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Hikinghero - ein Naturfreund unterwegs.


August 2022
Juli 2022
Juni 2022

Die Haard (82) Im Rausch der Sinne

Die Haard ist und bleibt Erholung pur - selbst an meinem 82. Besuch. Und auch wenn ich inzwischen die meisten ihrer Wege, Pfade und verwunschenen Orte längst kenne und sich kaum mehr Neues über meinen Lieblingswald berichten lässt - Schwärmen geht doch immer. Denn die Haard begeistert mich stets aufs Neue, und auch diese Runde war ein Genuss für alle Sinne: Das leuchtende Grün, die zwitschernden Vögel, der duftende Harz. Der kitzelnde Farn an den Beinen und der Wind auf der Haut.Wenn er heute die Äste über mir bewegte, fielen hin und wieder Wassertropfen, die von den gestrigen Regenfällen noch im Blätterdach festsaßen, auf mich herunter. Und alles was bedrückt, ist in solchen Momenten weit, weit weg.Um 6:30 Uhr startete ich am Parkplatz "Römerweg". Schon da waren es fast 20 Grad, und so reichte mal wieder kleines Gepäck. Einen GPX-Track hatte ich zwar vorbereitet, aber ich hielt mich schon bald nicht mehr dran. Vielmehr wanderte ich diesmal lieber spontan meiner Nase nach.Der Kiebitzberg war mein erster Anlaufpunkt. Dann wechselte ich auf die andere Seite der Recklinghäuser Straße und hielt kurzentschlossen auf den Rennberg und seinem Aussichtsturm zu. Wie viele schöne Augenblicke hast du hier und auf dem Farnberg schon erlebt? fragte ich mich, als ich oben stand. Zu allen Jahreszeiten, aber besonders immer dann, wenn die Sonne aufging und das Dunkel der Nacht vertrieb. Und ich fühlte, dass es gut und richtig war, heute noch mal hier zu sein.So hatte ich plötzlich das Bedürfnis, auch das "Brinksknapp" anzulaufen und machte mich schließlich auf den Weiterweg. Zwischen den Hügelrücken hinunter, die den Halterner Weg vom Flaesheimer Meilerweg trennten, und dann am Schwarzen Berg vorbei, gelangte ich zu meinem Lieblingsplatz. Auch hier verweilte ich in all den Jahren immer wieder gern.Für meinen Rückweg zum Parkplatz wählte ich den schmalen Waldstreifen zwischen Gleise und Autobahn im westlichsten Teil der Haard, der nur wenige Zugänge hat und man deshalb dort kaum auf andere Wanderer trifft.Hinter dem "Hassel" galt es dann noch einen ziemlich zugewachsenen Brennesselpfad zu überwinden, bevor ich über teilweise freies Feld, das mir schöne Blicke zurück auf den Wald bot, wieder zum Ausgangspunkt am nördlichen Ende des Römerwegs gelangte.Nach drei Urlaubswochen in Bayern und einer vierten daheim, ist mir mit dieser schönen Tour ein krönender Abschluss dieser wunderbaren und unbeschwerten Zeit gelungen.

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Der Verschönerungsweg von Teisendorf

Unsere heutige Tour führte zumindest mich wieder einmal tief in die Vergangenheit zurück, denn den sogenannten "Verschönerungsweg" von Teisendorf bin ich schon mehrfach abgewandert: gemeinsam mit meinen Eltern zu Beginn der 80er Jahre, als wir zwei Mal im Rupertiwinkel Urlaub machten.Kurz hinter dem Teisendorfer Schwimmbad beginnt der Wald, der an eben dieser Stelle (im Gegensatz zu damals) nun von der B 304 durchschnitten wird. Kurz hinter der Unterführung kommt man aber auf den ursprünglichen Pfad zurück, und das Naturerlebnis beginnt.Bereits um 1890 wurde dieser Weg von den Teisendorfer Bürgern auf halber Höhe des Freidlinger Berghangs angelegt und mit der "Lourdesgrotte" ein schöner Anlaufpunkt geschaffen.Ein etwas tiefer parallel verlaufender Forstweg führt für einen Teil der Strecke wieder zurück, trifft aber in Höhe der Kapelle wieder auf den (deutlich reizvolleren) ersten Pfad. Alternativ kann man ab hier aber auch über einen durch Felder führenden Wirtschaftsweg direkt nach Teisendorf zurück gelangen und so die Strecke deutlich abkürzen.

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Die Inzeller Wiesenrunde: Sterr, Breitmoos & Kapell

Zwei Wanderungen an einem Tag gab es selbst bei mir noch nicht. Bis heute. Denn nachdem ich mich nach meiner vormittäglichen Wald- und Regenrunde trockengelegt hatte, riss auch der Himmel wieder auf. Und da selbst meinem Schatz nach ein paar Schritten zumute war, fiel die Entscheidung zu einem neuerlichen Aufbruch sehr schnell.Die dreieinhalb Kilometer führten uns durch die Sterr-Siedlung und durch Breitmoos. Bei Kapell bogen wir dann links auf einen idyllischen Wiesenweg ab, über den wir zurück nach Sterr kamen. Der Großwaldbach rauschte heute besonders laut. Vielleicht weil er dabei war, das ganze Regenwasser abzutransportieren, das vormittags noch gefallen war. Jetzt, am frühen Abend, hatte jedenfalls wunderbar die Sonne geschienen.

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Die Inzeller Waldrunde: Pommern & Adlgaß, Schneewinkel & Einsiedl

Da will man mal kurz eine kleine Runde um die Ecke drehen, und schon wird ein wahres Abenteuer draus. Am Ende kapitulierte sogar meine Regenjacke vor den Wassermassen, die vom Himmel kamen. Aber der Reihe nach.Vom Garten unserer Urlaubsgastgeber in Inzell führte ein privater Wiesenweg direkt in den Wald hoch, wo man auf einen regulären Wanderweg trifft. Nach den morgendlichen  Regenschauern sah es plötzlich besser aus, also zog ich über diese Route los, um die nähere Umgebung zu erkunden. Der erste kleine Waldpfad, den ich als Abkürzung zur Adlgasser Straße nahm, erwies sich als Schlammpiste, kaum dass ich ihn betreten hatte. Da war es ein klarer Vorteil, zumindest das T-Shirt schon vorher ausgezogen zu haben. Auf der anderen Straßenseite wurde es dann richtig spannend, denn der auf "Openstreetmap" eingezeichnete Weg existierte schlicht und ergreifend nicht. Stattdessen nahm ich etwas wahr, was vielleicht vor Jahren noch ein Weg hätte gewesen sein können. Jetzt plätscherte dort ein kleines Bächlein herunter, aber es war die einzig realistische Alternative, die, außer umzudrehen, für mich in Frage kam.Also nahm ich den Pfad, aber je weiter ich mich vorarbeitete, um so unwegsamer wurde er. Mehrfach spielte ich mit dem Gedanken, umzukehren, aber letztlich widerstand ich dem Schweinehund. Immerhin zeigte mir die Karte, dass ich mich einem anderen, deutlich größeren Weg näherte. Das zog mich weiter, und tatsächlich erreichte ich ihn. Der Wald lichtete sich bald, und als ich, umgeben von einer Wiese, Schneewinkel passierte, setzte der Platzregen ein. Gut, dass ich eine Regenjacke im Rucksack hatte, dachte ich da noch. Eine Minute später war klar, dass auch die nichts mehr bringen würde. Das Wasser lief außen und innen an der Regenjacke herab, ich hatte es in den Taschen, und es stand in den Schuhen. Auf meiner Karte suchte ich eine Abkürzung zur Ferienwohnung zurück und wurde fündig, indem ich über eine eingezäunte Weide ging. Aber selbst die Kühe darauf hatten sich schon einen überdachten Unterschlupf gesucht und blickten mich nur gleichgültig  an. So passierte ich Einsiedl, das aus zwei Häusern und einer dem Heiligen Nikolaus geweihten Kirche besteht. Anschließend kam ich über einen zunächst asphaltierten, später unbefestigten Wirtschaftsweg zu unserer Unterkunft zurück. Das "Trockenlegen" war dann ein Kapitel für sich :-)

