"Morgenglück" II: Die Bruno-Oelmann-Linde und kein Gewitter



Freitag,
22.07.2016

Kilometer
19,7

Höhenmeter
151

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"Gewitter von morgens bis abends!" Wie hatten sich die Wetterexperten für den heutigen Tag doch gegenseitig überboten mit ihren schlimmen Befürchtungen! Ich sagte mir "pfeif drauf", und das war gut so. Schon um 6:30 Uhr traf ich am Parkplatz "Mutter Wehner" ein und startete zu einer weiteren Wanderung in meinem Lieblingsrevier.

Von Anfang an waren es 22 Grad, aber da ich mich trotzdem nicht völlig auf mein Glück verlassen wollte, steckte ich heute zumindest mal eine Regenjacke in den Rucksack.

Wie in der letzten Woche schon, war auch heute der Turm auf dem Farnberg meine erste Anlaufstelle. Und wieder hatte ich Glück und konnte die sonst stets verschlossene, oberste Ebene bereits zum zweiten Mal erreichen.

Von hier aus schlug ich die Richtung zum Gernebachtal ein, vor dem ich aber links abbog und wenig später das ehemalige Bergwerk "Schacht Haard1" erreichte. Im Gegensatz zum Bergwerk "General Blumenthal" existieren die Gebäude hier noch, sind aber schon sehr heruntergekommen. Auch schien das ganze Gelände abgesperrt zu sein.

Weiter ging ich auf das Flaesheimer Baggerloch zu und von dort aus in westliche Richtung weiter, bis ich auf den "Tiefen Weg" kam. Ein Gebiet, das mir relativ neu war. Der Weg führte mich schon bald zur "Bruno-Oelmann-Linde", deren Namensgeber viel für den Naturschutz getan hat und 38 Jahre Förster im Revier Flaesheim gewesen ist.

Mein nächstes Etappenziel war der nahegelegene Feuerwachturm auf dem Rennberg, an dessen Fuß zwei neue aus Holz bestehende Bank-Tisch-Garnituren aufgebaut worden sind. Die Sitzgruppe auf der anderen Seite war auch schon ziemlich morsch gewesen, stand aber nach wie vor da.

Als ich merkte, dass sich nun doch kompakte Wolken vor die Sonne schoben, nahm ich das letzte Wegstück in Angriff und ging unter Meidung der Hauptwege zu "Mutter Wehner" zurück, wo ich mir noch eine große Apfelschorle und den "Mutter-Wehner-Burger" mit extra Käse und Speck gönnte.

An den 22 Grad hatte sich über die 5 Stunden, die ich für meine 19 km gebraucht hatte, wenig geändert, und bis hierher war kein Tropfen Regen gefallen. Auch Blitze habe ich keine vernommen, nur ab und zu leises Donnergrollen wie aus weiter Ferne. Fazit: nicht immer an den Wetterbericht glauben, sondern einfach auch mal Mut haben. Heute hat er sich ausgezahlt und mir wider Erwarten einen tollen Vormittag beschert!