Was für ein furioses Finale! Nach 9 Etappen an der Niers entlang von der Quelle bis zur Niederländischen Grenze standen heute die letzten Kilometer des kleinen, niederrheinischen Flüsschens auf dem Programm.
Ein guter Ausgangspunkt für diesen Abschnitt ist der Parkplatz am Martinushof in Gennep. Folgt man für einen Kilometer der "Picardie", gelangt man zur linken Hand schnell auf den Niersdijk, wo ich heute pünktlich zum Sonnenaufgang bei Null Grad ein tolles Naturschauspiel aus Raureif und Frühdunst genießen konnte.
Hat man bei der nächsten Gelegenheit die Niers überquert, geht es mitten durch eine grasende Kuhherde über den "Henakker" weiter. Der sich anschließende "Laarzenpad" ist zur Zeit aber in Höhe der Bloemenstraat gesperrt, weil dort ein neuer Deich aufgeschüttet wird. So musste ich ein Stück zurücklaufen und gelangte über einen kleinen Umweg auf den Genneperhuisweg, der mitten durch eine alte, ursprünglich römische Festung führt. Das Genneperhuis selbst ist heute ein Aussichtspunkt auf einem kleinen Hügel, von dem aus man einen schönen Blick auf die Niersmündung hat.
Ja, und wenig später stand ich dann auch genau dort, wo die Niers ihr Ende findet und das wunderschöne Flüsschen ganz unspektakulär in die Maas aufgeht. Und auch, wenn man sie jetzt nicht mehr sieht: ihr Wasser wird weiter getragen ins Meer, verdunstet und kehrt schon bald als Regen in den ewigen Kreislauf des Lebens zurück. Und ja, vielleicht nimmt es dann eines Tages den gleichen schönen Weg noch einmal.
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