Zu Beginn meiner Urlaubswoche stand ein weiteres Teilstück des Neanderlandsteigs auf dem Programm. So fuhr ich mit der Bahn nach Erkrath. Hier am S-Bahnhof ging meine Wanderung pünktlich um 7 Uhr los.
Hätte es an der L 357 keine Fußgängerampel gegeben, ich würde wahrscheinlich jetzt noch dort stehen, denn ein Auto jagte das nächste im morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Düsseldorf. Nur Hektik und Eile, wie furchtbar. So war ich froh, als ich den Morper Park erreichte und die lärmenden Motoren dem Zwitschern der Vögel und sogar vereinzelten Pfauenrufen wichen.
In einer ersten Schleife kam ich an Gut Papendelle vorbei. Der folgende schmale und wurzelreiche Pfad durch den Wald war charakteristisch für diese Etappe. An Gut Jägerhof gelangte ich auf eine Kreisstraße, die ich ein kleines Stück folgen musste. Kurz vor den Bahnschienen führte mich die Beschilderung aber wieder in die Natur und auf den Stindertalweg.
Nach dem Unterqueren der A3 passierte ich die "Maria im Tal" und erreichte später das wunderschöne Stinderbachtal, für mich einer der absoluten Höhepunkte des ganzen bisherigen Neanderlandsteigs. Der Pfad schlängelte sich meist in Sichtweite des Stinderbaches in nordöstliche Richtung entlang, teils über Stufen und Brücken. Die alten Bäume spendeten angenehmen Schatten, und wie warm es bereits geworden war, merkte ich, als ich am Nösenberg den Wald verließ und plötzlich auf freiem Feld stand. Aber dafür gab es nun eine eindrucksvolle Fernsicht zu genießen.
Nur der Bereich vor und hinter der B7 war etwas langweilig, weil es immer geradeaus ging und der Weg außerdem asphaltiert war. Um so schöner war dann der sich anschließende und schon fast zugewachsene Lindenbecker Weg. Bald darauf durchquerte ich den Mettmanner Ortsteil Metzkausen, hinter dem dann das Geisterwäldchen auf mich wartete. Mutig, aber dann doch ohne auf Gespenster zu treffen, wanderte ich hindurch.
Die folgenden drei Kilometer waren anstrengend, führten sie durch die frühe Mittagshitze fast ausnahmslos über freies Feld. Erst wieder im Tal, am Schwarzbach entlang und auf dem letzten Stück in Richtung Homberg, sorgte ein Wald dann wieder für eine spürbare Abkühlung.
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