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Hikinghero - ein Naturfreund unterwegs.


April 2021

Der Meerbusch und der Hülsenbusch

Wer nur die Stadt Meerbusch, aber nicht DEN Meerbusch kennt, hat definitiv was versäumt. So standen die ersten und die letzten Kilometer meiner heutigen Runde ganz im Zeichen dieses - besonders in seinem westlichen Teil - sehr verwunschenen Waldes.Wenn man ihn zunächst aber an seiner östlichen Seite verlässt, gelangt man, nach dem Anblick der Villen zu schließen, offenbar mitten in die Meerbuscher Hochsolvenz mit der angeblich höchsten Millionärsdichte Deutschlands. Aber mal ehrlich: was ist schon Geld, wenn man stattdessen einen herrlichen Frühlingstag zum Wandern hat?Durch kleine Wohngebiete und dann am kleinen Stingesbach entlang kommt bald Gut Dyckhof in Sichtweite, von wo aus es über asphaltierte Wirtschaftswege weitergeht. Die ziehen sich zwar ein wenig, werden aber kurz nach dem Überqueren der A 52 von einem wunderschönen schmalen Pfad unterbrochen.Am "Lauvenburger Gestüt" angekommen, empfiehlt sich ein Abstecher in den "Hülsenbusch". Abstecher, weil ich danach entgegen meiner Erwartung leider wieder bis zur Lauvenburg zurück musste. Denn ein Reitweg, für den ich mich planmäßig entschieden hatte, war explizit auch für Fußgänger gesperrt. Und da er in seinem Verlauf scheinbar auch mitten über einen Bauernhof führte, wollte ich keinen Ärger riskieren. Aber was für ein Blödsinn.Nun wanderte ich weitgehend an der Eisenbahnlinie zwischen Neuss und Meerbusch entlang, die übrigens als allererste in Deutschland elektrifiziert worden sein soll. Unmittelbar vor der Autobahnbrücke knickt der Weg dann nach rechts über die Gleise ab und man gelangt über die "Broicherseite" wieder in den Meerbusch hinein.Dieser Teil wirkt, wie schon erwähnt, deutlich wilder und märchenhafter. Besonders, wenn der Weg später direkt am kleinen Mühlenbach entlang führt, wo auch einige umgestürzte Bäume zu überklettern sind.Ein herrlicher Frühlingstag am Niederrhein. Den idealen Wanderparkplatz zu dieser Tour erreicht man bequem von der Autobahnabfahrt "Bovert" aus an der Meerbuscher Straße.

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In den Wäldern bei Hugenpoet und Landsberg

Sie sind immer noch ein herrliches Fleckchen. Aber nicht nur zahlreiche Windbrüche, auch die extreme Trockenheit der letzten Jahre hat den Wäldern bei Hugenpoet und Landsberg sehr zugesetzt. Dort, wo ich im September 2018 auf dem Neanderlandsteig durch diesen Wald kam und noch von einem üppigen, ja stellenweise fast undurchdringlichen Baumbestand umgeben war, finden sich jetzt vielerorts nur noch kahl geschlagene Flächen. Einige Passagen, obwohl mit meiner damaligen Route identisch, waren nicht mehr wiederzuerkennen.Dennoch bleibt viel Schönes: Das hügelige Gelände, das auf dieser Route gleich zu Beginn einen kurzen, aber extrem steilen Anstieg bereithält. So gelangt man schnell auf den höchsten Punkt, dem 125 Meter hohen Steinberg.Gemütlich geht es weiter am plätschernden Landsberger Graben entlang. Einen Kilometer später dann nicht versäumen, dem Froschkönig einen dicken Schmatz auf die Backe zu drücken. Denn wer weiß, welcher Prinz sich dahinter verbirgt.Ziel unseres Hinweges war das nördliche Portal des Höseler Eisenbahntunnels, wo die Gleise der S-Bahn-Linie 6 das Waldgebiet an seiner südlichen Seite begrenzen und sich der Weg im Dickicht verliert. So machten wir am Rehtalbach noch einen Abstecher bis zu einem Fußgängertunnel, um von dort aus den Rückweg am Klusenbach entlang einzuschlagen.Hier auf diesem Wegabschnitt offenbart sich dann das wahre Ausmaß der Schäden, die Dürre und Borkenkäfer angerichtet haben. Schließlich näherten wir uns wieder Schloss Landsberg, dem an seiner östlichen Seite ein herrlich verwildertes Tal zu Füßen liegt.Am markanten Eingangstor an der August-Thyssen-Straße, wo sich auch der Wanderparkplatz befindet, endete kurz darauf unsere Wanderrunde.

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Dichte Wälder, weite Blicke: Das Hespertal und die Hammer Mark

Nach einem gestrigen absoluten Horrortag aus zwölf Stunden Homeoffice zog ich heute die einzig richtige Konsequenz und unternahm eine abwechslungsreiche Wandertour durch den Essener Süden. Da wurde der Kopf wieder frei!Nach den vielen Flachland-Aktionen der letzten Wochen wurde es auch mal wieder Zeit, sich an ein paar nennenswerte Höhenmeter zu gewöhnen, und dafür war diese 19-km-Route bestens geeignet. Gestartet bin ich im kleinen "Unterhesper" östlich von Essen-Werden. Zunächst ging es dem Iländerweg entlang, bis kurz hinter dem alten Sportplatz von Heidhausen dank eines riesigen umgestürzten Baumes die erste kleine Kletterpassage wartete. Hinter einem überschaubaren Wohngebiet ist man schnell zurück im Grünen, wo man für ein kurzes Stück auf den "Kettwiger Panoramasteig" trifft.Hat man dann den kleinen "Wasserfall" am Pfefferbach passiert, geht es über hochgelegene Wiesen und Felder weiter und später durch ein Waldgebiet wieder abwärts. Hier wird der kleine Oefter Bach überquert, und schon führt der Weg auch wieder bergauf. Aber es dauert nicht lange, bis die Mühe durch herrliche Fernsichten belohnt wird.Dieser kurzweilige Wechsel zwischen Auf und Ab, dichtem Wald und weiten Hochebenen bleibt während der ganzen Tour erhalten. Wenn die Route im weiteren Verlauf auch mal kurz über den spürbar mehr frequentierten Baldeneysteig und dem "Bergischen Weg" führt, ist es auf dem sonstigen, allergrößten Teil der Strecke sehr einsam. Meist handelt es sich dabei nämlich um ungekennzeichnete Pfade und Privatwege, die in keinem Wanderführer beschrieben sind. Wer die Strecke genießen will, sollte also bitte den Track dabei haben.Auf dem letzten Kilometer bis nach Unterhesper zurück kann man dem plätschernden Hesperbach folgen. Navi-Eingabe für den Parkplatz: Pörtingsiepen 6, 45239 Essen.

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März 2021

Das Schwafheimer Meer und der Lauersforter Wald

Mit meiner heutigen Runde durch die ländlichen Randgebiete von Duisburg und Moers habe ich spontan eine Idee umgesetzt, die mir gerade mal vor zwei Tagen gekommen war, als wir diese Gegend mit den Rädern auf dem Weg von Kempen nach Essen durchquert haben.Beim Schwafheimer Meer, dessen Name mir bis dato noch unbekannt war, handelt es sich um eine ehemalige Hochflutrinne des Rheins, die jetzt unter Naturschutz steht. Da das Gewässer an den meisten Stellen von einem dichten Schilfgürtel umgeben ist, sollte man auf jeden Fall dem Aussichtspunkt am Schildbendweg einen Besuch abstatten, denn von hier aus hat man ausnahmsweise eine sehr gute Sicht.Geparkt habe ich am Nordufer des Elfrather Sees. So führte der Hinweg zunächst durch den Lauersforter Wald und dann über einen kleinen, einsamen Pfad für zwei Kilometer direkt am Aubruchskanal entlang.Nachdem ich mich dann am Schwafheimer Meer und den zahlreichen dort lebenden Wasservögeln sattgesehen hatte, ging ich über den Hochflutrinnen-Lehrpfad weiter in nördliche Richtung, wo ich auf den Grafschafter Wanderweg stieß. Einer schönen Allee, der ich bis Schloss Lauersfort folgte.Erneut den Lauersforter Wald durchquerend, gelangte ich zurück zum Wanderparkplatz am Elfrather See. Wunderschöne 15 km durch eine typisch niederrheinische, und dennoch offiziell zum Ruhrgebiet zählende Idylle. Und scheinbar ein echter Geheimtipp!

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Am Kaarster See, im Vorster Wald und auf dem Hellingskull

Heute startete ich am Jungfernweg in Kaarst. Ein idealer Ausgangspunkt, um meine gestern am Neersener Bruch begonnene zweiteilige Rundwanderung zwischen Neersen und Kaarst abzuschließen.Die ersten drei Kilometer führten mich durch Wiesen und Felder bis zum Kaarster See und dort über den kleinen Damm, der den großen vom kleinen See trennt.Dann gab es ein Wiedersehen mit dem Nordkanal, über den man auf der anderen Seite den unmittelbar angrenzenden Vorster Wald betritt. Der ist zwar nicht besonders groß, bietet aber, da die heutige Route sonst weitgehend von asphaltierten Wirtschaftswegen dominiert wird, eine willkommene Abwechslung.Auf der anderen Seite des Waldes erwartete mich dann eine Enttäuschung. Hatte ich doch vorgehabt, den "Pferdsbroich"-See in unmittelbarer Ufernähe zu umrunden, war der Pfad durch ein Gittertor versperrt, weil er über das Gelände des Vereins der "Pferdsbruchfreunde Kleinenbroich" führte. Anscheinend will man dort unter sich sein.So gelangte ich zwar südlich um den See herum, hatte aber keinen nennenswerten Sichtkontakt zu ihm. Den hatte ich erst wieder an seiner westlichen Seite, wo ich denn auch für etwa 200 Meter auf die Route meines gestrigen ersten Teils traf, dann aber am "Bresserhof" diesmal nach rechts in die Gegenrichtung abbog.Die weiteren Kilometer verliefen fast ausschließlich über die schon erwähnten asphaltierten Wirtschaftswege. Es gibt aber mehrfach Bänke, die eine Rast ermöglichen. So auch am "Hellingskull", den man nach Überquerung der A 52 erreicht und wo der Schiefbahner Fernmeldeturm für eine ganze Zeit lang weithin sichtbar ist.Hat man den Loosenhof passiert, kann man in einiger Entfernung bereits die kleine Hubertuskapelle erkennen, die im Jahr 1980 von vier Kaarster Familien durch Spenden finanziert und dann eigenhändig gebaut worden war. Nun bietet sie an einer Wegekreuzung mitten im freien Feld einen schönen Ort zum Innehalten.Am Neuhof vorbei, wo heute noch das alte Wegkreuz steht, erreichte ich wenig später wieder meinen Ausgangspunkt.

