Start- und Zielpunkt
Al Seeërei
Rue de l'Industrie, 9250 Diekirch (Luxemburg)
Nach dem gestrigen Auftakt hatten wir am Abend unsere Waden mit kühlendem Pferdegel verwöhnt. So stand dem zweiten Teil des Diekirch-Marsches nichts mehr im Weg. Pünktlich um 7 Uhr erfolgte der Startschuss, und die bereits zahlreich wartenden Teilnehmer setzten sich in Bewegung.
Im Gegensatz zum ersten Tag war die heutige Strecke trotz eines zwischenzeitlichen Anstiegs deutlich moderater. Dafür zog sich der Weg auf den letzten Kilometern an der Sauer entlang ziemlich dahin. Morgens noch waren die umliegenden Hügel von einem zähen Hochnebel verhüllt, doch im Laufe des Vormittags setzte sich die Sonne dann immer mehr durch.
Während erneut zahlreiche Soldatenverbände mit voller Montur und Marschgepäck auftraten, hatten sich ein paar Einzelgänger unter ihnen auch Ghettoblaster auf die Rucksäcke gebunden. Und Supertramp passt ja immer.
Es hatten sich aber auch (quasi als krasser Gegensatz zu den vielen uniformierten Haudegen) ein paar recht bizarr gekleidete Damen unter die Wanderer gemischt - und sich allen Ernstes mit Netzstrumpfhosen und Ballettslipper gewandet. So gerieten sie dann auch auf einem abschüssigen und völlig verschlammten Waldweg ins Rutschen, wo die Schwerkraft zumindest einer von ihnen unvermittelt den Rest gab.
Neben diesen belustigenden Elementen forderte der Tag aber auch konditionellen Tribut. Zumal mir nicht nur die gestrigen 22 Kilometer, sondern zusätzlich auch meine zwei Tage zuvor noch absolvierte zehnte Rheinsteig-Etappe in den Füßen steckte. Und während Wolfs beeindruckende Sammlung an Diplomen mit dem heutigen Erfolg bereits auf 13 stolze Exemplare anwuchs, freute ich mich umso mehr über meine allererste Wander-Medaille, die ich samt Urkunde überreicht bekam.
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