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Der Panorama-Rundweg am Wendelstein

Kaum eine Gipfelregion hat so viel zu bieten wie der 1.838 Meter hohe Wendelstein. Von der grandiosen Aussicht abgesehen, befindet sich mit dem Wendelsteinkircherl hier die höchstgelegene Kirche Deutschlands.Auch sehenswert ist die ohne Führung frei begehbare Wendelsteinhöhle. Bei plus 3 Grad sollte man hierfür aber eine (zusätzliche) Jacke im Rucksack haben ;-)Für mich stand heute die sogenannte "Panoramarunde" im Vordergrund. Über einen sich in zahlreichen Kehren hochwindenden Steig erreicht man zunächst den Gipfel, wo eine weitere kleine Kapelle steht und man sich in ein Gipfelbuch eintragen kann.Von hier aus führt die Route dann über einen meist steinigen Hangweg um den Wendelstein herum und endet nach ca. 3 Kilometern wieder an der Höhle. Ein fantastisches Erlebnis!Der Wendelstein wird übrigens nicht nur von einer Gondelbahn erschlossen, sondern auch von einer Zahnradbahn, mit der wir uns von Brannenburg aus haben hochfahren lassen. Und schon auf den beiden Zwischenstationen "Aipl" und "Mitteralm" bekommt man als Wanderer sofort Lust, auszusteigen und sich durch die herrliche Natur zu bewegen.Es ist auch hier empfehlenswert, wegen der touristischen Massenströme morgens gleich die erste Fahrt zu nehmen. Die Adresse der Talstation: Sudelfeldstraße 106, 83098 Brannenburg.

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Die Wimbachklamm in Ramsau

Klein aber fein ist sie, die Wimbachklamm. Auf einem Rundweg von insgesamt 2,5 Kilometern, der sie von der Ramsauer Wimbachbrücke aus erreichbar macht, kann man die eindrucksvolle Schlucht gut erkunden.Der Eintritt kostet drei Euro, für die man auf halbem Weg zwischen Parkplatz und Eingang eine Wertmarke kaufen muss, mit der man dann durch ein Drehgitter kommt. Dafür findet man gut instand gehaltene Stege vor, die sicher durch das Naturjuwel führen.Hinter dem Ausgang gelangt man, da die Klamm nur in eine Richtung begehbar ist, über einen höher gelegenen Weg zum Startpunkt zurück (Wimbachklamm 24, 83486 Ramsau).

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Von der Schafbergspitze zur Schafbergalm

Ein Tagestrip nach Österreich führte uns heute auf die Schafbergspitze am Wolfgangsee. Für den Weg nach oben wählten wir die gleichnamige Zahnradbahn, die von St. Wolfgang aus über die Schafbergalm fährt. Als Wanderstrecke entschieden wir uns dann für den Abstieg von der Schafbergspitze bis zur Schafbergalm. Die Strecke ist drei Kilometer lang und anspruchsvoll, weil der Weg steil abwärts geht und man sich ständig konzentrieren muss.Trotzdem blieb aber auch viel Zeit, die tollen Aussichten zu genießen. Parken kann man in der Nähe der Talstation: Markt 35, 5360 St. Wolfgang.

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Zwischen Hochfelln und Hocherbalm

Mit dem Hochfelln haben wir uns ein weiteres imposantes Gipfelabenteuer gegönnt. Die eigentliche Wanderung führte uns dann von der Mittelstation der gleichnamigen Gondelbahn zur Hocherbalm und wieder zurück. Eine ausgiebige Rast ist dort schon allein wegen der "Hocherbalm-Platte" zu empfehlen, einer reichhaltigen Brotmahlzeit. Der Weg ist leicht zu begehen und das Höhenprofil bleibt moderat. Auf der zunächst durch Wald führenden Route gelangt man schon bald auf Wiesen, wo die Hocherbalm von weitem sichtbar wird. Navi-Eingabe für die Talstation der Hochfelln-Bahn: Maria-Eck-Straße 8, 83346 Bergen.

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Die Weißbachschlucht von Schneizlreuth

Was für eine atemberaubende Naturkulisse! Meine heutige Wanderroute durch die zwischen steilen Felswänden tief eingeschnittene, wildromantische Weißbachschlucht ist ein absoluter Traum.Gestartet bin ich in Schneizlreuth, wo der Weißbach schon kurz darauf in die Saalach mündet. Denn der Strömung des Weißbaches entgegenzugehen statt ihr zu folgen, erhöht den Eindruck des besonders in der Schlucht wild tosenden Gewässers ungemein.Die Schlucht ist gut mit Stegen, Geländern und Drahtseilen gesichert. Dennoch sollte man sich der besonderen alpinen Gegebenheiten, die diese Route mit sich bringt, immer bewusst sein. Besonders die Steinschlaggefahr sollte nicht unterschätzt werden.Hat man auf halber Strecke den Ort Weißbach passiert, verändert auch der Weißbach sein Gesicht. Meist plätschert er auf diesem Abschnitt ruhig vor sich hin. Bis man die Weißbachfälle erreicht, wo das Wasser dann plötzlich von zwölf Meter hohen Felsen donnernd und rauschend herabstützt.Allen, denen an einem Gesamteindruck dieses Flusses liegt, empfehle ich zur Komplettierung noch einen Abstecher zur idyllischen Weißbachquelle. Hierfür sind zwar ein paar extra Höhenmeter zu bewältigen, aber der Umweg lohnt sich - wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.Von der Quelle aus führten mich die letzten drei meiner insgesamt 13 km langen Route dann weiter nach Inzell.Navi-Eingabe für den Startpunkt: Schneizlreuth 4, 83458 Schneizlreuth. Eine Rückfahrt von Inzell aus ist laut Fahrplan mit der täglich verkehrenden Buslinie 9526 möglich, habe ich aber selbst nicht getestet.