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Neersener Bruch, Pferdsbroich und der Schlammpfad am Eschetgraben

Am offiziell letzten Winterwochenende stand ein niederrheinischer Wander-Doppelpack auf meinem Programm. Hierfür hatte ich eine ursprünglich auf 27 km angelegte Tour, die mich von Neersen nach Kaarst und wieder zurück führen sollte, in zwei kleinere Etappen umgewandelt.So startete ich heute mit dem ersten Teil im Naturschutzgebiet "Neersener Bruch". 'Eine gute Wahl' dachte ich gleich zu Beginn, denn wieder mal hatte ich das Glück, einen wunderschönen Sonnenaufgang zu erleben.Dort, wo man wenig später das westliche Ende des Nordkanals passiert, ist er eigentlich nur ein unansehnlicher, morastiger Tümpel. Ursprünglich von Napoleon als Wasserstraße zwischen dem Seehafen Antwerpen, der Maas und dem Rhein geplant, ist in Deutschland nur dieses kleine Teilstück zwischen Neersen und Neuss realisiert worden.Anstatt der parallel verlaufenden, aber unattraktiven Asphaltstraße nachzuwandern, wählte ich mit dem Schlammpfad am Eschetgraben entlang die abenteuerlichere Variante. Denn hier ist wasserdichtes Schuhwerk derzeit ein Muss. Allerdings bekommt das Wanderherz dafür auch ein unvergessliches und auch einsames Wegstück geboten.Anschließend geht es für zwei Kilometer den schnurgeraden "Büttgerwald" entlang, bis aus dem teils asphaltierten Weg plötzlich ein Naturpfad wird, der direkt in das Naturschutzgebiet des "Pferdsbroichs" hineinführt.Am gleichnamigen See angekommen, hatte ich meinen für heute anvisierten östlichsten Punkt erreicht, und so machte mich auf den etwas weiter nördlich verlaufenden Rückweg. Hier passiert man - nach erneuter Überquerung des Nordkanals - bald einen idyllischen Natursee, aber oft drängt sich auch die nahe A 52 als unschöne Geräuschkulisse auf.So sollte man auf dem "Pappeldyk" bei der ersten Gelegenheit rechts abbiegen und stattdessen der kleinen "Cloer" folgen. So erreichte ich, an unzähligen Kopfweiden vorbei, nach ca. 13 km wieder meinen Parkplatz.Apropos: Da sich der in Openstreetmap als Wanderparkplatz ausgewiesene Ort im Neersener Bruch als reiner Holzabladeplatz entpuppte, parkte ich stattdessen in einem verkehrsberuhigten Wohngebiet im nahegelegenen Willicher Ortsteil Knickelsdorf. Da man hier aber nur mit viel Glück freie Parkmöglichkeiten findet, empfehle ich stattdessen den P&R-Platz an der Korschenbroicher Straße in Willich (gleich nördlich der Autobahnauffahrt "Schiefbahn"). Von dort aus kann diese Route ebenfalls exakt nachgewandert werden.

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Stinkesberg & Baulofsbruch: Der wilde Ratinger Stadtwald

Gutes Timing: Genau zwischen den beiden Sturmtiefs "Klaus" und "Luis" bot sich am Freitagvormittag ein perfektes Zeitfenster für einen tollen Wandertrip. Und für den musste ich nicht einmal weit fahren.Während man bei dem Wort "Stadtwald" häufig mit viel zu aufgeräumtem und urbanisiertem Gelände rechnen muss, wird man im Ratinger Forst dagegen sehr angenehm überrascht. Viele Bereiche sind naturbelassen. Hierfür sollte man sich aber tendenziell gegen die Hauptwanderwege entscheiden und sich stattdessen überwiegend auf kleinen Pfaden bewegen.Entsprechend bietet meine selbst zusammengestellte Route viel Abwechslung und Abenteuer. Vor allem, wenn es über den Singletrail am Stinkesberg geht und über Pfade am Dickelsbach und dem Hinkesforstgraben entlang, wo man auch schon mal (je nach vorheriger Regenmenge) einen Sprung über´s Wasser einplanen sollte.Die letzten 3 der insgesamt 16 Kilometer führen dann durch das östlich der Mülheimer Straße (L139) gelegene Baulofsbruch, über Wiesen und Felder durch den Weiler Kopperschall und etwa 300 nicht vermeidbare Meter an einer Kreisstraße entlang zurück zum Ausgangspunkt (Wanderparkplatz "Am trockenen Stiefel", Mülheimer Straße 109, 40882 Ratingen).

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Die Rieselfelder Münster

Was in den 1960er Jahren noch eine Verrieselungsfläche für Abwässer war und dann nach den früheren Plänen der Stadt Münster ein Industriegebiet hatte werden sollen, ist heute (auch dank einer damaligen Bürgerinitiative) ein einzigartiges Naturreservat.Weil die "Rieselfelder Münster" auch ein ideales Brut- und Rastgebiet sind, geben sich hier nun unzählige Wasser- und Watvogelarten ein Stelldichein. Teilweise ist das Areal für die Öffentlichkeit gesperrt, aber in einem sogenannten "Naturerlebnisgebiet" kann man dennoch sehr viele schöne Eindrücke genießen und die Tier- und Pflanzenwelt von mehreren Plattformen, Hütten und einem Aussichtsturm aus bewundern.Gut, dass ich zusätzlich zum Smartphone, mit dem ich sonst immer nur fotografiere, heute auch mal wieder die EOS 80D und ihr 300mm-Objektiv mitgeschleppt habe. Ich finde, das hat sich richtig gelohnt.Meine GPS-Daten habe ich auch diesmal verlinkt. Wirklich brauchbar ist der Track aber nicht, weil ich entgegen meiner Planung dann doch spontan und auch ein ganzes Teilstück gleich zwei mal gelaufen bin. Parkt man am Rieselfeldhof (Coermühle 100, 48157 Münster), hat man aber einen guten Ausgangsort und kommt im Bereich des Naturerlebnisgebietes auch ohne Navi zurecht.Ein wunderbarer Vormittag mit vielen spannenden Eindrücken und Begegnungen.

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Februar 2021

Zwart Water: Am "Schwarzen Wasser" des Venkoelen

Recht unscheinbar auf der Landkarte versteckt, entpuppt sich der "Venkoelen" nördlich von Venlo als ein wahres Schmuckkästen der Natur.Vom Louisenburgweg, wo ich zwischen Heronger Berg und der Grooten Heide geparkt habe, waren es zunächst aber vier Kilometer durch Venloer Vororte, bis ich dann jenseits der Autobahn plötzlich und unvermittelt im Wald stand.Hier kann man sich nun zwischen einem relativ ebenerdig verlaufenden Hauptwanderweg oder sandigen Pfaden entscheiden, die auf und ab über die Dünen führen. Ja, zu meiner Überraschung bildet das Gebiet sogar schon den südlichsten Bereich des Nationalpark "De Maasuinen".Wer eine kleinere Runde als meine heutigen 17 km laufen möchte, findet hier an der "Schandeloselaan" einen deutlich näher gelegenen Waldparkplatz. Von dem aus erreicht man auch relativ schnell das "Zwart Water": Ein idyllisch gelegener See, der seine Existenz einem alten Mäander der Maas verdankt. Mehrere Bänke laden zum Verweilen und Beobachten der zahlreichen Wasservögel ein.In etwa drei Kilometern kann man den See umrunden. Mich zog es anschließend aber noch über den Straelsebosweg, der bis zur B 58 unmittelbar an der Deutsch-Niederländischen Grenze führt. Auf der anderen Seite gelangt man nach einer Weile in ein schmales, aber langgezogenes Wäldchen, durch das ein zunächst noch breiter, aber stetig schmaler werdender Pfad in südliche Richtung zurück nach Venlo führt. 

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Neuwerker Niersniederung, Rintger Bruch und der Nierssee

Auf meiner heutigen Runde durch typisch niederrheinische Idyllen zwischen Willich, Mönchengladbach und Viersen bildete Schloss Neersen den Start- und Zielpunkt.Gleich zu Beginn gab es ein Wiedersehen mit der kleinen Cloerbrucher Schwebefähre, die ich erstmals bei meiner kompletten Nierswanderung im Jahr 2019 genutzt habe. Durch das kleine Örtchen Donk ging es weiter durch ein kleines Waldgebiet am Schwarzbach entlang, bis sich unvermittelt die Neuwerker Niersniederung vor mir ausbreitete. Eine herrliche Gegend.So zog ich zunächst einem Weg direkt an der Nahtstelle zwischen Wald und Wiesen entlang und schließlich am Lockgraben wieder zurück. Ein großzügiger, aber auch lohnender Abstecher durch dieses Schutzgebiet.An Haus Bergendonk vorbei und über das "Donker Feld", kam ich durch ein weiteres kleines, aber namenloses Wäldchen. Dann nähere ich mich dem Naturschutzgebiet des "Rintger Bruchs": Einem 58 ha großen und moorreichen Bruchwald, den ich auf etwa 3 spannenden Kilometern Länge durchquerte. Zweifellos eines der Highlights dieser Tour.Ein kleines Stück an der L 29 entlang überquerte ich kurz darauf wieder die Niers, um dann für drei Kilometer dem "Wallgraben" zu folgen: Ein linealgerader Feldweg, der zwar nicht unmittelbar an der Niers entlangführt, aber eine gute Alternative darstellt, wenn man den dortigen Heerscharen an Joggern, Radfahrern und Spaziergängern aus dem Weg gehen will.Hier konnte ich dann auch der kleinen Aussichtsplattform am Nierssee einen Besuch abstatten, von der aus man einen schönen Blick über das Gewässer hat. Direkt zugänglich ist der See aber nicht, was wohl mit dem auf der anderen Niersseite gelegenen Klärwerk zu tun hat.Über das Cloerbruch und dem Schloßweg gelangte ich dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Parkplatz direkt am Schloss Neersen: Rothweg 2, 47877 Willich.

