Die Rur (11) Die Unteren Rurauen



Freitag,
18.03.2022

Kilometer
26,6

Höhenmeter
18

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Die "Unteren Rurauen" bei Heinsberg sind ein absoluter Traum. Besonders an diesem frühen Morgen wirkte die Landschaft durch den Bodennebel und die noch tief stehende Sonne wie märchenhaft verzaubert. Ein wahrer Balsam für die Seele.

Am Friedhof von Oberbruch, das zu Heinsberg gehört, findet man auf der Rurstraße Parkmöglichkeiten. Von dort aus ist es nicht weit bis zum Fluss, auch wenn es sich hier in Höhe des Adolfosees - zumindest rein offiziell - zunächst noch um die "Oberen" Rurauen handelt.

Beiderseits des mal still fließenden, mal wild rauschenden Wassers verlaufen schöne Wege und Pfade. Ich entschied mich für den nördlichen und konnte das Navi jetzt erst einmal ignorieren. Denn für die nächsten 10 Kilometer ging es nun unmittelbar am Fluss entlang.

Wiesen und Felder wechseln sich immer wieder mit kleinen Baumreihen ab. Es werden mehrere Wehre passiert, über die die Rur mit rauschendem Getöse hinabstürzt. Genügend Bänke zum Rasten sind ebenfalls vorhanden.

An der Brücke bei Steinkirchen sollte man den Fluss dann verlassen, weil der geradeaus führende Pfad später an einem Altarm in eine Sackgasse mündet. Es folgen aber trotzdem noch gute Gelegenheiten, den idyllischen Rur-Altarm und auch den "Baaler Bach", ein weiteres stehendes und malerisches Gewässer, aus der Nähe zu betrachten.

Am Effelder Waldsee wird die Grenze zu den Niederlanden überquert. Man muss nun durch das Örtchen Flodrop, weil es keine andere Möglichkeit gibt, die Rur zu überqueren. An der St. Martinuskerk verlässt man den Ort wieder über einen Wirtschaftsweg.

Hier auf freiem Feld darf man es nicht verpassen, schon bald links abzubiegen, denn der kleine Pfad zwischen zwei Äckern, der unmittelbar zurück zur Rur führt, ist leicht zu übersehen. Dafür folgen nun, kaum dass man zurück nach Deutschland kommt, wieder herrliche kleine Trampelpfade direkt am Fluss entlang. Für mich ist dies einer der schönsten Abschnitte der gesamten Tour.

Und erneut wird das Navi für eine ganze Weile überflüssig. Auch dann, als ich nach ca. 5 Kilometern die Mündung der Wurm erreichte. An dieser Stelle nahm ich dann Abschied von der Rur, um mich von hier aus dem deutlich kleineren Flüsschen zu widmen und stattdessen ihm bis nach Oberbruch zurück zu folgen.

Eine wunderschöne Route von insgesamt ca. 27 Kilometer, für die etwa sieben Stunden eingeplant werden sollten.