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Zwischen Vorderem und Hinterem Rauschberg

Nachdem wir zu Beginn den Gipfel des Rauschbergs von der Bergstation der gleichnamigen Seilbahn aus problemlos erreicht hatten, wäre ursprünglich mein weiterer Plan gewesen, vom "Vorderen Rauschberg" auf den Gipfel des "Hinteren Rauschbergs" zu wandern. Eigentlich nur eine Distanz von zwei Kilometern, und ein nennenswerter Höhenunterschied ist bei der kleinen Tour auch nicht zu bewältigen. Aber es war der Regen der vergangenen Nacht, der den unebenen und steinigen Untergrund des "Jägersteigs" außergewöhnlich glitschig hatte werden lassen. So  kam es, dass ich mich - eigentlich schon kurz vor dem Ziel - an einer mir zu gefährlich erscheinenden Stelle zur Umkehr entschloss. Getreu dem Motto "Safety first".Um trotzdem noch ein wenig auf meine Kosten zu kommen, wählte ich für den Rückweg eine kleine, aber für die kurze Distanz recht höhenmetergewaltige Alternativroute durch das Tal der Rauschbergalm. Und ein paar schöne Fotos sind es auch heute wieder geworden.

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Auf dem Jenner und der Speicherteich-Rundweg

Die "Bergsteigerfahrt" der Jennerbahn nutzen zu können, war ein großes Glück. So waren wir in der Lage, vor Einsetzen des täglichen Schwalls an Touristen die noch unberührte Gipfelruhe zu genießen.Bei der anschließenden kleinen Wanderung, die wir von der Mittelstation aus unternahmen, war das schon deutlich anders. Aber mit etwas Gespür für das eigene Wandertempo gelang es einigermaßen, die heute ohne Unterlass plärrenden Kleinkinder und ihre gestresst wirkenden Eltern sowohl vor als auch hinter uns auf Distanz zu halten.Entschieden hatten wir uns für den etwa zwei Kilometer langen "Speicherteich-Rundweg", der auf seinen ersten tausend Metern fast durchgehend steil bergab zu einem Beschneiungsbecken führte, das Wasser für die im Winter hier eingesetzten Schneekanonen bereithielt. Ein guter Standort übrigens, um auch schöne Blicke auf das Watzmann-Massiv zu werfen.  Der zweite Teil der Route führte dann in einem gemäßigten Aufstieg wieder zur Mittelstation der Jennerbahn zurück.

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Mai 2022

Königssee und Obersee, Steinernes Meer und Röthbachfall

Heute besuchten wir den wohl idyllischsten Winkel Deutschlands. Der Obersee, der als "kleiner Bruder" des Königssees gilt und durch einen Bergsturz im 12. Jahrhundert von ihm getrennt wurde, ist nur über waghalsige Bergpfade oder - deutlich einfacher - per Boot zu erreichen.Zwischen den mächtigen, verstreut liegenden Felsblöcken hindurch, die bis heute von der riesigen Moräne zeugen, führt von der Anlegestelle "Salet" aus ein etwa vier Kilometer langer Wanderweg zunächst von einem See zum anderen und dann am Ufer des Obersees entlang bis zum Röthbachfall. Dem höchsten Wasserfall Deutschlands, der hier 470 Meter vor der gewaltigen Kulisse des Steinernen Meeres in die Tiefe stürzt.Rasten und stärken kann man sich nicht nur in der Saletalm, sondern (etwas spartanischer) auch in der 500 Jahre alten Fischunkel-Alm, die von Mai bis Oktober bewirtschaftet, aber bei gutem Wetter wie heute auch völlig überlaufen ist.Obwohl unsere Wanderung erst am Salet-Anleger begann, habe ich auch die Fotos der Überfahrt dorthin und die unseres Aufenthalts bei St. Bartholomä mit in die Galerie aufgenommen. Weil ich finde, dass sie dazugehören und den Gesamteindruck eines unvergesslich schönen Tages vervollständigen.

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Vom Predigtstuhl auf den Hochschlegel

Ein kleines, aber feines "Gipfelhopping" war das heute. Nachdem wir zunächst die Seilbahn genutzt hatten, um auf die Bergstation des "Predigtstuhls" bei Bad Reichenhall zu gelangen, eröffnete sich uns dort eine tolle Wanderroute zum Gipfel seines Nachbarbergs, des 1.688 Meter messenden "Hochschlegels".So führt vom Predigtstuhl zunächst ein recht steiler und steiniger Pfad immer im Zickzack hinunter zur Schlegelalm, wobei es als Alternative aber auch einen breiten und deutlich leichteren Weg gibt. Die Schlegelalm selbst ist übrigens vortrefflicher Anlaufpunkt für kulinarische Hochgenüsse. Egal, ob es das Weißwurstfrühstück auf unserem Hinweg war, oder der Apfel- und Käsekuchen auf dem Rückweg.Zuvor stand jedoch noch der Anstieg auf den Hochschlegel an. Stets an einem außer Betrieb befindlichen Sessellift entlang, ging es erneut in zahlreichen Windungen über Steine und Wurzeln hinauf bis zum Gipfelkreuz, wo wir eine herrliche Aussicht genossen. Nachdem wir uns dann - wie schon erwähnt - ein zweites Mal auf der Schlegelalm sattgegessen hatten, wanderten wir über die einfache Route zurück zur Bergstation der Predigtstuhlbahn. 

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Vom Adlgaß zur Bäckeralm

Von unserer Ferienwohnung aus haben wir eine wunderschöne Tour auf die nahegelegene Bäcker-Alm unternommen. Da sich die Wanderparkplätze am Adlgaß aber besser als Ausgangspunkt eignen, habe ich den aufgezeichneten Track an dieser Stelle nachträglich angepasst. Was unsere ursprünglichen 8 Kilometer nun auf 5,8 Kilometer reduziert. Dem tollen Naturerlebnis tut das keinen Abbruch, denn die Waldpfade, über die wir die Bäcker-Alm erreichten, beginnen erst auf diesem Abschnitt. Durch dichten Wald und meist in Hanglage schlängeln sie sich bergauf und beinhalten auch ein paar kleine harmlose Klettereinlagen. Oben angekommen, wartete dann ein traumhaft leckerer Kaiserschmarrn auf uns. Der Rückweg erfolgte über einen gut ausgebauten und leichter begehbaren Schotterweg. Die (kostenpflichtigen) Parkplätze sind über die Navi-Eingabe "Adlgaß 1, 83334 Inzell" zu erreichen.