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*Flockdown II* - Die Schneeballschlacht im Herzogstal

Was das Wandern angeht, hat es diesmal nur für 5 Kilometer gereicht. Schuld war die spontane Schneeballschlacht, die wir uns heute im Herzogstal der Haard geliefert haben. Ja, da hätte selbst Hermann der Cherusker einpacken können.Die Ausbeute an Bewegung und frischer Luft stimmte aber so unter dem Strich. Und ich finde, ein paar stimmungsvolle Bilder eines der schönsten Plätze in der Haard sind auch gelungen.Am besten erreicht man das Herzogstal vom Wanderparkplatz am Holtkampweg in Haltern am See. Wer den Herzogsweg dann noch zwei weitere Kilometer hochwandert, kann auch dem Aussichtsturm auf dem Rennberg einen Besuch abstatten. Das haben wir heute aber nicht mehr geschafft. 

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*Flockdown* - Die Haard, ein Wintertraum

Was für eine Jubiläumstour! Zu meiner 75. Haard-Wanderung und nach so viel wiederkehrenden Frühlingserwachen, heißer Sommersonne, grün-goldener Herbststimmungen, Gewitter-, Regen-, Schlamm- und ja, auch einiger tiefgefrorener Eistouren der letzten Jahre, präsentierte sich mein Lieblingwald heute bei anfangs minus 13 Grad zum ersten Mal dank "Tristan" als richtig tief verschneites Wintermärchen.Von den 16 km, die es heute wurden, stapfte ich mindestens 12 bis 13 durch tiefen Schnee. Weitgehend vermied ich dabei die großen, bereits planierten Wanderstraßen zugunsten kleiner Pfade, die seit den gewaltigen Schneefällen vor fast einer Woche größtenteils immer noch unberührt waren.Mit dem Brinksknapp, St. Johannes, dem Barbarastollen und dem Aussichtsturm am Farnberg besuchte ich mehrere meiner Lieblingsorte, die mir einerseits so vertraut waren und sich heute doch völlig anders präsentierten. Blieb ich für Fotos oder zum Verschnaufen stehen, umgab mich sofort eine so eindrucksvolle Stille, wie man sie so nur selten erlebt.Nach fast sechs Stunden weißer Naturpracht, aber auch zunehmend konditioneller Herausforderung, nahm ich für die letzten zwei Kilometer zum Parkplatz "Forsthaus Haidberg" zurück dann entspannt den geräumten Haardgrenzweg.

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Das Naturschutzgebiet "Kurler Busch" ("Herzchenwald")

Der Kurler Busch im Nordosten Dortmunds ist mit 197 Hektar das größte Naturschutzgebiet der Stadt. Und dank einer nur geringen forstlichen Nutzung ist der recht ursprünglich wirkende Wald auch wirklich einen Ausflug wert.Auf unserer Runde haben wir uns, wo es ging, für möglichst kleine Pfade entschieden, die uns durch viel Bruchholz und an zwei kleinen Teichen und Bächen entlang geführt haben und dabei zeitweise auch mal kaum zu erkennen sind.Einen Hauch von Berühmtheit hat das Gebiet mit der Errichtung eines kleinen "Herzchenwaldes" erlangt, den wir auf unserer Route ebenfalls gefunden haben, und der den Menschen in der jetzigen schwierigen Zeit eine vorübergehende Möglichkeit geben soll, ihre Gedanken, Gefühle und Hoffnungen zum Ausdruck zu bringen. Eine schöne Idee, wie ich finde.Parken lässt es sich direkt am Kurler Friedhof (Kurler Straße 174, 44319 Dortmund).

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Januar 2021

Auf wilden Pfaden über Hoheward

Die Halde Hoheward in Herten bleibt für mich eine der faszinierendsten Halden im Ruhrgebiet. Klar, die meisten kennen sie vor allem durch den Obelisken und das Horizontobservatorium. Bewegt man sich jedoch abseits der Landmarken und weg von der oft überlaufenen Balkon-Promenade, kann das nicht nur zu neuen Perspektiven, sondern auch zu spannenden Entdeckungen führen.Am Parkplatz "Handweiser" (Herner Str. 198, 45699 Herten) startete ich, wich aber schon bald von der Himmelsleiter ab, über die man sonst am schnellsten die berühmten Landmarken erreicht. Mir ging es heute vielmehr um die Erkundung mir noch unbekannter Pfade. Das gelang mir sehr gut, auch wenn ich dabei mehrfach auf "alte Bekannte" wie die Drachenbrücke traf.Wenig später konnte ich dann über einen Singletrail schnell an Höhe gewinnen. Bei einigen dieser teils sehr steilen Pfade handelt es sich jedoch um ausgewiesene MTB-Abfahrten. Bitte besonders vorsichtig sein, da Mountainbiker auf diesen Abschnitten Vorrang haben.Dann ging es mangels Alternativen doch ein Stück über die Balkonpromenade und die Promenadenbrücke, doch fand ich schnell auf kleine und unscheinbare Pfade zurück.So gelang mir auch die Entdeckung des im Dickicht versteckt liegenden Südportals des Hohewardtunnels. Dessen Gleise einer Zechenbahn führten in den 1980er Jahren zwischen zwei ursprünglich noch getrennten Halden entlang, die wegen des schier endlosen Abraums aus den Zechen Westerholt, Schlägel & Eisen und Ewald zusammengeschüttet werden mussten und ein Tunnel erforderlich wurde.Das Nordportal ist übrigens deutlich einfacher zu finden, da es in unmittelbarer Nähe einer Fahrradroute liegt und deshalb vergittert ist. An dieser Stelle war ich heute nicht, dafür bei einer früheren Wanderung.  Unter der Promenadenbrücke hindurch führt der Weg bald wieder steil aufwärts, der im westlichen Bereich der Halde oberhalb des Promenadenwegs bis zur Ewaldempore führt und schöne Fernsichten ermöglicht. Hier geriet mein ursprünglicher Plan dann aber wegen eines expliziten Durchgangsverbots durcheinander.Widerwillig folgte ich also einem asphaltierten Radweg am Fuß der Halde, bis ich kurz vor der "Allee des Wandels" wieder eine Möglichkeit zum Aufstieg fand. Aber ganz ohne Hauptwege zu benutzen, funktionierte es ab hier nicht mehr so richtig.Dennoch ein sehr spannender Vormittag, der mir die Halde Hoheward von vielen bisher unbekannten Seiten zeigte.

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Auf geheimnisvollen Pfaden: Die Golanhöhen im "Königreich Beisen"

Fast hätte uns der neuerliche Wintereinbruch in die Haard gelockt. Aber der morgendliche Schneeregen hatte für prekäre Verkehrsverhältnisse gesorgt, und so wurde es stattdessen nur eine kleine Runde vor der Haustür. Aber die wurde spannender als gedacht. Das Königreich Beisen ist eine frühere Zechenkolonie, die 1902 gegründet wurde und östlich der Schachtanlage Zollverein 3/7/10 an der Gelsenkirchener Stadtgrenze liegt. Als im Jahr 1979 der Kleingartenverein "Im Beisen e. V." Interesse an einer benachbarten Kieshalde zeigte und dies zu langen Auseinandersetzungen führte, erhielt diese, da zeitgleich der Israelisch-Syrische Krieg stattfand, die Bezeichnung "Golanhöhen". Ihr Entstehen verdankt die Halde übrigens der Verlegung der Gelsenkirchener Straßenbahn unter die Erde, denn der ganze Aushub musste ja irgendwo hin.Heute ist die kleine Anhöhe nicht nur durch breite Spazierwege erschlossen, auch sind diese durch zahlreiche kleine, teils kaum zu erkennende Pfade miteinander verbunden. Diese verschlungenen und oft durchs Dickicht führenden Pfade hatten es uns heute auf unserer spontanen kleinen Heimatrunde angetan. Und dank des schneematschigen Untergrunds und tiefer Pfützen wurde das ein noch abenteuerlicheres Unterfangen. Der Rückweg führte uns dann noch durch ein weiteres kleines Wäldchen direkt neben "Zollverein Schacht 10" am Handwerkerpark. 

