Berge, Gräber & Ruinen: Spannende Spuren in der Haard



Freitag,
24.01.2020

Kilometer
23,6

Höhenmeter
194

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Die Haard hat, und das dürfte vielen Wanderern bekannt sein, eine bewegte Vergangenheit. Einige interessante Orte hiervon haben Kevin und ich auf unserer heutigen Runde besucht.

Zunächst passierten wir das sogenannte "Spartakistengrab" aus dem Jahr 1920. Am Hammer Berg und über den Kiebitzberg, wo man heute noch das Fundament des ehemaligen Aussichtsturms erkennt, erreichten wir das Gelände der Schächte Haltern 1 & 2 des früheren Bergwerks "Blumenthal". Bereits im Jahr 2006 erfüllt, sind hier inzwischen auch die oberirdischen Bauten vollständig verschwunden.

Ein besonderes Naturdenkmal gibt es an der großen Wegekreuzung zu bewundern, an der sich Flaesheimer Weg, Tiefer Weg und Halterner Weg treffen. Hierbei handelt es sich um einen Granit-Findling, der vor 200.000 Jahren durch Gletschereis aus Skandinavien bis hierher transportiert worden ist.

Ein trauriger Anblick jedoch bietet inzwischen der große Buckel bis zum Flaesheimer Meilerweg südlich des Rennbergs, wo in einem erschreckenden Ausmaß Kahlschlag betrieben worden ist. Wir wanderten weiter in östliche Richtung über den Leverner Weg und am Moosberg vorbei, wo wir eine ganze Rehherde erblickten.

Ein weiteres Areal des Bergwerks "Blumenthal", den Schacht "An der Haard 1", erreichten wir nach 10,5 km. Während dieser Schacht erst 2015 verfüllt wurde, gibt es hier auch noch ein paar oberirdische, aber dem Verfall preisgegebene Gebäude.

Weiter am Schrammberg und dem Flaesheimer Baggerloch vorbei, gönnten wir uns schließlich nach etwa 13 km in einer kleinen Schutzhütte eine erste Rast. Dann folgte der Aufstieg auf den 123 Meter hohen Dachsberg. Über die Hochzeitsallee ging es anschließend wieder hinab und an das etwas versteckte Förstergrab von Max Lincke vorbei, der dort 1950 beigesetzt wurde.

Nachdem wir uns bei Kilometermarke 16 in der [😈WERBUNG😈] Flaesheimer Bäckerei Brinkert mit Kaffee und Cappuccino gestärkt hatten, machten wir uns an die letzte Etappe, die uns u. a. durch das wunderschöne Herzogstal zurück zum Wanderparkplatz "Auf dem Hassel" führte. Eine tolle Runde von 24 Kilometern mit 194 Höhenmetern.