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Die Inzeller Filzen - Hochmoorträume an der Roten Traun

Die "Filzen", ein schönes und geheimnisvolles Moor nördlich von Inzell, bildete die Auftaktkulisse für unseren diesjährigen Urlaub im Berchtesgadener Land.Auf einer individuellen Route von ca. 6 Kilometern haben wir es durchstreift. Alternativ gibt es aber auch den offiziellen und ausgeschilderten"Moor-Erlebnis-Pfad". Einige interaktive Stationen informieren über den Naturraum des Moores, und man kann sich spielerisch auch als Torfstecher versuchen.Ausgangspunkt und Ziel dieser Rundtour war der Parkplatz P2 an der Schwimmbadstraße in Inzell.

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Der Bierbrau-Wunderweg Grevenstein

Wandern, wundern und genießen: das ist auf dem Bierbrau-Wunderweg Programm. Die kurzweiligen acht Kilometer, die am Grevensteiner Schützenhaus beginnen und enden, halten auf zehn Stationen nicht nur viele Informationen über das Bierbrauen, sondern auch zwei ganz originell gestaltete Pausenplätze bereit.Schon bei Kilometermarke 2 muss daher zwingend eine erste Rast eingelegt werden. Denn hier steht das Aussichtsfass, und man kann einfach nicht anders, als für eine ganze Weile gemütlich darin Platz zu nehmen und den Ausblick auf sich wirken zu lassen.Von hier aus führt der Weg weiter sanft bergauf. Die Beschilderung besteht entweder aus gut sichtbaren Stahlstelen oder dem braunfarbenen Wegelogo, das dort, wo es an Bäumen angebracht ist, deshalb aber auch leicht übersehen werden kann.Ein Teil der Strecke ist mit der Route des "Alten Testaments" identisch, einem 40 Kilometer langen Rundanderweg zwischen Westenfeld und Altenhellefeld, den ich übrigens schon 2017 gewandert bin.Die "Waldtheke" ist dann dann das absolute Highlight. Denn wo hat man schon die Möglichkeit, bei einem derart schönen Panoramablick mitten in der Natur ein gekühltes Bierchen oder Radler zu genießen? Dank der Dorfgemeinschaft Grevenstein, die den Kühlschrank an den Wochenenden zwischen Mai und September regelmäßig auffüllt, ist das möglich. Und die darauf vertraut, dass die Getränke vor Ort auch bezahlt werden.Es fiel schwer, sich von diesem Ort loszureißen, aber dann machten wir uns doch an die letzten zwei Kilometer zurück und hinunter nach Grevenstein.Der Bierbrau-Wunderweg ist ein tolles Erlebnis und sicher ein Ziel für alle, die eine gelungene und zugleich informative Themenroute suchen. Der Weg ist sehr gepflegt, meist geschottert und in Ortsnähe asphaltiert.Somit ein großes Kompliment an die Dorfgemeinschaft Grevenstein und alle, die dazu beitragen, diesen schönen Weg instand zu halten.

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April 2022

Das südliche Knechtsteden und der Chorbusch

Nach meiner ersten Wanderung durch den nördlichen Teil des Knechtstedener Waldes folgte heute mit dem südlichen Chorbusch die grandiose Fortsetzung. Und dabei fing diese Tour nicht einmal vielversprechend an.Ist die Blechhofsiedlung durchquert, findet man sich auch im Wald zunächst noch auf einer asphaltierten Trasse wieder. Das Problem: man hat nicht wirklich eine Alternative dazu. Bis dann plötzlich doch ein vielversprechend wirkender Weg nach links abbiegt und tatsächlich schnell zu einem kleinen Pfad wird. Der schlängelt sich in vielen kleinen Windungen durch das Dickicht und ist zudem nicht mal auf meiner Karte eingezeichnet gewesen.Aber wie es auch schon im nördlichen Mühlenbusch war, kam ich heute erneut immer wieder auf einen der breiten Wege zurück. Und bei den wiederholten Versuchen, kleine Pfade ausfindig zu machen, geriet ich mehrfach unfreiwillig auf einen der Reitwege, die auch hier im südlichen Teil zahlreich vertreten sind, aber streckenweise selbst von Wanderern nicht betreten werden dürfen.Hat man den südlichen Waldrand erreicht, wird die Route deutlich attraktiver. Und das bleibt auch eine ganze Weile so, während man gemütlich wieder in nordwestliche Richtung wandert und dabei mehrfach umgestürzte Baumstämme überklettern muss.Zwischenzeitlich gerät man auf den schnurgeraden Mittelweg. Aber dort, wo man erneut fast die Blechhofsiedlung streift, offenbart sich mit dem nächsten Pfad schon wieder ein weiteres, wundervolles Walderlebnis - wenn man den Einstieg gefunden hat, denn der liegt recht versteckt.Dennoch: die absolute Traumpassage steht noch bevor. Man erreicht sie, sobald man nur zwei Kilometer vor dem Ende auf den "Knechtstedener Graben" trifft und diesem für etwa 500 Meter folgt. Wieder könnte ich Superlativen bemühen, aber das beste ist, Ihr gönnt Euch dieses fantastische Erlebnis einfach selbst.Am Klosterfriedhof und der mächtigen Basilika vorbei erreicht man über das Areal wieder den Parkplatz, den gleichen wie bei meiner ersten Tour (Klosterallee 1, 41540 Dormagen).

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Das nördliche Knechtsteden und der Mühlenbusch