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Salbruch, Vennbruch und der Vorster Kreuzweg

Zwischen Tönisvorst und Viersen erwarten den Wanderer wunderschöne, typisch niederrheinische Traumlandschaften. Wendet man sich von Vorst aus in südliche Richtung, ist man schon bald mitten drin.An Haus Donk vorbei überquert man bald die kleine "Willicher Fleuth". Hier kann man sich je nach Witterung zwischen einem unbefestigten Ackerweg oder einem asphaltierten Feldweg entscheiden: Beide führen zur Anrather Straße (K 17) und dem Clörather Missionskreuz.Wenig später hat man an der Clörather Mühle erstmals einen tollen Blick auf das "Salbruch", dem ersten Naturschutzgebiet, das auf dieser Route durchquert wird. Kopfweiden, Feuchtwiesen und zahlreiche Wasservögel sind hier zu bestaunen.Kurz darauf traf ich auf die Niers, der ich im Jahr 2019 schon komplett von ihrer Quelle bis zur Mündung gefolgt bin. Hier auf dem Teilstück, wo sie extrem begradigt wurde, ging ich heute aber nur für einen knappen Kilometer an ihr entlang. Denn ein weiterer, wunderschöner Weg sollte schon bald erneut durch das "Salbruch" führen, und ich musste ja auch wieder in die Gegenrichtung.Zurück auf der nördlichen Seite der Anrather Straße wartet dann zunächst das deutlich kleinere Naturschutzgebiet "Vennbruch", und dort, wo man die Tönisvorster Straße (L 475) überquert, ein großes Wegekreuz in Süchteln-Hagen.Bald geht es auf der "Schlufftrasse" weiter, die früher eine Zugverbindung (eben der "Schluff") war und die nun als Fahrradweg die Orte St. Tönis und Süchteln miteinander verbindet. Folgt man der Trasse in östliche Richtung, überquert man bald die kleine und unscheinbare "Hofflöth". Dennoch bildet sie die Ortsgrenze zwischen Viersen und Tönisvorst.Ist man (nach einem alternativen Abstecher durch die Rottheide) nach Vorst zurückgekehrt, kann man die Wanderung entweder jetzt nach 13 km abschließen oder sich noch eine Extrarunde am alten Kreuzweg entlang gönnen. Dank seiner 14 individuell gestalteten Stationen, finde ich, lohnt sich das durchaus.So kam ich am Ende auf etwa 19 Kilometer und nach diesem gelungenen Vormittag mal wieder richtig happy.Parkplatz: Kapellenstraße 1, 47918 Tönisvorst.

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5 Jahre Wanderblog - die Jubiläumsrunde: Nienhauser Park & Gelsenkirchener Stadtgarten

Auf den Tag ist es heute fünf Jahre her, dass ich mich nach einem heftigen, fiebrigen Infekt und einer geschlagenen Woche im Bett zu einem kleinen Spaziergang durch den Nienhauser Park aufraffte. Nicht enden wollender beruflicher Stress, der sich eine gefühlte Ewigkeit lang mit immer größerer Perspektivlosigkeit in mir aufgestaut hatte, entlud sich in einem völligen Zusammenbruch zu Beginn des Jahres 2016. Nur kurz, nachdem mein Schatz für fast fünf Wochen nach Indien abgereist war.So fühlte ich mich nicht nur krank, sondern zu allem Überfluss auch einsam. Die Minuten wurden zu Stunden, die Stunden zu Tagen und die Tage zu einer Aneinanderreihung von Ewigkeiten.Als ich mich dann endlich wieder fit genug fühlte, eine kleine Runde zu drehen, hatte ich an jenem 17. Januar 2016 nur verwirrende Gedanken im Kopf. Es war noch lange kein Plan, aber eine langsam Gestalt annehmende Gewissheit, dass es wie bis jetzt nicht mehr weitergehen konnte.Vielleicht war es die klare, kalte und so wohltuende Luft nach einer Woche im Bett, die an diesem Tag Kopf und Gedanken bei mir wieder ordneten. Während ich durch den Schnee stapfte, begriff ich: es wird sich vieles ändern.An diesem Tag nahm ich dann auch den ersten Eintrag in mein damals neues Wandertagebuch vor, aus dem recht schnell dieser Blog hervor ging. An einem Tag der Woche zu wandern, statt zu arbeiten: Das war die Grundidee. Die Initialzündung folgte nur drei Tage später, mitten im riesigen, verschneiten Meulenwald in der Eifel. Der Beginn von so vielen, wunderbaren Stunden und Erfahrungen in der Natur.Und ausgerechnet jetzt, auf den Tag fünf Jahre später, hatte es erneut rechtzeitig begonnen zu schneien. Im Ruhrgebiet ein so seltenes Phänomen wie kaum irgendwo anders. So wurde aus der heutigen Neuauflage meiner Nienhausen-Runde nicht nur ein schöner Vormittag, zumal jetzt auch gemeinsam mit meinem Schatz. Sondern auch ein wohltuender Rückblick auf eine gute und außergewöhnliche Zeit zwischen damals und heute.

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Die Ilvericher Altrheinschlinge

Vor 3000 Jahren hätte man hier noch richtig nasse Füße bekommen. Dann verlandete der Ilvericher Rheinarm zunächst zu einem Stillgewässer, später wurde ein Niedermoor daraus. Heute stellt die sogenannte Altrheinschlinge bei Meerbusch nicht nur eines der wertvollsten Naturschutzgebiete des Niederrheins dar, sondern auch ein bedeutendes Rast- und Brutgebiet für zahlreiche Wasser- und Wiesenvögel.In dieser herrlichen (und zu früher Uhrzeit weitgehend menschenleeren) Umgebung bin ich heute mit einer gemütlichen 10-Kilometer-Runde in das neue Wanderjahr gestartet. Vom P&R-Platz "Haus Meer" aus, wo auch die U76 hält, hat man das aus Au- und Bruchwäldern, Sümpfen und Feuchtwiesen bestehende Gebiet schnell erreicht.Ist man dem Rhein auf einem Teilstück unmittelbar gefolgt und dann auf die andere Deichseite gewechselt, stößt man wenig später auf den Kringsgraben. Ab dort, wo sich der Weg zu seinen beiden Seiten verzweigt, sollten sich Liebhaber von holperigen Natur- und Wiesenpfaden unbedingt für die rechte Seite entscheiden. Der Weg links des Grabens ist nämlich eher was für Radfahrer.Für etwa drei Kilometer geht es nun dem kleinen Gewässer entlang. Schließlich biegt man vor dem Ilvericher Bruch links ab, von wo aus man über den Isseldyk zurück nach "Haus Meer" gelangt.

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Dezember 2020

Am Brinksknapp und durch die Westhaard

Noch mal raus! Bevor es morgen für zehn Tage in die Familien-Quarantäne geht, haben wir heute noch mal zusammen die Natur genossen und eine kleine, aber wundervolle 8-km-Runde durch die Haard gedreht.Natürlich durfte dabei mein Lieblingsort, der kleine Brinksknapp-Weiher, nicht fehlen. Auch wenn er derzeit fast gänzlich trocken gefallen ist.Später führte unser Weg weiter in die Westhaard hinein und an der Haardklinik vorbei, die mitten im Wald liegt. Dabei entdeckten wir einige neue Wegweiser, die unter anderem auf einen Mountainbike-Trail und die neu geschaffene "Haard-Promenade" hinwiesen.Meist vermieden wir die breiten Wege und wichen stattdessen auf kleine und ruhige Pfade aus. Und trotz schlechter Vorhersagen hatten wir auch mit dem Wetter Glück. Start & Ziel: Wanderparkplatz "Forsthaus Haidberg" in Marl-Sinsen.

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November 2020

Die Wankumer Heide

Die Wälder und Wiesen der Wankumer Heide, die mit den "Heronger Buschbergen" ein gemeinsames Naturschutzgebiet unweit der Niederländischen Grenze bei Straelen bilden, waren die Kulisse für meine heutige Wanderrunde.Von einer Verteidungsanlage, die bis zum Ende des kalten Krieges hier von der NATO betrieben wurde, sieht man heute nur noch die Reste einer alten Bunkeranlage. Ansonsten: Natur pur!Meist hat man es mit breiten und gut begehbaren Wanderwegen zu tun. Der einzig etwas unwegsame, aber dafür umso sehenswertere Bereich ist der Waldpfad an der Renne vorbei, wenn man an der Flootsmühle abbiegt.Der südliche Teil der Runde ist deutlich asphaltlastiger und führt durch die kleinen, zu Hinsbeck gehörenden Ansiedlungen Voursenbeck und Glabbach. Hier passiert man auch die Hubertus- und wenig später die Matthäus-Kapelle.Hat man die L39 überquert, kann man an einem schönen kleinen Abstecher die Nette erreichen, bevor es dann immer an der "Kleinen Renne" entlang bis zur Harzbecker Straße weitergeht. Durch Harzbeck und an der Martinskapelle vorbei gelangt man dann wieder in die Wankumer Heide.Einen Wanderparkplatz gibt es am Scharenbergweg, 47669 Wachtendonk.

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Das Geisterholz von Oelde

Knorrige Wucherungen, Fratzen, die grimmig aus der Rinde hervorblicken und Bäume, die wie eng umschlungen wirken: Wer durch das Geisterholz wandert, ahnt schnell, wie dieser Wald wohl zu seinem Namen kam. Und während am frühen Morgen der noch zugezogene Himmel für das passende, diffuse Licht sorgte, fehlte nur noch der Nebel, um die leicht beklemmende Stimmung perfekt zu machen.Doch die vergeht bald, denn jenseits aller Mythen gibt es auch ganz reale und greifbare Dinge zu bestaunen. Folgt man dem kleinen Geisterbach, gelangt man an einen Wasserfall, der über eine Steinstufe atemberaubende 50 Zentimeter in die Tiefe stürzt. Und während es hier auch kleine Pfade gibt, wird das Geisterholz an anderer Stelle von langen, schnurgeraden Wegen durchzogen.Umgeben ist der Wald größtenteils von weiten Wiesen und Feldern, durch die sich ebenfalls eine Runde lohnt. Allerdings waren, trotz eines Mittwochmorgens, auffallend viele Leute unterwegs. Was vielleicht daran liegt, dass das Geisterholz in einer ansonsten sehr waldarmen Region eine besondere Anziehungskraft genießt.Parken kann man am Ende des Benningloher Wegs in Oelde, direkt am Waldrand.

