Der Katernberger Bach



Sonntag,
13.11.2022

Kilometer
5,3

Höhenmeter
9

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Auch dieses Wanderjahr nähert sich seiner Zielgeraden. Und nach den vielen Großtouren - diesmal vor allem durch Eifel und Teutoburger Wald - habe ich heute zur Abwechslung mal eine eindrucksvolle Geschichte aus meiner unmittelbaren Wahlheimat. Es geht um den schönen und grünen Essener Norden, und hier insbesondere um den Katernberger Bach.

Dort, wo man jetzt wunderbar an dem kleinen Gewässer entlangspazieren kann, tümmelte sich bis in die 1980er Jahre eine eklige Köttelbecke, die über den Schwarzbach in die Emscher floss. Deshalb wurde der Katernberger Bach damals verrohrt und verschwand nicht nur unter die Erde, sondern bei vielen Menschen auch aus dem Bewusstsein.

Mit dem riesigen Emscher-Projekt, das den damals nicht weniger stinkenden Fluss von 1992 an komplett von Abwässern befreit und ihn gleichzeitig aus seinem steinernen Korsett geholt hat, gingen auch aufwändige Renaturierungsmaßnahmen an ihren Zuflüssen einher. So wurde schließlich auch der Katernberger Bach wieder freigelegt, der nun als klares Gewässer wieder dabei ist, sich seine Beliebtheit in Katernberg zurückzuerobern.

Wir entschieden uns deshalb für eine kleine Wanderung von gut fünf Kilometern durch die teils neu angelegten Grünzüge, die den Bach links und rechts säumen. Er tritt, auch wenn er zur Zeit noch sehr wenig Wasser führt, in der Nähe des Evangelischen Friedhofs zu Tage, plätschert in nördliche Richtung und unterquert schließlich die Fahrradtrasse des Nordsternwegs.

Dort werden die unmittelbaren Wohngebiete verlassen und man kommt auf ein kleines, aber landschaftlich sehr attraktives Teilstück des etwa 27 Kilometer langen Zollvereinsteigs (siehe auch Wanderbericht vom 01.08.2021.

Wenig später mündet der Katernberger Bach dann in den Schwarzbach. Unser Rückweg führte durch die alte und ebenfalls sehenswerte Zechensiedlung an der Meerbruchstraße. Ein Parkplatz in Ausgangsnähe befindet sich neben der S-Bahn-Station "Zollverein Nord" auf dem "Meybuschhof".