Das "Waldnaturschutzgebiet Knechtsteden" ist ein wahres Paradies. Der zwischen Neuss und Köln gelegene, weitläufige Erlenbruch- und Hainbuchenwald überrascht nicht nur mit seinem beeindruckenden alten Baumbestand, sondern auch mit einer überaus artenreichen Tierwelt.In der Mitte des riesigen Waldgebiets liegt das Kloster Knechtsteden, dessen Geschichte bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht und das heute u. a. das "Haus der Natur", ein Sportinternat, eine katholische Privatschule und - natürlich! - auch einen empfehlenswerten Klosterladen beherbergt. Dazu ist das Kloster auch dank seines großen Parkplatzes ein idealer Startpunkt für ausgedehnte Wanderungen. Egal ob es - wie hier - der nördliche Waldteil mit seinem "Mühlenbusch" ist, oder der südliche mit seinem fast urwaldartigen "Chorbusch".Auf meiner heutigen Tour wanderte ich vom Kloster aus nordwärts. Anfangs führte der Weg zwischen dem Waldsaum und einem herrlich gelb leuchtenden Rapsfeld entlang. Schon von hier aus wirkt der Wald sehr geheimnisvoll, und schon bald tritt man ganz in ihn ein.Es ist nicht leicht, sich auf kleine Pfade zu beschränken, denn eine Vielzahl der Wege sind allein wegen ihrer Breite sprichwörtliche Wanderautobahnen. Und auf meinem Hinweg in den Mühlenbusch war dann auch eine waldarme Passage über einen asphaltierten Wirtschaftsweg zu überbrücken.Dann aber folgt die angenehme Überraschung: Sobald man südlich von Ückerath wieder vom Wald verschluckt wird, findet man sich unvermittelt in einer anderen Welt wieder: Tiefhängende Äste, umgestürzte Bäume und zahlreiche Wurzeln lassen den plötzlich so kleinen und verschlungenen Pfad wie ein Abenteuer erscheinen. Und so schlängelt er sich weiter nordwärts bis zur L 35.Hier fangen dann wieder die unschöneren breiten Wandertrassen an. Für Radfahrer und Jogger mögen sie ok sein, aber beim Wandern wirken sie eintönig. Immerhin hat der Knechtstedener Wald ein ausgesprochen großes Reitwegenetz zu bieten.Schließlich umrundete ich den Mühlenbusch an seiner östlichen Seite entlang des Norfbaches. Wegen des zahlreich herumliegenden Totholzes war der Bach aber kaum zu erkennen.Kurz vor Rosellerheide ging es zurück in den Wald, und hier muss man auch nicht lange warten, um wieder auf verträumte Pfade zu stoßen. Zumindest, bis man an die Mühlenbusch-Lichtung gelangt, wo man dann wieder auf einen breiten und geradeaus führenden Wanderweg wechselt. Der zieht sich dahin, bis man den "Sandweg" überquert und kurz darauf über einen erneut kleinen Pfad die "18 Buchen" erreicht. Ein sehr sehenswertes Plätzchen, von dem aus es nicht mehr weit ist bis zum Ausgangspunkt. Hier am Kloster endet die Tour nach 19 Kilometern. Navi-Eingabe für den Parkplatz: Klosterallee 1, 41540 Dormagen.

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Im Kerkener Bruch

Mehr Niederrhein geht kaum. Wer die Naturidylle einer typischen Bruchlandschaft in all ihren Facetten erleben möchte, ist mit dieser 26-km-Wanderung in der Nähe von Aldekerk und Nieukerk bestens bedient. Grünes Gras, gelber Raps und blauer Himmel boten hier heute eine harmonische Farbenpracht, und die frühsommerlichen Temperaturen taten ihr übriges.Am Eyller See gibt es zwei Parkplätze, und auch markierte Wanderwege führen hier vorbei. Aber wer es stattdessen mit meiner individuellen Route versuchen möchte, benötigt hierfür den verlinkten GPX-Track.Das Verhältnis zwischen schattigem Wald und offener Feld- und Wiesenlandschaft ist auf dieser Route ausgeglichen, ebenso wie der Anteil an Asphalt, unbefestigten Wegen und Pfaden. Oft geht es an Waldsäumen vorbei und man begegnet zahlreichen Kopfweiden. Am Landwehrbach und über die "Eyller Schanz" passiert man schon bald die St. Hubertuskapelle in Obereyll. Nach dem Überqueren der "Kempener Landstraße" nähert man sich Stenden, hat aber mit dem "Ersten" und "Zweiten Buschhorstweg" eine gute Möglichkeit, die Ortschaft weitgehend zu umwandern.Auf der St. Huberter Straße wird die A 40 überquert, und kurz darauf führt an einem Wanderrastplatz ein schöner Waldweg rechts ab. Auch wenn man die Autobahngeräusche hier nicht ganz los wird, lohnt sich dieser Weg auf jeden Fall. So kommt man zurück zur L 362 und hört spätestens nach dem Überqueren der parallel verlaufenden Bahngleise wieder nur das Vogelgezwitscher.Hier, wo man die Hälfte der gesamten Strecke hinter sich hat, beginnt der idyllischste und einsamste Teil, der fünf Kilometer später nur kurz von der Heronger Straße und dem nahegelegenen Jugendzeltplatz unterbrochen wird. Und auch danach gibt es noch einmal herrliche Waldpfade zu genießen.Schließlich nähert man sich wieder dem Eyller See, wo man sich nach einer solchen Wanderrunde übrigens auch gastronomisch verwöhnen lassen darf.Fazit: Wer den Niederrhein liebt, kommt an dieser Runde kaum vorbei :-)

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Der Vloedgraaf & die Schwienswei, am Roode Beek & die Räderlinde

Ich fand, dass es mal wieder Zeit wurde, dem Selfkant einen Besuch abzustatten. Und auch auf meiner vierten Wandertour dort gab es viele landschaftliche und mutmaßlich auch weitgehend unbekannte Kleinode zu entdecken - auch auf der niederländischen Seite.Zum Beispiel der Vloedgraaf. Parkt man am westlichsten Punkt Deutschlands, erreicht man den kleinen Bach in den Niederlanden schon nach einer Viertelstunde und kann ihm nun für etwa 4,5 Kilometer auf einem urigen Pfad unmittelbar folgen.Am Millenerweg biegt man links ab und kommt wenig später nach Deutschland zurück, wenn auch nur für wenige hundert Meter. Hierbei folgt man dem kleinen Roode Beek, der hier die Landesgrenze markiert und überquert ihn schließlich wieder.Nun führt ein schmaler Waldpfad zur "Schwienswei": einem wunderschönen Teich, malerisch eingebettet in eine Waldlandschaft und Heimat vieler Wasservögel.Jenseits des Tudderenderweg geht es dann wieder eine Weile am Roode Beek entlang, der zur Zeit in diesem Bereich renaturiert wird. Was zur Folge hat, dass auch die Verläufe der angrenzenden Wanderwege derzeit angepasst werden müssen.Der nördlich des Roode Beek verlaufende Radweg bietet Wanderern wenig Attraktivität, und das vor mir liegende Tüdderner Venn kannte ich schon. Also hielt ich mich in nördliche Richtung, passierte dabei einen weiteren, sehr idyllischen Weiher und gelangte kurz darauf auf weites, freies Feld.Für drei Kilometer heißt es nun, mehreren linealgeraden Wirtschaftswegen zu folgen, die teilweise auch asphaltiert sind. Dann sieht man sie bald vor sich auftauchen: Die große und beeindruckende Räderlinde. Leider finden sich nur wenig Informationen über sie, aber ein Besuch ist sie allemal wert.Auf meinem Weiterweg wanderte ich durch den kleinen Ort Millen und stieß kurz darauf zum dritten Mal während dieser Tour auf den Roode Beek, der hier erneut die Funktion eines Grenzflüsschens erfüllt. An ihm entlang kommt man nun über einen nordwärts verlaufenden Wiesenweg zur Isenbrucher Mühle.Durch den Ort Isenbruch erreicht man ca. eine halbe Stunde später wieder den Ausgangspunkt dieser 19-km-Runde.