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"Der Hagen", Schloss Lembeck und die Kippheide

Heute präsentierte sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Eine willkommene Gelegenheit, eine gemütliche Wanderrunde von 13 km durch den "Hagen" und seiner benachbarten "Kippheide" zu drehen. "Der Hagen" ist ein nicht allzu großes, aber sehr sehenswertes Waldgebiet nördlich von Dorsten, in dem zahlreiche Wanderwege auch Namen tragen. Folgt man beispielsweise der "Johannesallee" in östliche Richtung, erkennt man schon von weitem das Tor zum Park von Schloss Lembeck, das mit jedem Schritt größer wird. Betreten lässt sich das Schlossgelände von hier aus aber nicht.Wandert man in nördliche Richtung weiter, gelangt man über den "Schlaunweg" bald an die Wulfener Straße (L 608), an deren anderer Seite das Gebiet der Kippheide beginnt. Über eine kleine Runde um eine Wiese herum hätte ich normalerweise auch den Haupteingang von Schloss Lembeck erreicht. Hier versperrte mir heute aber ein offensichtlich Corona-bedingtes Verbotsschild das Betreten des Grundstücks. So konnte ich das Schloss leider nur aus der Ferne fotografieren.Über einen schönen Weg mit dem originellen Namen "Eiskeller" setzte ich meine Tour durch die Kippheide fort. Ein Teil dieser Strecke war zu meiner Freude deutlich naturbelassener und teils auch unwegsamer als die Wege im "Hagen" westlich der Landstraße.Schließlich ging der Pfad wieder in einen Wirtschaftsweg über, der an Bauernhöfen vorbei und durch zwei ruhige Wohngebiete von Wulfen wieder zurück zum Parkplatz führt. Diesen findet man direkt am Friedhof der St. Matthäus-Gemeinde (Kottendorfer Feld 16, 46286 Dorsten).

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Hönnetal & Balver Wald: Die ultimative Höhlentour

Nach nur einer Woche gab es heute eine Rückkehr in das Hönnetal. Zu groß ist einfach die Vielzahl an beeindruckenden Anlaufpunkten, die dieses Kleinod im Märkischen Sauerland zu bieten hat. Und das nicht nur wegen seines Höhlenreichtums.Und diesmal waren wir sogar zu Zweit und parkten in Volkringhausen (Glashüttenweg 8, 58802 Balve). Dann hieß es nicht nur, das erst kürzlich gesehene zu vertiefen, sondern vor allem, weitere, äußerst spannende Entdeckungen zu machen.Und die gab es! Mit der Feldhofhöhle zum Beispiel. Obwohl sie direkt an einem Hauptwanderweg oberhalb des Hönnetals liegt, wurde ich vor ein paar Tagen nur dank eines nachträglichen Tipps auf sie aufmerksam. Dadurch waren wir heute aber auch perfekt vorbereitet und in der Lage, die Höhle ziemlich gut zu erkunden.Es überrascht sehr, wie weit man tatsächlich in sie vordringen kann. Sogar vereinzelte Tropfsteine haben wir entdeckt. Schließlich verengt sie sich aber doch so sehr, dass es kein Weiterkommen gibt.Draußen an ihrem Eingang bietet sich ein schöner Blick auf Burg Klusenstein, die im Jahr 1353 auf einer 60 Meter hohen Felsklippe erbaut wurde.Für unseren Rückweg wählten wir eine höher gelegene Route durch den Balver Wald. Der ist mir aus dem letzten Jahr noch in mehrfach guter Erinnerung. Heute belohnte er uns mit wundervoll leuchtenden Herbstfarben und schönen Aussichtspunkten auf das Tal hinunter und auf Volkringhausen.Eine kleine leichte Runde.

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Oktober 2020

Brücken & Tunnel, Felsen & Höhlen: Das abenteuerliche Hönnetal

Steile Felswände, geheimnisvolle Höhlen, ein plätschernder Bach und die Gleise der Hönnetalbahn samt ihrer Tunnel und Viadukte - das alles bildete die Kulisse für meine heutige Wanderung. Als das "romantischste Thal Westphalens" beschrieb sogar schon im 19. Jahrhundert Annette von Droste-Hülshoff das Hönnetal. Und was soll ich sagen, die Dichterin hatte recht!Insgesamt habe ich das Gebiet zwischen Sanssouci und Klusenstein erkundet. Und je weiter nördlich ich kam, umso wilder und urwaldhafter wurde die Gegend. Besonders auf dem letzten Stück, bevor man den Abzweig zur L 682 nach Deilinghoven und damit das Ende des "Hönnepfads" erreicht, sind zahlreiche umgestürzte Bäume zu überklettern.Dank der teils riesigen Felsen ist die Gegend auch sehr höhlenreich. Die Tunnelhöhle am Nordportal des Binoler Eisenbahntunnels ist noch gut erreichbar. Andere, wie die Johanneshöhle bei Sanssouci oder die schaurig klingende "Leichenhöhle" auf der anderen Talseite, liegen aber sehr gut versteckt und sind auch wegen des unwegsamen Geländes nur schwer zu finden. Dagegen befindet sich die Reckenhöhle direkt an der Straße und ist sogar offiziell für Besichtigungen erschlossen.Die Sache mit den Parkplätzen gestaltet sich allerdings schwierig. Innerhalb der Orte gibt es nur wenig Kapazitäten, und auch die B 515 bietet an ihren Fahrbahnrändern aufgrund der Enge des Tals kaum Möglichkeiten. Ich war früh da, hatte Glück und wurde nördlich von Volkringhausen fündig.Eine super schöne Herbstwanderung von 15 km mit 136 Höhenmetern, richtig zum genießen.

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Grauer Oktober zwischen Hinsbeck und Dornbusch

Heute war es mal wieder eine gelungene Reise in meine eigene Vergangenheit. Dorthin, wo ich mir schon als Kind und Jugendlicher bei zahlreichen Rad- und Wandertouren den Wind um die Nase habe wehen lassen. Dass sich die Sonne heute nicht blicken ließ, konnte ich verschmerzen, immerhin war es trocken geblieben.Hinsbeck, das sich auch als guter Ausgangspunkt eignet, um die Krickenbecker Seen zu erkunden, war diesmal mein Ausgangspunkt, um in die andere Richtung loszumarschieren. An der St. Peter-Kirche, der Kreuzkapelle und der Stammenmühle vorbei, gelangte ich schon bald ins "Hübeck", einem Wirtschaftsweg mit verstreuten Bauernhöfen.Danach ging es über das "Schlibeck" in südliche Richtung und schließlich über einen kleinen Höhenzug, der die "Hinbecker" mit den "Süchtelner Höhen" verbindet und von dem man gut die "Skyline" von Lobberich mit Pfarrkirche und Wasserturm erkennt.Auf der anderen Seite wartete dann das zu Viersen gehörende und ländlich geprägte Dornbusch, das heute der südöstlichste Punkt meiner Runde sein sollte. Zurück ging es an Burg Bocholt und ihrem eingestürzten Kaiserturm vorbei, durch Nieder- und Oberbocholt erneut über den Höhenzug und schließlich nach Hinsbeck zurück.

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Das Melbtal, die Waldau und der Venusberg

Wer nicht glaubt, dass es quasi mitten in Bonn einen Urwald gibt, sollte mal meine heutige Strecke rund um den Venusberg nachwandern. Als Ausgangspunkt bietet sich die Waldau an, einen Parkplatz gibt es direkt am "Haus der Natur" (An der Waldau 50, 53127 Bonn).Gleich in der Nähe kann man zahlreiche Kopfbuchen bewundern, und Kinder dürften im nahen Wildgehege sicher auch auf ihre Kosten kommen. Die eigentliche Attraktion findet man aber, wenn man in nördliche Richtung wandert und hinter einem kleinen Wohngebiet das malerisch schöne Melbtal erreicht.Hier plätschert der kleine Melbbach (oder auch Engelsbach genannt) durch ein urwaldhaftes Waldgebiet mit unheimlich viel Bruch- und Totholz. So hat man, während man einem teils winzigen Pfad folgt, auch häufig über umgefallene Baumstämme zu klettern.Nach insgesamt 7 km kündigt ein weiteres kleines Wohngebiet an, dass man sich dem nördlichsten Punkt der Route nähert. Schon nach wenigen Minuten taucht man aber wieder in den Wald ein, der zunächst noch ebenso wild wirkt wie das Melbtal. Insgesamt aber kommt man auf der östlichen Seite des Venusbergs besser voran und gelangt nach der historischen Meridianmarke, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und einem alten, wild zugewachsenen Sportplatz auf einen gut begehbaren Wanderweg, der in südliche Richtung zurück bis zur Waldau führt.Eine 13 km lange und äußerst eindrucksvolle und naturgewaltige Runde!

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Durch den Reichswald von Goch nach Kleve

Mit seinen rund 51 Quadratkilometern ist der Klever Reichswald nicht nur das größte zusammenhängende Waldgebiet des Niederrheins, sondern er bildet mit seinen Erhebungen gleichzeitig auch den nördlichen Ausläufer des Niederrheinischen Höhenzugs.Wenn auch die vielfach schachbrettartig verlaufenden Wege auf der Landkarte zunächst einen fantasielosen Eindruck erwecken, wird man vor Ort auf eine sehr angenehme Art eines Besseren belehrt. Denn besonders das Naturschutzgebiet "Geldenberg" im zentralen Reichswald ist sehenswert und beherbergt eine weitläufige Urwaldzelle, in der die Natur sich selbst überlassen bleibt.Die ersten 9 km meiner heutigen Strecke (Startpunkt Bahnhof Goch) hatten mich zuvor schon durch schöne Wälder und dabei auch ein Stück an einer "guten alten Bekannten", der Niers vorbeigeführt. Kurz darauf betritt man durch ein Gatter dann offiziell den Reichswald, in dem auch ein Besuch des Britischen Ehrenfriedhofs, dem größten Kriegsgräberfriedhof des Commonwealth in Deutschland, nicht fehlen sollte.Nach Überqueren der L 484 geht es dann über einen kleinen schnurgeraden Asphaltweg namens "E" in das besagte NSG "Geldenberg" hinein. Besonders eindrucksvoll fand ich dann den schließlich nach rechts abgehenden, ca. 3 km langen Urwaldpfad über den Königsstuhl. Weiter in nördliche Richtung passiert man dann die "Quellen am Stoppelberg" und die "Sieben Quellen" von Nütterden.Nach dem Überqueren der K 15 knickt der Weg in östliche Richtung ab, über den man mit der "Donsbrügger Heide" zu einer weiteren, schön angelegten Kriegsgräberstätte gelangt.Mit dem Sternberg kommt dann das letzte Highlight. Und schon nähert man sich Kleve und mit dem dortigen Bahnhof schließlich auch dem Ende dieser tollen, insgesamt 27 km langen Wanderung.

