Wer nur die Stadt Meerbusch, aber nicht DEN Meerbusch kennt, hat definitiv was versäumt. So standen die ersten und die letzten Kilometer meiner heutigen Runde ganz im Zeichen dieses - besonders in seinem westlichen Teil - sehr verwunschenen Waldes.
Wenn man ihn zunächst aber an seiner östlichen Seite verlässt, gelangt man, nach dem Anblick der Villen zu schließen, offenbar mitten in die Meerbuscher Hochsolvenz mit der angeblich höchsten Millionärsdichte Deutschlands. Aber mal ehrlich: was ist schon Geld, wenn man stattdessen einen herrlichen Frühlingstag zum Wandern hat?
Durch kleine Wohngebiete und dann am kleinen Stingesbach entlang kommt bald Gut Dyckhof in Sichtweite, von wo aus es über asphaltierte Wirtschaftswege weitergeht. Die ziehen sich zwar ein wenig, werden aber kurz nach dem Überqueren der A 52 von einem wunderschönen schmalen Pfad unterbrochen.
Am "Lauvenburger Gestüt" angekommen, empfiehlt sich ein Abstecher in den "Hülsenbusch". Abstecher, weil ich danach entgegen meiner Erwartung leider wieder bis zur Lauvenburg zurück musste. Denn ein Reitweg, für den ich mich planmäßig entschieden hatte, war explizit auch für Fußgänger gesperrt. Und da er in seinem Verlauf scheinbar auch mitten über einen Bauernhof führte, wollte ich keinen Ärger riskieren. Aber was für ein Blödsinn.
Nun wanderte ich weitgehend an der Eisenbahnlinie zwischen Neuss und Meerbusch entlang, die übrigens als allererste in Deutschland elektrifiziert worden sein soll. Unmittelbar vor der Autobahnbrücke knickt der Weg dann nach rechts über die Gleise ab und man gelangt über die "Broicherseite" wieder in den Meerbusch hinein.
Dieser Teil wirkt, wie schon erwähnt, deutlich wilder und märchenhafter. Besonders, wenn der Weg später direkt am kleinen Mühlenbach entlang führt, wo auch einige umgestürzte Bäume zu überklettern sind.
Ein herrlicher Frühlingstag am Niederrhein. Den idealen Wanderparkplatz zu dieser Tour erreicht man bequem von der Autobahnabfahrt "Bovert" aus an der Meerbuscher Straße.
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