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Der Emscherbruch, die Resser Mark und der Ewaldsee

Die Natur explodiert, es grünt überall und auch die Temperaturen ermöglichen endlich wieder frühsommerliches Wanderfeeling. Das habe ich lange vermisst.Auch im Pott hat der Frühling Einzug gehalten, und deshalb möchte ich mit dieser 12-km-Runde im Drei-Städte-Eck Herten/Herne/Gelsenkirchen auf eine weitere tolle, aber wohl auch oft unbeachtete Naturzelle mitten im Ruhrgebiet aufmerksam machen.Im Grunde verdankt das unter Naturschutz stehende Sumpfgebiet des Emscherbruchs seine Existenz den früheren Zechen "Ewald", "Bismarck" und "Unser Fritz". Denn durch den massiven Steinkohleabbau ab den 1870er Jahren sank der Boden immer weiter ab, was das Fließverhalten der Emscher empfindlich gestört und die Versumpfung erst möglich gemacht hat.Die Zentraldeponie Emscherbruch ist nach wie vor in Betrieb, aber in ihrem Umkreis lässt sich mit dem Resser Wäldchen, in der Resser Mark und auch rund um den nördlich gelegenen Ewaldsee nun uneingeschränkt die Natur erleben. Besonders lohnenswert ist eine Umrundung des Sees, denn westlich und nördlich von ihm verläuft ein winziger und teils abenteuerlicher Pfad direkt am Ufer entlang.Über eine zum Radweg ausgebaute alte Bahntrasse gelangt man anschließend zur Halde Hoheward. Die streifte ich heute aber nur und wanderte stattdessen die deutlich kleinere Halde Hoppenbruch entlang.Es lohnt sich aber, sich statt des am Fuß der Halde verlaufenden breiten Weges für den nächsthöheren und deutlich schöneren zu entscheiden. Diesen "Herzchenweg" genannten Pfad kreuzen aber auch offizielle Mountainbike-Trails, die für Fußgänger gesperrt sind.Start- und Ziel dieser Runde ist der Parkplatz des Waldfriedhofs von Herne-Wanne (Ewaldstraße 486, 45699 Herten).

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Der Raesfelder Tiergarten, Henekens Busch & die Wellbrock-Quelle

Der Tiergarten am Schloss Raesfeld ist für eine gemütliche 8-km-Runde, wie wir sie heute unternommen haben, bestens geeignet. Direkt am Naturparkhaus (Hagenwiese 29, Raesfeld) kann man parken und seine Wanderung beginnen.Wir gingen zunächst am Weinbergteich vorbei, folgten dann den "Langen Teich", um kurz darauf den geheimnisvollen "Otto-Teich" zu erreichen. Denn einer düsteren Legende zufolge ist ein gewisser Ritter Otto samt Pferd und Wagen in diesem Gewässer versunken und nie wieder aufgetaucht.Auch der westliche Teil des Waldes mit seinem Mühlenbach ist sehr schön, auch wenn wir auf unserer Route zwischenzeitlich auf eine Asphaltstraße gerieten. Am Waldsand des "Henekens Busch" entlang kommt man aber wieder in den umzäunten Bereich des Tiergartens zurück, wo wir jetzt noch einen kleinen Abstecher zur Wellbrockquelle machten.An der bald folgenden Weggabelung sollte man sich jedoch links halten. Wir waren dem rechten Weg am Schlagbaum vorbei gefolgt und standen eine Weile später vor einem Zaun, den wir nur deshalb passieren konnten, weil er links des Tores beschädigt und noch nicht repariert worden war. Es ist also nicht unbedingt ratsam, sich in diesem Bereich an unserem Track zu orientieren. Andererseits ist der Tiergarten aber auch nicht groß genug, um sich nachhaltig verlaufen zu können.Ein anschließender Spaziergang durch den Park von Schloss Raesfeld rundete diese schöne Wanderstrecke ab.

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März 2022

Die Uhlen und das Schwarze Venn

Nordwestlich der münsterländischen Gemeinde Heiden liegt die "Uhlen". Ein Waldgebiet, das mit den "Teufelsteinen" eine besondere Attraktion beherbergt: Ein etwa 5.000 Jahre altes Hünengrab. Direkt am Düwelsteensweg gelegen, ist es vom Wanderparkplatz an der Rekener Straße, der auch mein Startpunkt war, nach ca. 2,5 Kilometer zu erreichen.Von dort aus führt die Route weiter nordostwärts quer durch die Uhlen hindurch. Nach der bislang fast schnurgeraden Strecke wurden die Wege hier bald deutlich schmaler und unwegsamer, aber damit auch reizvoller.Nach sieben Kilometern verließ ich die Uhlen und gelangte über freies Feld zur nächsten Attraktion: dem Schwarzen Venn. Hier lädt auch ein überdachter Beobachtungspunkt mit einer schönen Aussicht zum Verweilen ein.Der Beginn des Rückwegs zieht sich dann auf einem zwei Kilometer geradeaus führenden Wirtschaftsweg etwas dahin, aber dann folgen auch wieder schattige und unbefestigte Waldabschnitte.Kurz vor dem Ende der Route lässt sich an einem idyllischen kleinen Weiher nochmals eine Rast einlegen.

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Auf dem Rijnstrangenpad durch die Groote Geldersche Waard

Ursprünglich hätte es heute die dritte Etappe über die Hermannshöhen sein sollen. Aber da sich bei der Vorrecherche immer noch unpassierbare Passagen im Bereich von Lengerich ergaben, die auf die heftigen Februar-Stürme zurückzuführen sind, musste kurzfristig eine Ersatzlösung her.Die fanden Kevin und ich mit dem 15 km langen "Rijnstrangenpad" bei Zevenaar. Im völligen Gegensatz zum Teutoburger Wald bot sich uns hier stattdessen eine völlig offene, aber nicht weniger eindrucksvolle Landschaft, die durch die Reste eines alten Rheinarms, dem "Oude Rijn", geprägt wird.Da wir als Frühaufsteher rechtzeitig vor Ort waren, wurden wir zusätzlich auch mit einem wunderbaren Sonnenaufgang belohnt. Zahlreiche Kopfweiden prägten den Weg, und immer wieder zogen abertausende von Wasservögeln laut schnatternd in riesigen Schwärmen über unsere Köpfe hinweg.Auf der Route, die alternativ auch "Klompenpad" heißt und mit violetten Wegelogos ausgeschildert ist, müssen mehrfach Weidezäune über eigens dafür geschaffene Tritthilfen überklettert und das Hauptgewässer an zwei Stellen mit Hilfe einer Ziehfähre überwunden werden.Parkmöglichkeiten befinden sich am Kerkweg in Oud-Zevenaar in Sichtweite der Sint-Martinuskerk, die einen idealen Ausgangspunkt für diese superschöne Wanderroute darstellt.