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September 2020

Am Bruckhauser Mühlenbach und das Hünxer Bachtal

Wer ein schönes und überschaubares Wandergebiet im nordwestlichen Ruhrgebiet sucht und die Kirchheller Heide schon kennt, sollte es mal mit dem Hünxer Bachtal versuchen.Ich habe, um die Strecke ein wenig auszudehnen, am Waldfriedhof Oberlohberg geparkt (Bergerstraße 359, 46539 Dinslaken) und dort in nördliche Richtung meine Runde gestartet.Abwechselnd geht es über Wald- und Asphaltwege an der Norderweiterung der Halde Lohberg entlang und an ein paar verstreuten Häusern vorbei, bis man in das Naturschutzgebiet des Bruckhauser Mühlenbaches gelangt. Ein sehr schönes Fleckchen. Allerdings versperrte mir eine Wildruhezone die ursprünglich geplante Route, so dass ich stattdessen auf dem Hauptwanderweg bleiben musste.Der schönste Abschnitt wartet dann nach der Überquerung der Wilhelmstraße (L 397), wo man mit einem weiteren Naturschutzgebiet das wilde und urwaldhafte "Hünxer Bachtal" erreicht. Überwiegend kleine und verschlungene Pfade führen hindurch.Hier sollte man sich auch eine kleinen Abstecher um die alte Ringwallanlage der ehemaligen "Burg Berge" gönnen. Von dieser Burg aus dem 13. Jahrhundert selbst ist nichts mehr zu sehen, nur ein 7 Meter hoher und längst bewachsener Turmhügel zeugt noch von ihr.Wenig später erreicht man mit der "Emstege" einen Asphaltweg, der den etwas unattraktiveren Rückweg einleitet. Mangels Alternativen (es sei denn man wandert die gleiche Strecke zurück), geht es nun an einem sehr ruhigen, aber fast schnurgeraden Sträßchen zurück.An dem Wanderparkplatz am Bergschlagweg erreicht man wieder den Bruckhauser Wald. Hier sollte man es nicht versäumen, auch das wunderschöne und gepflegte Soldatengrab von Bruno Brusten zu besuchen, das sich an der Wegekreuzung zur "Keilerstraße" befindet.Nun ist es auch schon nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt dieser 17 km langen Runde.

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Rückkehr in die Haard und die Suche nach dem Mittelpunkt

"Meine allerschönste Wanderfahrt, die führt mich in die grüne Haard"(Aus dem "Flaesheimer Heimatlied").In den letzten Wochen hat ein Wander-Highlight das nächste gejagt. Westerwald, Hochsauerland und mehrfach in die Niederlande. Ja, landschaftlich alles absolute Traumziele. Aber stets verbunden mit langen Anfahrten. Da wirkte meine heutige Rückkehr in die Haard fast wie ein Spaziergang im heimischen Garten. Nicht von ungefähr, denn wer meinen Wanderblog von Beginn an verfolgt hat, erinnert sich vielleicht noch an 2016, als ich besonders viele Entdeckungstouren in diesem wunderschönen Waldgebiet zwischen Oer-Erkenschwick und Haltern unternommen habe und auch danach immer wieder gerne mal zurückgekehrt bin.Jetzt war mir erneut nach einem spontanen Wiedersehen gewesen, auch wenn - und vielleicht sogar gerade WEIL - mir dort die meisten Wege und Pfade längst vertraut sind.So wurde meine heutige Tour zu einem tollen Mix von Altbekanntem und - tatsächlich wieder einmal - neu entdeckten Pfaden, die ich trotz meiner zahlreichen Besuche in der Vergangenheit bis heute noch nicht kannte.Als besonderen Spaß gönnte ich mir diesmal, den geografischen Mittelpunkt der Haard zu ermitteln und fand ihn an einer Fünf-Wege-Kreuzung südlich des Rennbergs.Auch auf beiden Aussichtstürmen, am Farnberg und Rennberg, mache ich Station und genoss dank des klaren Wetters eine selten gute Fernsicht, bevor es über teils kleinste Pfade zurück zum Ausgangspunkt bei Mutter Wehner ging. Ein kleines Video am Ende des Albums veranschaulicht das besonders gut.Eine entspannende Runde von 14 km an einem wunderschönen Spätsommertag. Da kam mir meine derzeitige Urlaubswoche gerade recht :-)

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Hoog Buurlo und der Kootwijkerzand

Heute habe ich verstanden, warum der Kootwijkerzand auch als die "Sahara der Niederlande" bezeichnet wird. Übertrieben ist das keinesfalls, denn mit 700 Hektar handelt es sich um nicht weniger als die größte aktive Sanddrift in ganz Westeuropa. Eingebettet in den schier endlosen Heidegebieten und Kiefernwäldern der Veluwe.Gut starten (und auch kostenlos parken) kann man am Hoog Buurloseweg (Hoog Buurlo 1, 7348 BB Radio Kootwijk). Nachdem das erste Teilstück meiner Route durch die ohnehin schon sandreichen Heidegebiete führt, hat der Kootwijkerzand nach etwa 5 km seinen großen Auftritt. Wenn man ihn (hier auf ca. 4 km Länge) durchqueren will, sollte man auf jeden Fall ein Navigationsgerät dabei haben. Denn die Wegmarkierungen sind rar gesät und auch schnell mal übersehen. Auch die Wege sind stellenweise nur zu erahnen, und wegen des oft tiefen Sandes kommt man im Vergleich zu normalen Wanderungen auch deutlich langsamer voran. Nicht gut also, sich hier zu verlaufen.Auf halber Strecke dieser insgesamt ca. 20 km langen Runde, dort wo der Sand an seinem westlichen Ende wieder in einen Kiefernwald übergeht, erreicht man einen Aussichtsturm, der einen atemberaubenden Weitblick zurück auf das Sandmeer bietet. Gut 2,5 km führt der Weg nun durch Wald, bevor sich erneut Sand- und Heidegebiete abwechseln, während man sich in östliche Richtung wieder dem Ausgangspunkt nähert.Ein imposanter und mitten in dieser rauen Landschaft auch ein wenig fremdartig wirkender Blickfang ist dann der monumentale Bau von Radio Kootwijk. Ein Sender, der in den 1920er Jahren für den radiotelegrafischen Kontakt mit dem damaligen "Niederländisch Ost-Indien" errichtet wurde.Auf dem letzten Wegstück lohnt es sich noch, am "Schaapskoi" vorbeizugehen: Einem kleinen alten Weiler aus zwei Häusern und Schafställen. Schließlich geht es durch eine Allee aus wunderschönen alten Buchen zurück zum Parkplatz. Ein außergewöhnliches Wander-Erlebnis!

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August 2020

Der Langenberg, das Upland und die Niedersfelder Hochheide

Heute bin ich zu einer "Vier-Gipfel-Runde" in die Grenzregion zwischen NRW und Hessen aufgebrochen. Dort, wo das westfälische Sauerland in das Hessische Upland übergeht. Von Niedersfeld aus überwindet man gleich zu Beginn schon einige spürbare Höhenmeter und gelangt in kurzer Zeit zum ersten markanten Aussichtspunkt: dem 659 Meter hohen "Kreuzsteinchen".Nach ca. 500 Metern über einem Asphaltweg beginnt der Anstieg zum Langenberg, mit 843 Metern Nordrhein-Westfalens höchster Punkt. Und gleich dort oben überquert man die Grenze zu Hessen, wo es schon bald einen großen Teil der gerade erst errungenen Höhenmeter wieder bergab geht: in das beschauliche Tal der Hoppecke hinein.Schließlich machen sich wieder Anstiege bemerkbar. Das schwierigste Stück ist der Nordhang des Ettelsberges bei Willingen, über dem auf gut einem Kilometer Länge ein Höhenunterschied von etwa 160 Metern zu bewältigen ist. Eine wunderschöne Heidelandschaft, aber konditionell herausfordernd.An Speicherbecken und Gipfelkreuz auf 838 Metern entlang führt der Weg anschließend durch ausgedehnte Wälder. Bis man völlig unmerklich wieder von Hessen nach Nordrhein-Westfalen zurückwechselt und sich dort prompt auf der Niedersfelder Hochheide wiederfindet. In diesem auch "Neuer Hagen" genannten Naturschutzgebiet entspringt die kleine Hoppecke.Während man durch Heidekraut und an Kieferngewächse entlang spaziert und dabei gleichzeitig eindrucksvolle Fernsichten genießen kann, sollte man sich auch einen kleinen Abstecher auf den neuen Clemensberg (836 Meter) gönnen. Ein herrlicher Panoramablick ist die Belohnung.Einen Teil der nun noch anstehenden 300 Höhenmeter zurück ins Tal hinunter kann man auf einem wunderschönen schlängelnden Pfad erleben. Und am Kreuzsteinchen trifft man dann wieder auf den steilen Pfad, auf dem man zurück zum Ausgangspunkt nach Niedersfeld kommt (großer Parkplatz am See: Grönebacher Straße 100, Winterberg).

