Auf seinen 26 Kilometern zwischen Borgholzhausen und Bielefeld bietet der Hermannsweg ein Panorama-Erlebnis der Superlative.
Die ersten Kilometer sind dabei noch ganz beschaulich. Sie führten uns am frühen Morgen durch das schöne und noch verschlafene Borgholzhausen und von dort auf den Ravensberg mit seiner gleichnamigen mittelalterlichen Burganlage hinauf, die ihren kleinen Abstecher absolut wert ist.
Anschließend durchquerten wir das Naturschutzgebiet "Ravensberg/Barenberg" und legten dort dank einer schon fast wohnlichen Rastmöglichkeit die erste unplanmäßige Pause ein.
Hinter dem nachfolgenden Hesseltal folgte der Anstieg auf die "Große Egge", wo die ursprüngliche Route des Hermannswegs auf einer Länge von ca. 300 Metern wegen zahlreicher umgestürzter und gefällter Bäume verlegt wurde.
Mit jedem erklommenen Höhenmeter mehren sich nun die eindrucksvollen Panoramablicke, auch auf das Westfälische Halle. Nur das sich anschließende, etwas flachere Naturschutzgebiet "Knüll/Storkenberg" ist hier eine Ausnahme, bietet an der "Kaffeemühle" aber ebenfalls eine originelle Rastmöglichkeit: Ein kleines Gebäude, das seinen Namen nicht nur seiner Form, sondern auch seinem Erbauer, dem Kaffeehändler Hermann Hagedorn verdankt. Und der nahegelegene Gedenkstein für Walther von der Vogelweide, einem der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des Mittelalters, sei ebenfalls erwähnt.
Hat man den "halben Asphaltkilometer" an der K 49 hinter sich, macht sich das ausgeprägte Höhenprofil dieser Tour wieder bemerkbar. Am Steinbruch Gödeke vorbei wird nun der 316 Meter hohe Hengeberg erklommen, dem höchsten Punkt dieser Etappe. Zur Belohnung wartet oben ein Rastplatz mit einer Hängematte und einem wunderschönen Blick auf das westfälische Werther.
Dank des in diesem Bereich sehr schmalen Kamms des Höhenzugs und des nach beiden Seiten sofort abfallenden Geländes sind zahlreiche Weitblicke möglich, während man mit dem Gottesberg, (263), dem Petersberg (266) und dem Bußberg (306) gleich mehrere eindrucksvolle Hügel abwandert. Auf letzterem befindet sich die Schwedenschanze, wo sich auch eine kleine Erfrischung zu sich nehmen lässt.
Nicht nur das Höhenprofil, auch die heute recht steinige und schotterreiche Wegbeschaffenheit bleibt anspruchsvoll, so dass man sich, so wie wir es taten, bei "Peter auf´m Berge" durchaus eine weitere Rast gönnen darf. Entsprechend gestärkt, lässt sich anschließend auch der Turm auf der Hünenburg besteigen, von dem wir erstmals einen Blick auf das vor uns liegende Bielefeld werfen konnten. Aber das immer näher kommende Hermannsdenkmal konnten wir am Horizont noch nicht ausmachen.
Die letzten drei Kilometer führten dann überwiegend abwärts, bis wir mit dem Tierpark Olderdissen (Dornberger Str. 149A, 33619 Bielefeld) unser heutiges Etappenziel erreichten.
Was die restlichen Etappen von hier aus angeht, haben wir übrigens umgeplant und die ursprünglich verbleibenden sieben auf fünf entsprechend längere Teilstücke umverteilt. Auf die Fortsetzung freuen wir uns schon sehr.
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