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Februar 2022

Die Wälder von Nordkirchen: Tiergarten, Hirschpark und das Ichterloh

Schloss Nordkirchen, auch als "Westfälisches Versailles" bezeichnet, ist ein tolles Ausflugsziel und sicher jedem ein Begriff. Weniger bekannt sind die umliegenden Wälder und Naturschutzgebiete. Aber auch die lohnt es sich zu durchstreifen.Wer rund um das Schloss keine Parkmöglichkeit mehr findet, sollte es stattdessen auf dem Wanderparkplatz an der Alten Ascheberger Straße versuchen. Von dort aus bin ich auch gestartet.Zunächst am Gorbach entlang, führte mich der Weg im goldenen Licht der aufgehenden Sonne gleich in das erste Naturschutzgebiet: dem Nordkirchener "Hirschpark". Dort führt der Weg später an seinem südlichen Waldsaum vorbei.Der lichtdurchflutete Nebel sorgte an diesem traumhaften Morgen für eine atemberaubende Stimmung, die auch im nächsten Naturschutzgebiet noch anhielt, dem wunderschönen "Ichterloh". Dort befindet sich neben einer riesigen uralten Eiche übrigens ein schöner Rastplatz.Hat man das Ichterloh an seiner anderen Seite verlassen, kann man über asphaltierte Wirtschaftswege einen kleinen Bogen laufen, um so etwas weiter nördlich wieder zurück in den Wald zu kommen. Später gelangt man auf der sogenannten "Pättkestour", einem schönen und gepflegten Pfad, zur "Alten Ascheberger Straße" zurück.Nun folgen 400 Meter, die alternativlos auf dem Seitenstreifen der glücklicherweise nur wenig befahrenen Landstraße zurückzulegen sind. Bis dann ein beginnender Rad- und Fußweg die Sache wieder angenehmer macht und man nach einer Weile wieder am Parkplatz auskommt.Man könnte die Runde hier nach ca. 15 km beenden oder, wie ich es getan habe, in Richtung Schlosspark erweitern. Hier lässt sich das ebenfalls sehenswerte Naturschutzgebiet "Tiergarten" erkunden, durch den ein schnurgerader Wanderweg schließlich von Süden her genau auf das imposante Schloss Neukirchen zuläuft.Hat man sich dann im Schlosshof und auf der Venusinsel sattgesehen, kommt man durch den östlichen Parkbereich wieder zum Parkplatz an der "Alten Ascheberger Straße" zurück.

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Die Halden der Zeche Brassert und die Frentroper Mark

Einen so strahlend blauen Himmel wie heute gab es lange nicht. Da musste es zumindest für eine kleine Tour von 11 Kilometern reichen.Meine Wahl fiel auf die nördlich von Marl gelegenen Halden "Brassert I, II und III". Nach dem Marler Ortsteil Brassert benannt, wird die letztere auch als "Lipper Höhe" bezeichnet. Brassert I/II, mit der die Wanderung gleich hinter dem etwas versteckt liegenden Parkplatz beginnt, ist ein langgezogener Wall, der an seinen Seiten von zwei flach verlaufenden Wanderwegen flankiert wird. Aber der spannendste Weg - das kann ich bestätigen - führt direkt über seinen Scheitel entlang.Danach schließt sich ein (zumindest heute) äußerst matschiger Waldpfad an, über den man in nördliche Richtung die "Lipper Höhe" mit ihrem grünen Gipfelkreuz erreicht, die zudem eine schöne Aussicht bietet.Hat man die Halde an ihrer entgegengesetzten Seite verlassen, kommt man nach etwa einem Kilometer in die Frentroper Mark; ein wunderschönes Waldgebiet, das besonders heute durch die lange vermissten Sonnenstrahlen wie verzaubert wirkte.Schließlich gelangt man nach Marl-Brassert zurück, wo sich am Bieberweg (direkt neben der Aral-Tankstelle) die Zufahrt zum Parkplatz befindet.

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Die Friemersheimer Rheinaue

Wegen des auch für heute angekündigten Sturms haben wir uns mit der Friemersdorfer Rheinaue bewusst für eine waldarme Gegend entschieden. Auch wenn uns der gleichzeitige Regen um so mehr ins Gesicht prasselte. Aber man ist ja gut ausgerüstet :-)Startpunkt für diese 9-km-Runde war die Bliersheimer Straße in einem Duisburger Industriegebiet, wo auf dem Randstreifen trotz zahlreicher LKW noch ein Parkplatz zu ergattern war. Schnell ist man auf dem Deich und gelangt über den Herenweg an den Rhein.Vor allem ohne wasserdichtes Schuhwerk hätten wir bei dieser Route äußerst schlechte Karten gehabt. Aber so ging es entspannt über den völlig aufgeweichten und matschigen Boden, bis wir die "Roos" erreichten, einen alten Rheinarm.Hier mussten wir umdisponieren. Denn wegen des Hochwassers konnten wir unserem geplanten Weg nicht weiter folgen, der südlich des Altarms hätte verlaufen sollen. Also galt es, die nördliche Variante und damit einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen.Auf dem letzten Stück bis Hohenbudberg kamen uns Sturm und Regen dann frontal entgegen. Besser wurde es erst auf der Dorfstraße, wo wir uns bereits wieder auf dem Rückweg befanden. Und vom Deich aus gelangten wir am Dorf Friemersheim vorbei fast per Luftlinie wieder zum Ausgangspunkt zurück.

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Das Felsenmeer und die Prinzenhöhle

Das beeindruckende "Felsenmeer" bei Hemer ist ca. 385 Millionen Jahre alt und immer einen Besuch wert. Und alle die es kennen, wissen sicher auch, dass die Wege und Aussichtspunkte oft völlig überlaufen sind.So war es eine gute Idee, an diesem bitterkalten Februartag schon mit dem Aufgang der Sonne loszuziehen und die Morgenstimmung in diesem erdgeschichtlich bedeutsamen Kleinod zu genießen.Abseits der sogenannten Hotspot-Runde lohnt es sich vor allem, ein Stück weiter nach Westen zu wandern. Und zwar nicht nur wegen der Heinrichshöhle, die nur zu bestimmten Zeiten und im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann.Folgt man dem Höhlenpfad noch ein Stück weiter, erreicht man schon bald einen steilen Kletterpfad, der rechts hinaufsteigt und zur weniger bekannten Prinzenhöhle führt. An ihr vorbei schlängelt sich der Pfad weiter den Hang hinauf und gibt dabei mehrfach eine schöne Sicht auf den Hemerer Stadtteil Sundwig frei.Nach einer zwischenzeitlich ebenen Wiese folgt ein weiterer Anstieg auf den höchsten Punkt der Route, auch wenn man auf der Karte vergeblich nach einem Namen für diesen 299 Meter hohen Gipfel sucht.Von hier aus kommt man über den nun wieder bergab führenden Pfad zum eigentlichen Felsenmeer zurück. Wer Lust hat, kann für 2,50 Euro Eintritt noch eine Runde durch den Sauerlandpark drehen, seinen Weg durch den Irrgarten suchen, auf einer Slackline sein Gleichgewicht beweisen und den ca. 25 Meter hohen Jübergturm besteigen.