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Die Brunssummer Heide

Gleich hinter der Niederländischen Grenze, nördlich von Heerlen, erstreckt sich die Brunssummer Heide. Auf etwa 6 Quadratkilometern wechseln sich Laub- und Kiefernwälder, Sandflächen, kleine Seen und ein Quell- und Sumpfgebiet mit der gerade jetzt so wunderschön blühenden Heidelandschaft ab. Auf meiner Route, die mit 16 km die fast maximal mögliche Länge durch die Brunssummer Heide abbildet und daher, wenn man sie von oben betrachtet, recht kurios wirkt, werden dafür alle dieser abwechslungsreichen Landschaftsbilder durchquert. Da das Wegenetz relativ dicht ist, lassen sich Wanderungen aber auch beliebig abkürzen.Oft sind es kleine schmale Pfade, die sich durch das Heidekraut schlängeln, dabei aber auch mal durch knöcheltiefen Sand oder steile Dünen und Berge hinauf und hinab führen. Manche davon sind so hoch, dass sie imposante Weitblicke über das ganze hügelige Gelände ermöglichen.In den Wäldern habe ich ein paar abenteuerliche Pfade entdeckt, die dem Anschein nach schon länger nicht mehr begangen wurden und fast zugewachsen sind.Als Startpunkt wählte ich übrigens den Wanderparkplatz "Heikop" (Toeristenweg, 6373 Landgraaf) ganz im Osten des Gebietes. Auf der gegenüberliegenden westlichen Seite soll es ein Besucherzentrum mit einem Restaurant geben, das ich aber nicht besucht habe.So kam ich mit unvergesslichen Eindrücken zurück. Aus einer beeindruckenden Landschaft in der dafür perfekten Jahreszeit.

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Roßbacher Häubchen, Urwaldpfad und die Weißenfelser Ley

Die heutige, auf eine Idee von "Mr. Pfade" zurückgehende Tour beweist wieder einmal, dass Aufgeben nie eine Option ist. Sonst hätten wir uns schon beim ersten Platzregen auf der Hinfahrt herumdrehen können. Und so nieselte es zunächst nur noch leicht, als wir das beschauliche, an der Wied gelegene Roßbach erreichten.Von hier aus gibt es eine wunderschöne und abwechslungsreiche Rundwanderstrecke von ca. 21 Kilometern, auf der sich der Westerwald von seiner schönsten und typischen Seite zeigt: Steile Hänge, tiefe Täler und eindrucksvolle Aussichtspunkte. Gleich zu Beginn ging es schon mit dem 325 Meter hohen "Roßbacher Häubchen" los, das man über einen steilen felsigen Anstieg erreicht.Das Gewitter kam dann genau, als wir gerade wieder abgestiegen waren und zu unserem unbeschreiblichen Glück fast zeitgleich eine kleine Schutzhütte erreichten. So legten wir hier - nach sage und schreibe 2 Kilometern - unsere erste Rast ein, die sich fast eine Stunde hinzog. Als der Wolkenbruch, die Blitze und das Donnergrollen dann endlich vorüber waren, marschierten wir weiter.Dank des Regens blieb die Temperatur noch lange angenehm und gut erträglich, denn auch für heute waren mehr als 30 Grad vorhergesagt. Wir durchquerten ein Tal mit dem Masbach, hinter dem sich wieder ein anspruchsvoller Aufstieg anschloss. Von dort oben gelingt dann noch einmal ein schöner Blick auf das Roßbacher Häubchen zurück.An Feldern und Wiesen vorbei geht es nun über eine Hochebene in Richtung Weißenfels, wo wenig später mehrere schöne Aussichtspunkte warten. Einer davon ist die "Weißenfelser Ley", die einen atemberaubenden Blick in das Wiedtal hinunter und die an der anderen Seite aufragenden Steilhänge ermöglicht. Hänge, die wir heute zum Teil noch vor uns haben sollten.Dort, wo der Hauptweg wenig später nach rechts verläuft, bietet sich dem, der stattdessen scharf links abbiegt, mit dem "Naturpfad am Kotzdahl" eine äußerst spannende Variante. Keine Ahnung, warum der so heißt. Aber wer ihn nicht läuft, verpasst den wohl traumhaft schönsten Abschnitt der ganzen Tour: Ein naturbelassener Weg, der immer mehr zum zugewachsenen Pfad und bald von zahlreichen umgestürzten Bäumen blockert wird, über die es zu klettern gilt. Mehrfach verliert sich der Weg komplett, stattdessen läuft man einfach durch das Flussbett. Wasserdichtes Schuhwerk ist also von Vorteil.Während wir uns wünschten, dieser wie aus einem Märchen stammende Weg würde gar nicht mehr enden, verriet das immer lauter werdende Rauschen, dass wir uns der Wied näherten. An ihr entlang kamen wir wenig später durch eine Kleingartenkolonie und dahinter in das winzige Dörfchen Alsau. Ab hier gibt es dann erneut zwei Optionen: den anspruchsvollen "Anxbach-Höhenweg" und einen parallel, aber deutlich tiefer verlaufenden Wanderweg direkt am Anxbach entlang. Da wir zum ersteren trotz fieberhafter Suche nicht den Einstieg fanden, wichen wir auf den Talweg aus, über den wir nach zwei Kilometern wieder auf unsere geplante Route stießen.Es folgt ein weiterer Anstieg bis nach Steinshardt, wo man mal kurzzeitig der Sonne ausgesetzt ist. Bald folgt aber wieder der nächste Wald und in ihm ein ziemlich steiler Abstieg zur L 255 hinunter, der man nun für etwa 500 Meter folgen muss.In Dattenberg-Arnsau, einem Ortsteil, der eigentlich nur aus einem einzigen Haus besteht, muss man mitten über die Außenterrasse eines Restaurants laufen, um auf den letzten Wegabschnitt dieser Rundtour gelangen zu können. Dieser folgt nun recht entspannt für die letzten drei Kilometer der Wied bis nach Roßbach zurück, wo uns beim Verlassen des Waldes die brüllende Mittagshitze empfing.Fazit: Erlebnisreiche und sehr empfehlenswerte 21-km-Tour mit spürbaren 637 Höhenmetern. Und am Ende wieder mal richtiges Glück mit dem Wetter gehabt!

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Hitze über Breckerfeld - und der kühle Hasper Bach

Bei Breckerfeld, im südlichsten Zipfel des Ruhrgebiets und eingebettet zwischen Sauerland und Bergischem Land, kann man sich als Wanderer wie im Paradies fühlen. Ein Beweis hierfür ist diese wundervolle 23-km-Runde.Als Ausgangspunkt wählte ich den Wanderparkplatz "Am Schemm" an der L 701, auf halbem Weg zwischen Breckerfeld und dem Hagener Ortsteil Priorei gelegen. Zunächst ist von hier aus ein etwa drei Kilometer langer Anstieg zu bewältigen, an dessen Ende man den ersten tollen Panoramablick auf Breckerfeld hat.Nach der Durchquerung eines kleinen Industriegebiets wartet auf der anderen Seite des Tals das urige Dörfchen Brauck. Am kleinen Pämker Bach und an Wiesen entlang geht es bald über einen schmalen und wurzelreichen Pfad in den Wald hinein. Hier bleibt es in den teils tief eingeschnittenen Tälern gerade an einem so heißen Tag wie heute noch angenehm kühl.Sowohl im Wald als auch später auf einer Hochfläche gibt es jeweils eine kleine Rasthütte. An den Dörfern Brenscheid und Eicken entlang folgt dann ein Sonnenstück mit wenig Schatten. Danach führt der Weg aber wieder ins waldreiche Tal des Finkenberger Baches hinab.Während es nun überwiegend bewaldet bleibt, nähert man sich Oberbauer, das zu Ennepetal gehört. Der danach folgende Pfad führt dann direkt in das Naturschutzgebiet des Hasper Baches hinab. Während es links zur Hasper Talsperre nicht mehr weit ist, führte mein Weg jedoch in die Gegenrichtung.Hier, im Hasper Bachtal, herrschte wieder eine wohltuende Kühle. Das änderte sich abrupt, als ich die L 528 überquerte und die Landschaft wieder in offenes Gelände überging. Dabei ist dieser auf keiner Karte eingezeichnete und nur durch Zufall zu findende Wiesenpfad ein Geheimtipp.Nun galt es noch, den Breckerfelder Höhenrücken zu bewältigen: Ein durchweg offenes Gelände und bei den inzwischen 30 Grad eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Dafür gab es aber wieder tolle Fernsichten als Belohnung.Hinter dem Örtchen Kalthausen ging es dann fast nur noch bergab in Richtung Parkplatz zurück. Insgesamt sind etwa 500 Höhenmeter zu absolvieren.

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Juli 2020

Groote Heide & Venloer Heide

Zumindest für eine kleine Runde hatte ich heute früh noch Zeit. So konnte ich mich ein weiteres Mal im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet sehen lassen und einen Streifzug durch die Groote Heide unternehmen, die auf Niederländischer Seite als Naturschutzgebiet aus einem früheren Truppenübungsplatz hervorgegangen ist. Allerdings sind bis heute wegen der Kampfmittelreste nicht alle Bereiche betretbar.Wenn man nun in südliche Richtung weitergeht, erreicht man schon bald die "Venloer Heide", die sich grenzüberschreitend bis fast zu den Krickenbecker Seen erstreckt. Folgt man nicht den Hauptwanderwegen, sondern biegt stattdessen mal in den einen oder anderen kleinen Waldpfad ab, kann man sogar noch die aus dem Spätmittelalter stammende "Geldrische Landwehr" erkennen: Ein aus mehreren parallel verlaufenden Wällen bestehendes Hindernis, das den Verkehr schon damals zwingen sollte, die an den Durchlässen liegenden Zollstellen zu passieren. Auch Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg wie Bunkerreste und Bombentrichter liegen auf dieser Route.Nach gut zwei Stunden und etwa 10 Kilometern war ich schon wieder am Ausgangspunkt. Den kleinen Parkplatz dort findet man, wenn man von der B 221 in Richtung Schloss Krickenbeck abbiegt, nach ca. 100 Metern auf der linken Seite.

