Die Haard (98) Durch´s Morgenrot zum Frühstücksbrot



Sonntag,
06.10.2024

Kilometer
6,3

Höhenmeter
↑ 84 / ↓ 84

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Start- und Zielpunkt

Wanderparkplatz 55 "Mutter Wehner"
Haardstraße 196
45739 Oer-Erkenschwick


Zwei Tage nach unserer "Mountainbike-Desaster-Tour" kehrten wir schon wieder in die Haard zurück. Nicht, um einen neuen Versuch auf dem MTB-Trail zu unternehmen, sondern - und in dieser Rolle gefalle ich mir immer noch am besten - als Wanderer. Daneben wollte ich wissen, was meinem bis heute früh noch schmerzenden Knie inzwischen wieder zuzumuten war - und gleichzeitig auch die Schmach vergessen machen, die seit meinem Sturz in den Matsch beharrlich an meinem Stolz nagte.

Zunächst kam es mir entgegen, dass dank des weitgehend wolkenfrei angekündigten Himmels schon mal mit einer guten Sicht auf den um 7:40 Uhr stattfindenden Sonnenaufgang zu rechnen war. Und da es sich um einen Sonntag handelte, buchten wir - was zeitlich wunderbar hinkam - ein Frühstücksbuffet bei Mutter Wehner gleich dazu. 

Zwei Stunden zuvor waren wir am gleichnamigen Parkplatz aufgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch stockfinstere Nacht geherrscht, was den Pfad, der sich gleich zu Beginn durch einen ehemaligen, aber inzwischen von der Natur zurück eroberten Kahlschlagsbereich wand, umso spannender werden ließ. Der weitere Weg bis zum Farnberg hinauf gestaltete sich dagegen wie im Schlaf - mittlerweile bin ich ihn wohl ein dutzend Mal gegangen. 

Fast auf die Minute betrat ich dann die oberste Plattform des Aussichtsturms, die mir wie immer eine spektakuläre Aussicht auf mein liebstes aller Naturschauspiele bot. Mit dem zunehmenden Licht ließ sich dann auch der zweite Aussichtsturm auf dem Rennberg erkennen.

Zurück am Fuße des Turms, konnte ich die Stirnlampe in den Rucksack verschwinden lassen. Die weiteren vier Kilometer unseres insgesamt 6 Kilometer langen Rundwegs sollten dann über eine gelungene Auswahl kleiner Pfade führen, über die wir (fast pünktlich) zu Mutter Wehner zurück gelangten.

Hier ließen wir uns dann im inzwischen recht mondän wirkenden Inneren ein üppiges Frühstück schmecken, bei dem es uns an nichts fehlte. Und doch blickte ich gerade jetzt auf die unzähligen Male zurück, die ich hier in den vergangenen neun Jahren nach ausgedehnten Wandertouren verschwitzt auf der Außenterrasse saß und mir den legendären Mutter-Wehner-Burger (mit doppelt Käse und Speck, wie ich ihn am liebsten mag), schmecken ließ. 

Ja, die Haard... unzählige schöne Erinnerungen verbinden mich inzwischen mit ihr. Und ich bin sicher: das Ende ist noch lange nicht erreicht. 

 


Skulptur am "Mutter-Wehner"-Parkplatz

Ein spannender Pfad bei Dunkelheit

Auf dem bekannten Weg hoch zum Farnberg

Was für eine Sternstunde

Ein weiter Blick über die Haard

Ganz hinten der Aussichtsturm auf dem Rennberg

Der Farnberg-Turm in der Morgensonne

Einer von vielen schönen Pfaden auf dem Rückweg
nach Mutter Wehner

Zeit für ein Frühstück :-)