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Der Krumme Bach und die Issel von Anholt

Zwischen dem Städtchen Anholt auf deutscher Seite und Gendringen auf der niederländischen wird die Landesgrenze weitgehend vom "Krummen Bach" und der Issel bestimmt. Und glücklicherweise lässt sich das herrliche Gebiet dank der schönen Wanderwege auch gut erkunden.Kostenlos parken kann man am Friedhof von Anholt an der Gendringer Straße, wenn man denn einen der wenigen Plätze ergattert. Von hier aus begibt man sich am besten gleich zur Wallanlage, über die man St. Pankratius und die Friedenskirche erreicht und wenig später auch die im Jahre 1540 gepflanzte ehrwürdige "Dicke Eiche".Dann geht es für einen Kilometer durch Wohngebiet. Aber kurz darauf steht man schon im Schievekampsbusch, der nicht nur breite Wanderwege, sondern auch kleine verschlungene Pfade bereit hält, wenn man den zur Zeit recht tiefen Schlamm nicht scheut.Hat man den Wald auf seiner anderen Seite verlassen, ist es nicht mehr weit bis zum Krummen Bach, hinter dem bereits die niederländische Provinz "Gelderland" beginnt. Zunächst führt der Weg auf deutscher Seite dem Bach entlang und wechselt dann über eine kleine Holzbrücke ins Nachbarland.Streckenweise war der ansonsten sehr schöne Pfad (zumindest heute) recht aufgeweicht und schlammig, aber dennoch ist bald die Issel erreicht. Ja, genau die Issel, der ich bereits auf den ersten beiden Etappen des Hohe Mark Steigs bei Wesel begegnet bin.Nachdem sich die Route vorübergehend von ihr entfernt, lässt sich die Issel südlich der L 605 wieder unmittelbar verfolgen. Auch wenn der Pfad ab hier etwas holperig ist, lohnenswert ist er allemal. Und zwei alte Grenzsteine zeigen an, dass es zwischendurch noch einmal durch das Gebiet der Niederlande geht.Südlich von Anholt angekommen, sollte man auf jeden Fall noch eine Stippvisite an der eindrucksvollen Wasserburg machen. Klare Empfehlung für diese tolle, 14 km lange Runde.

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Januar 2022

Die Sonsbecker Schweiz und der Tüschenwald

Einer der schönsten Abschnitte des Niederrheinischen Höhenzugs ist die Sonsbecker Schweiz. Eine sanfte Hügellandschaft, die sich zwischen der Xantener Hees und dem Uedemer Hochwald mit seinem Balberger Höhenrücken erstreckt.Das namengebende Sonsbeck bietet sich als Ausgangspunkt für diese Tour an. Einerseits kann man auf dem zentralen Alttorplatz kostenlos parken, andererseits sind Wanderparkplätze in der näheren Umgebung rar gesät.An der Sonsbecker Ley entlang verlässt man den Ort in östliche Richtung und biegt nach zwei Kilometern links auf den "Gossensdeich" ab. Hat man die Weseler Straße überquert, bekommt man am sogenannten "Hammerbruch" und auch in einem nachfolgenden Wäldchen die ersten Eindrücke von den leicht ansteigenden Hügeln.Anschließend führt der Weg durch ein bewaldetes Tal, aber schon hinter der Xantener Straße geht es wieder bergauf: Hier wartet der 81 Meter hohe Dürsberg mit seinem nagelneuen Aussichtsturm, der erst im letzten Jahr seinen in die Jahre gekommenen Vorgänger abgelöst hat und nach 156 Stufen mit einer tollen Aussicht belohnt.Über Wirtschaftswege und an einzelnen Bauernhöfen vorbei nähert man sich dem Tüschenwald, der von hier aus über einen kleinen, nach rechts abgehenden unscheinbaren Pfad betreten wird.Nach der bis hierher offenen Landschaft und den zahlreichen Weitblicken kommt man sich nun erst einmal vor wie in einer anderen Welt. Besonders den kleinen urigen Pfad im südöstlichen Teil des Waldes sollte man sich nicht entgehen lassen.Das Gelände bleibt hügelig. Man erreicht schließlich einen der Hauptwege, der nun fast linealgerade durch den Tüschenwald führt und auf dessen Westseite kurz vor einer kleinen Bauernhofsiedlung wieder heraus kommt.Nun geht es flach weiter, aber der in südliche Richtung führende Asphaltweg zieht sich ein wenig. Wer als Ausgleich noch Lust auf einen (nicht allzu langen, aber recht wilden) Waldweg hat, kann sich an der T-Kreuzung "In den Brüchen" nach rechts wenden und sich einen Umweg durch den "Dölhort" gönnen. Ich kann diesen Schlenker jedenfalls sehr empfehlen.Die nächsten zwei Kilometer führen dann direkt nach Sonsbeck zurück. Hierfür braucht man nur der Kervenheimer Mühlenfleuth und anschließend der Balberger Ley zu folgen.

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Am Großen Parsick: Von Neukirchen-Vluyn nach Kempen

Dank günstiger Umstände konnte ich heute eine "One-Way"-Tour von Neukirchen-Vluyn in meine alte Heimatstadt Kempen unternehmen. Und eine landschaftlich schöne Route muss man da nicht lange suchen.Erstes Highlight, nachdem mich mein Schatz in Neukirchen-Vluyn abgesetzt hatte, war der "Große Parsick". Ein malerischer See, der Teil einer verlandeten Altstromrinne des Rheins ist. Als dann plötzlich ein Schild auftauchte, das den weiteren Weg als "Privatgrundstück" kennzeichnete, erklärte mir dort aber gleich eine freundliche Passantin, dass das nichts bedeute und der Weg "ohnehin von jedem benutzt würde". So wich meine anfängliche Skepsis.Der Uferweg war ein Traum, aber das böse Erwachen kam zehn Minuten später. Dort, wo der Weg zwischen Weidezaun und Gatter hätte hindurchführen sollen, war in mehreren Reihen Stacheldraht gespannt. "Da wünscht man sich doch das Jedermannsrecht nach skandinavischem Vorbild herbei", dachte ich mir zunächst. Machte dann aber kehrt, auch wenn mir dies einen Umweg von dreieinhalb Kilometern einbrachte. Immerhin konnte ich so den schönen Uferweg am Großen Parsick entlang noch ein zweites Mal genießen.Über asphaltierte Wirtschaftswege erreicht man von hier aus bald den Kempener Ortsteil Tönisberg, auf dessen gegenüberliegender Seite sich dann der südliche Ausläufer des Schaephuysener Höhenzugs bemerkbar macht. Über diese für den Niederrhein ungewöhnliche Hügelkette, die sich bis zum Oermter Berg hinzieht, habe ich übrigens schon im Rahmen einer früheren Wanderung berichtet (--> "Der Schaephuysener Höhenzug")

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