Bergischer Streifzug 5: Der Eifgenbachweg (Wermelskirchen / Burscheid)



Dienstag,
26.11.2024

Kilometer
18,7

Höhenmeter
↑ 69 / ↓ 291

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Startpunkt

Zielpunkt

Busbahnhof
Wermelskirchen

Bushaltestelle "Altenberg"
Odenthal


Größtenteils kannte ich ihn schon, auch wenn er auf meinen Wanderungen "Das nördliche Eifgenbachtal" und "Die "Bergische Drei-Flüsse-Tour" jeweils nur eine Nebenrolle gespielt hat. Heute aber sollte er selbst im Mittelpunkt stehen: der Eifgenbachweg! 

Meine Tour begann allerdings nicht vielversprechend. Denn als ich noch im Dunkeln mit dem Schnellbus in Wermelskirchen ankam, regnete es, und der eisige Wind machte die Lage auch nicht gerade angenehmer. Aber kurz, nachdem ich mich allen Widrigkeiten zum Trotz auf den Fußweg zum nördlichen Trailhead gemacht hatte (denn im Gegensatz zu den allermeisten anderen Streifzügen ist der Eifgenbachweg keine Rundtour), riss der Himmel wieder auf.

Nach anderthalb Kilometern gelangte ich so an den eigentlichen Startpunkt des Weges, wo es auch einen Wanderparkplatz gibt. Und sofort dringt das Rauschen des Baches ans Ohr, während man ihn hier erstmals überquert und vorläufig auch nicht mehr aus den Augen verliert. An der Bergermühle wechselt man zurück auf seine westliche Seite und folgt nun einem malerischen Wiesental, in dem sich der Bach zeitweise aber nur erahnen lässt. 

Für zwei Kilometer hält diese Idylle an, wobei das zwischenzeitliche Überqueren der L 157 gar nicht ins Gewicht fällt. An der "Neuemühle" stieß ich dann auf emsige Bautätigkeit. Denn die Spuren des gewaltigen Hochwassers von 2021 sind hier immer noch mehr als deutlich präsent. Während nach wie vor am Wiederaufbau der Straßenbrücke gearbeitet wird, können Wanderer aber dank einer provisorischen Holzbrücke den Fluss hier inzwischen wieder passieren. 

Schon kehrt das idyllische Tal zurück, und während man dem Weg meist durch schöne Hanglagen folgt, sucht sich der Eifgenbach linker Hand durch Wald und Wiesen seinen eigenen Weg. Von rechts plätschert dagegen immer mal ein kleinerer Zulauf herunter, um sich wenig später mit dem Hauptfluss zu vereinigen.

Mit der Rausmühle und der Markusmühle folgen in einigem Abstand zwei weitere Ankerpunkte. Dann verbreitert sich der Weg, weshalb man geneigt ist, den plötzlich rechts hinunter führenden Pfad einfach zu ignorieren. Das aber genau ist die Route, und ausgerechnet hier (!) fehlt die ansonsten sehr zuverlässige Beschilderung.

Also: es geht schräg rechts hinab, denn kurz darauf steht erneut ein Wechsel auf die andere Bachseite an. Doch die flussnahen Bereiche haben (gerade jetzt im Herbst und besonders auch nach ausgiebigen Regenfällen) so ihre Tücken. Rechnet daher mit der einen oder anderen Schlammpassage. 

Bis jetzt hat das Höhenprofil übrigens keine besonderen Anforderungen gestellt. Im Gegenteil: indem man der Fließrichtung des Eifgenbachs folgt, fällt es kontinuierlich, wenn auch nur wenig spürbar, ab. Doch hier, wo man sich nur drei Kilometer vor dem Ziel eigentlich schon ganz sicher fühlen könnte, wartet noch ein bemerkenswerter Anstieg. Er wendet sich vom Fluss ab und lässt den Wanderer, oben angekommen, dafür erstmal richtig durchschnaufen. 

Zurück im Tal und damit wieder in Bachnähe, kann man nach dieser konzentrationsreicheren Phase nun auf einem breiten Hauptweg gemütlich einen Fuß vor den anderen setzen. Für mich gab es dabei auch ein kurzes Wiedersehen mit dem Bergischen Weg, der an einer Weggabelung dazustößt und den Wanderer das restliche Stück bis zur Eifgenfurt begleitet.

Hier, kurz bevor der Eifgen in die Dhünn mündet, knickt der Bergische Streifzug dann zum Schöllerhof ab, welcher sich an der Altenberger-Dom-Straße befindet und dem offiziellen Zielpunkt der heutigen Wanderung entspricht. Während hier an Wochenenden häufig auch der Bergische Wanderbus fährt (eine gute Möglichkeit, um zurück nach Wermelskirchen zu kommen), nahm ich abschließend noch Kurs auf den Bergischen Dom. Womit ich mir eine schöne und spirituelle Abrundung dieses tollen Wandertages verschaffte. 

 


Die evangelische Stadtkirche von Wermelskirchen

Heute allerdings keine Option

Unübersehbare Flutschäden

Die Bergermühle

Die Neuemühle

Eine provisorische Holzbrücke
ermöglicht Wanderern den Übergang.

An der Straßenbrücke wird nach der Flut von 2021
immer noch gearbeitet.

Die Rausmühle

Die Markusmühle

Anstiegspassage

Das "Bergische Meer"

Nach dem Ziel ging es noch weiter bis zum Bergischen Dom.

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