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Der Broich-Speldorfer Wald in Duisburg

Für eine gemütliche kleine Vormittagsrunde der urbaneren Art ist der Duisburger Stadtwald (oder Speldorfer Wald) eine gute Adresse. Umso mehr, wenn man mit Jörg einen netten, ortskundigen Wanderführer kennt, dem die schönsten Pfade und interessantesten Orte darin vertraut sind. Und wer sich an meine Wanderungen "Oembergmoor & Wambachtal" am 01.11.2017 sowie "Schnabelhuck & Kaiserberg" am 01.02.2019 erinnert, wird in der heutigen Tour zwischen den beiden sofort einen wichtigen Lückenschluss erkennen.Sehenswert ist zunächst der "alte Steinbruch", dessen Geschichte bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht und wo noch bis 1874 Pflastersteine geschlagen wurden. Aus dem dadurch entstandenen Loch ist inzwischen ein Weiher geworden, und die Hügel ringsherum lassen die Abraumhalden noch heute erahnen.Wir wanderten bis zum Forsthaus "Curtius" herunter und wandten uns dann wieder in nördliche Richtung. Ein weiterer Anlaufpunkt ist der "Heilige Brunnen" und wenig später ein Andachtsort mit zahlreichen Jahresbäumen. Und als wir es kurz darauf grunzen hörten, wussten wir, dass das Wildschweingehege auch nicht mehr weit war.Am Forsthaus "Aktienberg" vorbei gelangten wir auf einem kleinen Umweg nach "Haus Hartenfels", ein schlossartiger Landsitz, auf dem man zugleich den mit 82 Metern höchsten Punkt des Duisburger Stadtgebiets erreicht.Auf dem "Drachensteig" entlang wechselten wir wenig später vorübergehend auf Mülheimer Gebiet, wo wir nach dem Fernmeldeturm und einem Wohnviertel der mutmaßlich solventeren Gesellschaft auf die "Wolfsburg" stießen. Ein aus dem Jahr 1906 stammendes Kurhotel im Jugendstil, das heute als Tagungsort dient und dem Bistum Essen gehört.Eine schöne und interessante Runde für zwischendurch, die mit "Berg & Tal", "Armer Siepenberg" und "Drachensteig" zudem über einige originelle Wegnamen verfügt.

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Vom Nationalpark "De Meinweg" ins Galgenvenn

Traumhafte Landschaften, so weit das Auge blickt: Gleich fünf Naturschutzgebiete reihten sich auf unserer heutigen Wanderstrecke aneinander. Da es kaum Möglichkeiten gibt, diese 32 km lange Tour abzukürzen, sollte man nur vorher wissen, auf was man sich einlässt. Wer es aber wagt, wird mit einer fast durchgehend naturgewaltigen Kulisse belohnt.Gestartet sind Kevin und ich in Wegberg-Dalheim, Wanderparkplatz "Am Deutschen Eck", von wo aus wir schon nach wenigen Schritten die Niederländische Grenze überquerten und gleichzeitig in den Nationalpark "De Meinweg" eintraten. Zunächst führt der Weg durch Wald und später durch die weitläufige Heide, wo die Spuren des Brandes im April gebietsweise noch deutlich zu sehen waren.

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Juni 2020

Der Traumpfad "Höhlen- und Schluchtensteig Kell"

Dort, wo die Eifel in den Hunsrück übergeht, zwischen Rhein und Laacher See, wartet mit dem Höhlen- und Schluchtensteig ein wahrer Traumpfad. Auf 13 km wird hier dem Wanderherz von urigen Bachläufen, Feldern und Wiesen, markanten Auf- und Abstiegen, Waldpfaden und natürlich auch besagten Höhlen und Schluchten alles geboten.Schon zu Beginn, wenn man am Parkplatz "Bergwege" südlich vom Andernacher Ortsteil Kell startet, beeindrucken die tollen Panorama-Weitblicke über das Land, bevor es in das Pöntertal hinab und dort zunächst gemütlich am Pönterbach entlang geht.Kurz nach dem Überqueren des Baches wechselt der bis hierher breite Weg in einen Pfad und der erste Anstieg beginnt. Kurz hinter dem Schützenhaus, am "Schweppenburgblick", kann man dann wieder einen wunderbaren Ausblick genießen, und es wird bei Weitem nicht der einzige bleiben.Über zahlreiche Serpentinen und später unzählige Stufen führt der Weg nun abwärts, bis man im Tal an der B 412 vor dem "Jägerheim" steht. Kurz darauf wird die erste, und ca. 500 Meter weiter die zweite der eindrucksvollen Trasshöhlen erreicht, durch die der Weg ganz offiziell hindurchführt.Mit der wildromantischen Wolfsschlucht und seinem plätschernden Tönissteiner Bach folgt wenig später schon das nächste Highlight. An dessen Ende wartet sogar noch ein kleiner Wasserfall.Nach dem Überqueren der Tönissteiner Straße passiert der Weg die Grube Berthold und den Römerbrunnen, dann geht es noch einmal spürbar bergauf. Dafür gibt es, oben angekommen, zum krönenden Abschluss noch einmal einen grandiosen Panoramablick auf das Siebengebirge!Fazit: Ein wunderschöner, gepflegter und durchgehend beschilderter Rundwanderweg mit vielen Rastmöglichkeiten. Aber um die Massen zu meiden und Natur und Einsamkeit wirklich genießen zu können, empfehle ich, so wie wir es gemacht haben, den Weg nur innerhalb der Woche zu laufen.

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Der Schaephuysener Höhenzug

Bergwandern am Niederrhein? Ja! Denn wer glaubt, es handelt sich hier um eine komplett ebenerdige Landschaft, wird mit dem Niederrheinischen Höhenzug eines Besseren belehrt. Natürlich nur, solange man keine alpinen Ansprüche stellt.Die Schaephuysener Höhen bilden hiervon den südlichen Teil, und den wollte ich heute erwandern. Wie schon bei der "Toten Rahm", bietet sich der Kempener Ortsteil Tönisberg gut als Ausgangspunkt an. Einen kleinen Parkplatz gibt es unmittelbar am Friedhof auf dem Erprathsweg.Tönisberg verlässt man auf dem "Kirchweg", bei dem es sich gleich zu beginn um eine schöne Hohlweg-Allee handelt. Dann geht es zunächst für zwei Kilometer geradeaus, bis mit dem Windberg die erste kleine Steigung wartet. Bei den unmittelbar über die Höhen führenden Wege handelt es sich meist um kleine und schmale Pfade. Alternativ kann man aber stets auch auf breitere und bequemere Wege ausweichen, die am Fuß der Hügel entlang führen.Es folgen Hahnenberg und Mühlenberg, bevor schließlich die L 140 überquert wird, dann schließen sich noch der Saelhuyser Berg und der Schardenberg an. Über Wirtschaftswege geht es nun auf Rheurdt zu und dort durch ein kleines Wohngebiet.Jenseits der B 510 warten schöne Weitsichten, bevor man auf den Oermter Berg zuläuft. Der gilt als nördlicher Ausläufer der Schaephuysener Höhen, allerdings ist dieser Bereich unter anderem wegen eines schönen Wildgeheges recht stark von Spaziergängern frequentiert.Der Rückweg führte dann wieder durch offene und niederrheintypische Flachlandschaften. Einen eindrucksvollen Kontrast hierzu bildet der Rheurdter Staatsforst an den Littardkuhlen, der auf einer Länge von 2 km, überwiegend auf kleinen Pfaden quer durch eine wunderschöne und wilde Naturwaldzelle, durchquert wird.Das letzte Stück bis Tönisberg wird dann wieder über breite und gut begehbare Wanderwege zurückgelegt. Insgesamt ca. 26 Kilometer, für die ich 6 Stunden brauchte.

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Im Mühlenbach- und Knippertzbachtal und das Schwalmbruch

Wenn man von Niederkrüchten-Brempt aus in südliche Richtung wandert und sich dabei großräumig an der Schwalm orientiert, trifft man gleich auf zwei Naturschutzgebiete mit mehreren kleinen Bächen.Die ersten Kilometer sind zunächst überwiegend bewaldet und führen durch das Raderveekes und Lüttelforster Bruch. Dabei sind die Flurnamen in dieser Gegend mit "Waschbank", Am neuen Stackenweg" und "Papelter Mühle" wieder einmal recht originell. Nach dem Überqueren der K 29 wird aus dem anfangs breiten Wanderweg dann ein schöner schmaler Pfad.An Rickelrath und dem Restaurant "Molzmühle" vorbei ist dann bald der südlichste Punkt erreicht und damit auch das Schwalmbruch, eingebettet in dem Naturschutzgebiet "Schwalmbruch, Mühlenbach- und Knippertzbachtal" für mich das absolute Highlight dieser Tour!Über Wirtschaftswege, die anfangs noch asphaltiert sind, geht es nun über freies Feld und schließlich durch die Dörfchen Venheyde, Venn und Tetelrath. Kurz nach dem Überqueren des Liplakengrabens traf ich dann wieder auf die Schwalm, der man von hier aus für eine ganze Weile gut folgen kann.Kurz hinter der Lüttelforster Mühle fließt der Liplaken in die Schwalm. Bei dem Wegstück von hier bis hin zum Pannenmühlenweg hatte ich es heute mit einer regelrechten Wanderautobahn zu tun, auf der zahlreiche Wanderer, Pedelecfahrer und Gassigeher um die Vorherrschaft kämpfen.Nach einer Weile bog der Wanderweg von der Schwalm ab und ich erreichte Niederkrüchten. Von hier aus war es nicht mehr weit bis in den Ortsteil Brempt und dem Wanderparkplatz an der Kahrstraße, von dem aus man auch gut in nördliche Richtung aufbrechen kann. Eine schöne und beispielhafte Tour führt um den Hariksee und durch das Tantelbruch.

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Die Zeche Nachtigall am Bergbauweg im Muttental

Heute haben wir die Zeche Nachtigall im Wittener Muttental besichtigt. Auf dem Zechengelände gibt es viele spannende Dinge zu besichtigen, wie beispielsweise das Kohlenschiff und die Ziegelei. Prunkstück ist aber die aus dem Jahr 1887 stammende Dampfmaschine.Im Anschluss unternahmen wir dann als eigentliche Wanderung noch einen Abstecher zur nahe gelegenen Burgruine Hardenstein. Da diese aber auch Bestandteil des Bergbauwanderwegs ist, den ich bereits am 05.01.2020 absolviert habe, sei für Fotos davon auf diese Wanderung verwiesen. 

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