buchen" erreicht. Ein sehr sehenswertes Plätzchen, von dem aus es nicht mehr weit ist bis zum Ausgangspunkt. Hier am Kloster endet die Tour nach 19 Kilometern. Navi-Eingabe für den Parkplatz: Klosterallee 1, 41540 Dormagen.

 

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